Logo Image

Aortenaneurysma

20 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Ein Aortenaneurysma ist eine permanente Erweiterung der Aorta, die meist asymptomatisch bleibt und zufällig entdeckt wird. Hauptursachen sind arterielle Hypertonie, Atherosklerose und genetische Bindegewebserkrankungen wie das Marfan-Syndrom. Thorakale Aneurysmen (TAA) sind häufiger genetisch bedingt, während abdominelle Aneurysmen (AAA) meist durch Atherosklerose entstehen.

Wächst ein Aneurysma, kann es Druck auf umliegende Organe ausüben und Rückenschmerzen, Dysphagie oder Dyspnoe verursachen. Die schwerste Komplikation ist die Ruptur, die mit plötzlichen Schmerzen und einem hypovolämischen Schock einhergehen kann und eine hohe Letalität aufweist.

Zur Diagnostik wird die Sonographie für AAA und die CT-Angiographie als Goldstandard eingesetzt.

Kleine Aneurysmen werden konservativ mit Blutdruckkontrolle und Minimierung der kardiovaskulären Risikofaktoren überwacht. Bei symptomatischen Aneurysmen ist ab einer kritischen Größe oder bei asymptomatischen Aneurysmen unabhängig von der Größe eine Operation erforderlich. Offene OPs sind langfristig stabiler, während endovaskuläre Verfahren (EVAR/TEVAR) weniger invasiv, aber mit häufigeren Reinterventionen verbunden sind.

Ohne Behandlung steigt das Rupturrisiko mit der Größe, was eine frühzeitige Diagnostik, Therapie und Nachsorge essenziell macht. Die Reduktion von Risikofaktoren kann das Fortschreiten verhindern.

Zuletzt aktualisiert am 26.03.2025
Aortendissektion
Energiehaushalt
Deine Medizin-Lernplattform
Jetzt weiterlesen
Zugang zu diesem und über 800 weiteren leitlinienbasierten Artikeln, unserem einzigartigen medizinischen AI-Tutor und Quiz