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Antiarrhythmika

12 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Antiarrhythmika sind eine sehr heterogene Medikamentengruppe, die zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden. Diese Medikamente haben verschiedene Wirkmechanismen und werden traditionell nach der Klassifikation von Vaughan Williams in vier Hauptklassen eingeteilt:

  • Klasse I: Natriumkanalblocker (z. B. Ajmalin, Lidocain, Flecainid), die die Erregungsleitung im Herzen verlangsamen
  • Klasse II: Betablocker (z. B. Propranolol, Metoprolol), die die Herzfrequenz reduzieren und die Erregbarkeit des Herzmuskels verringern
  • Klasse III: Kaliumkanalblocker (z. B. Amiodaron, Sotalol), die die Refraktärzeit verlängern und die Repolarisation verzögern
  • Klasse IV: Calciumkanalblocker (z. B. Verapamil, Diltiazem), die den Calciumeinstrom in die Herzmuskelzellen verhindern und die Erregungsleitung verlangsamen, besonders im AV-Knoten

Antiarrhythmika regulieren die elektrische Aktivität des Herzens und stellen so die normale Herzfunktion wieder her. Sie werden zur Behandlung verschiedener Arrhythmien wie Vorhofflimmern, Vorhofflattern, ventrikulärer Tachykardie und anderer supraventrikulärer und ventrikulärer Arrhythmien eingesetzt.

Zuletzt aktualisiert am 17.12.2024
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