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Akuter Asthmaanfall (RD)

16 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Ein akuter Asthmaanfall äußert sich durch das plötzliche Auftreten von Atemnot, Husten und pfeifenden Atemgeräuschen infolge einer Bronchokonstriktion. Diese Symptome erfordern eine sofortige therapeutische Intervention, da sie zu einer lebensbedrohlichen Situation eskalieren können. Hält der Anfall länger als 24 Stunden an und ist nicht durch Bronchodilatatoren beherrschbar, spricht man von einem Status asthmaticus, der mit einer zunehmenden respiratorischen Insuffizienz einhergeht.

Asthma entsteht auf Grundlage einer genetischen Prädisposition und kann durch Umweltfaktoren wie Allergene, Atemwegsinfektionen oder Reizstoffe ausgelöst werden. Auch psychosoziale Belastungen und bestimmte Medikamente können als Trigger wirken.

Die Asthma-Trias beschreibt die drei pathophysiologischen Hauptmechanismen, die bei einem Asthmaanfall zur Obstruktion der Atemwege führen:

  • Bronchokonstriktion: Verkrampfung der glatten Muskulatur in den Bronchien, die den Atemwegsdurchmesser verringert
  • Schleimhautödem: Entzündungsbedingte Schwellung der Bronchialschleimhaut, die den Luftstrom weiter einschränkt
  • Vermehrte Schleimproduktion: Übermäßige Sekretion von zähem Schleim, der die Atemwege zusätzlich verlegt

Die frühzeitige Lagerung in sitzender Position und die Anleitung zur Lippenbremse sind essenziell. Eine Sauerstoffgabe und die Inhalation von Bronchodilatoren sind spezifische Maßnahmen. Bei schweren Fällen kommen zusätzlich Glukokortikoide, oder eine nichtinvasive Beatmung (CPAP-PS) zum Einsatz. Beim Versagen dieser Maßnahmen bleibt als ultima Ratio die invasive Beatmung.

Asthma bronchiale

Zuletzt aktualisiert am 27.01.2025
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