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Schlaganfall (RD)

Apoplex, Hirnschlag, Hirninfarkt
22 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Bei einem Schlaganfall liegt eine Störung im arteriellen Stromgebiet des Gehirns vor. Ursächlich hierfür ist häufig ein arterieller Verschluss durch eine Embolie. Die Folge ist eine Ischämie des nachgeschalteten Stromgebietes (ischämischer Schlaganfall). Auch eine Einblutung (hämorrhagischer Schlaganfall) oder die Dissektion einer Arterie können eine Ursache sein.

  • Ischämischer Schlaganfall (ca. 80-85 %): fokale Ischämie des ZNS
  • Hämorrhagischer Schlaganfall
    • Intrazerebrale Blutung (ca. 10-15 %): Einblutung in das Hirnparenchym
    • Subarachnoidalblutung (ca. 5 %): Einblutungen in den Subarachnoidalraum
Schlaganfall

Es gibt verschiedene Ursachen für einen ischämischen Schlaganfall

Dazu gehören:

  • Kardiale Embolien durch Vorhofflimmern
  • Septische Embolien durch infektiöse Endokarditis
  • Makro- und Mikroangiopathien durch Atherosklerose
  • Dissektion eines hirnversorgenden Gefäßes
  • Fett- oder Luftembolie
  • Zerebrale Vaskulitis
 Info

Eine Makroangiopathie kann arterioarterielle Embolien verursachen. Eine Mikroangiopathie führt eher zu einer lakunären Ischämie

Zu den Ursachen einer intrazerebralen Blutung gehören unter anderem:

  • Schädel-Hirn-Traumata
  • Bluthochdruck
  • Zerebrale Amyloidangiopathie
  • Hämorrhagische Diathesen (z.B. durch die Einnahme von Antikoagulantien oder Thrombozytenaggregationshemmern)
  • Gefäßfehlbildungen

Die Hauptziele des Rettungsdienstes bei Verdacht auf einen Schlaganfall sind die schnelle Erkennung der Warnsymptome, die Stabilisierung der Vitalfunktionen und der zügige Transport in eine geeignete Zielklinik. Eine spezifische Therapie kann erst nach einer bildgebenden Diagnostik in der Klinik erfolgen. Angestrebt wird eine Versorgungszeit von unter 25 Minuten und ein Eintreffen in der Klinik innerhalb von 60 Minuten.

Zuletzt aktualisiert am 27.02.2025
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