Logo Image

Benignes Prostatasyndrom

BPS, LUTS, lower urinary tract symptoms, BPO , benigne Prostataobstruktion
11 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Der medizinische Fachbegriff benignes Prostatasyndrom (BPS) umfasst die histologische Veränderung der Prostata (gutartige Vergrößerung) sowie die dadurch entstehenden Symptome im unteren Harntrakt (Blasenspeicherung-, Blasenentleerungsstörung). 

Das BPS ist eine häufige urologische Erkrankung des älteren Mannes mit bislang unbekannter Genese. Mögliche Einflussfaktoren, die die Entstehung begünstigen (Kausalgenese) sind u.a. hormonelle Veränderungen, Übergewicht, familiäre Disposition. 

Bemerkbar macht sich die Erkrankung durch Beschwerden beim Wasserlassen (bspw. verzögerter Miktionsbeginn, plötzlicher Harndrang, schwacher Strahl). Die Symptome werden in obstruktive und irritative Symptome eingeteilt.  

Die Diagnostik beinhaltet eine umfangreiche Anamnese, körperliche Untersuchung, Labor (mit Fokus auf Entzündungswerte, PSA-Wert), Fragebogen zu Symptomen und Lebensqualität, bildgebende Diagnostik (abdominale und transrektale Sonografie) sowie zur Funktionsüberprüfung u.a. eine Uroflowmetrie

Je nach Indikationsprofil und Symptomgrad kommen folgende Therapien zum Einsatz: Watchful Waiting und Lebensstilveränderung (bei geringen Symptomen bzw. geringem Leidensdruck), Medikamente (bei schwerer Symptomatik) sowie operative Verfahren, wenn die medikamentöse Intervention nicht ausreicht.

 Info
Wissenssnack

Bis vor Kurzem war der Begriff benigne Prostatahyperplasie (BPH) in Verwendung, der sich aber rein auf die histologische Veränderung der Prostata beschränkte. Um sowohl die histologische als auch symptomatische Komponente zum Ausdruck zu bringen, wurde dieser durch benignes Prostatasyndrom (BPS) ersetzt. 

Zuletzt aktualisiert am 16.01.2025
Harnwegsinfektion
Prostatakarzinom
Deine Medizin-Lernplattform
Jetzt weiterlesen
Zugang zu diesem und über 800 weiteren leitlinienbasierten Artikeln, unserem einzigartigen medizinischen AI-Tutor und Quiz