Sterilisation und Desinfektion
Das Ziel der Sterilisation ist es, alle Mikroorganismen abzutöten. Das Ziel der Desinfektion ist es, pathogene Mikroorganismen abzutöten, d.h. nur die, die Krankheiten auslösen können.
Als Beispiele können die Sterilisation von chirurgischen Instrumenten und die Händedesinfektion herangezogen werden. Da es auf der Haut eine physiologische bakterielle Flora gibt, ist eine Sterilisation der menschlichen Haut in der Praxis am lebenden Menschen nicht möglich.
Antibakterielle Substanzen/Antibiotika
Zu den antibakteriellen Substanzen zählen die bakterienspezifischen Antibiotika. Zu diesen gehören zum Beispiel die Penicilline. Penicilline hemmen die Quervernetzung von Peptidoglykanen in der Zellwand von Bakterien. Dies führt zum Zelltod der Bakterien. Penicilline haben somit eine bakterizide Wirkung. Da die menschlichen (eukaryotische) Zellen keine Zellwand, sondern nur eine Zellmembran aufweisen, werden sie durch die Penicilline nicht abgetötet.
Resistenzen
Bakterielle Resistenzen sind ein zunehmendes Problem in der medizinischen Praxis. Bakterien können sich im Laufe der Zeit an Antibiotika anpassen und dadurch resistent gegen diese werden. Dies geschieht durch verschiedene Mechanismen wie beispielsweise die Bildung von Enzymen, die das Antibiotikum zerstören, oder durch Veränderungen an der Zellwand, die es dem Antibiotikum erschweren, in die Bakterienzelle einzudringen. Dadurch werden Bakterien gegenüber bestimmten Antibiotika unempfindlich, was die Behandlung von Infektionskrankheiten erschwert. Die Entstehung von Resistenzen kann durch einen maßvollen Einsatz von Antibiotika und Hygienemaßnahmen wie eine regelmäßige Händedesinfektion verringert werden.