Zusammenfassung
Die akute Gastritis ist eine teilweise vorübergehende Schädigung der Magenschleimhaut. Asymptomatische Verläufe sind häufig. In der Regel heilt sie von selbst aus.
Ursachen
Ein Missverhältnis aus protektiven und den Magen
Exogene Ursachen | Endogene Ursachen |
---|---|
Direkte Schädigung der Schleimhaut
| Störung der Mikrozirkulation
|
TippBei Patient:innen auf Intensivstation mit Risikofaktoren für gastrointestinale Blutungen (z.B. Gerinnungsstörungen, Sepsis) kann eine Stressulkusprophylaxe mit Protonenpumpeninhibitoren
erfolgen.
Klinik
Die Symptome einer Gastritis sind häufig unspezifisch oder können fehlen.
- Oberbauchschmerzen / Druckgefühl im Oberbauch
- Appetitlosigkeit
- Blähungen, postprandiales Völlegefühl, Anorexie
- Übelkeit, Erbrechen
- Aufstoßen, unangenehmer Geschmack im Mund
- Durch die Erosionen kann es zu Blutungen mit Hämatemesis (Bluterbrechen
) oder Meläna (Teerstuhl ) und ggf. mit einer Eisenmangelanämie kommen
AchtungEine akute erosive Gastritis kann zu einer massiven, lebensgefährlichen Blutung der Magenschleimhaut führen!
Diagnostik
- Anamnese: aktuelle Symptomatik, Ernährung, Gewicht, B-Symptomatik
, Medikation etc. - Körperliche Untersuchung: Fokus auf abdominelle Untersuchung
, Druckschmerz im Oberbauch/Epigastrium - Gastroskopie
: Entzündliche Veränderung der Schleimhaut ggf. mit Erosionen; - Biopsie: Entzündung der oberflächlichen Schleimhaut, Infiltration durch Neutrophile; Abgrenzung zur chronischen Gastritis möglich
- Nach der spezifischen Ursache wird meist nur bei ausbleibender Besserung oder bei einer Verschlechterung der Klinik gesucht
AchtungEine Schleimhautschädigung gilt bei einer Tiefe bis zur Lamina muscularis mucosae als
Erosion. Geht sie tiefer, wird die Bezeichnung Ulkus verwendet.
InfoNach der spezifischen Ursache wird meist nur bei ausbleibender Besserung oder bei einer Verschlechterung der Klinik gesucht.
Therapie
- Meist spontane Ausheilung
- Symptomlindernde Therapie
- Verabreichen von PPs, z.B. Pantoprazol
- Antiemetika
, z.B. Dimenhydrinat (Vomex) - Ernährungsumstellung:
- Verzicht auf magenreizende Substanzen: Kaffee, Alkohol, Rauchen, reizende Medikamente
- Bei ausgeprägter Entzündung (stärkere Symptome) ggf. kurzzeitige Nahrungskarenz oder Schonkost
- Ggf. Maßnahmen der Stressreduktion
Quellen
- S2k-Leitlinie Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit, Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. (DGVS)