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Antikoagulation während einer Schwangerschaft

7 Minuten Lesezeit

Einleitung

Antikoagulation während einer Schwangerschaft

  • Bei bestimmten Erkrankungen oder klinischen Situationen (z.B. mechanische Herzklappe) ist aufgrund des erhöhten Thromboembolierisikos eine Antikoagulation, auch während der Schwangerschaft, notwendig
  • In der Schwangerschaft besteht eine erhöhte Gerinnungsneigung
  • Patientinnen mit einem erhöhten Thromboembolierisiko und einer Indikation zur therapeutischen Antikoagulation haben während einer Schwangerschaft ein noch höheres Risiko für eine Thromboembolie. Bei diesen Patientinnen ist somit in der Regel auch während der Schwangerschaft eine Antikoagulation notwendig
  • Einige Antikoagulantien sind während der Schwangerschaft jedoch kontraindiziert und weisen teilweise eine Teratogenität (= können zu Fehlbildungen beim Fötus führen) auf. Für viele Wirkstoffe gibt es nicht genügend Daten zur Anwendung während einer Schwangerschaft
  • Es sollte daher eine ausführliche Aufklärung der schwangeren Patientin und eine Dokumentation erfolgen
  • Das Risiko einer Blutung, einer Thromboembolie und einer Schädigung des Fötus müssen gegeneinander abgewogen werden. In manchen Fällen muss aufgrund des Mangels einer optimalen Therapie ein Zwischenweg gewählt werden
    • Einnahme von Antikoagulantien:
      • Risiko einer Teratogenität, Blutung des Fötus, retroplazentaren Blutung: Risiko eines Abortes/einer Frühgeburt
      • Risiko einer Blutung der Patientin während der Schwangerschaft und der Geburt
    • Keine Einnahme von Antikoagulantien:
      • Risiko einer Thromboembolie der schwangeren Patientin
  • DOAKs sind während einer Schwangerschaft absolut kontraindiziert
Zuletzt aktualisiert am 26.09.2024
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