Eine gute Vorbereitung und eine durchdachte Bewerbung erhöhen die Chancen auf eine Stelle als Assistenzärzt:in an der Wunschklinik erheblich. Wichtig ist, sowohl die fachliche Eignung als auch die persönliche Motivation deutlich hervorzuheben. Eine gute Bewerbung zeichnet sich durch eine klare Struktur, eine nachvollziehbare Motivation und einen professionellen Auftritt aus. Es gilt, die eigenen Erfahrungen und Stärken gezielt darzustellen und dabei ehrlich und authentisch zu bleiben, um den/die Gegenüber zu überzeugen.
An wen richtet sich die Bewerbung?
Adressierung:
Die Bewerbung als Assistenzärzt:in sollte direkt an die Chefärztin oder den Chefarzt der jeweiligen Abteilung gerichtet werden, da diese die Entscheidung über die Besetzung der Assistenzarztstellen treffen.
Wohin schicken?
An wen die Bewerbung geschickt werden sollte, hängt von der Klinik ab. In der Regel wird sie direkt an den/die Chefärzt:in, den/die leitende:n Oberärzt:in, den/die Personaloberärzt:in oder die Personalabteilung geschickt.
Es ist ratsam, die jeweilige Stellenanzeige genau zu analysieren, um herauszufinden, an wen die Bewerbung konkret adressiert und geschickt werden sollte. Hierbei sind persönliche Kontakte ebenfalls hilfreich, da sie den Einstieg erleichtern können.
Bei einer Initiativbewerbung können die Kontaktdaten oft der Website der Klinik entnommen werden und in einigen Fällen ist es möglich, sich telefonisch zu erkundigen, um den richtigen Ansprechpartner zu identifizieren. Ist dies nicht möglich, kann die Initiativbewerbung auch per E-Mail an das Chefarztsekretariat oder das Sekretariat des/der leitenden Oberärzt:in oder Personaloberärzt:in geschickt werden. Bei kleineren Kliniken kann auch direkt der/die Chefärzt:in kontaktiert werden.
Wie sollte die Bewerbung verschickt werden?
Die Bewerbung wird heutzutage in der Regel per E-Mail geschickt. Es gibt jedoch noch Kliniken, die die Abgabe einer Bewerbungsmappe fordern.
Betreff: Bewerbung um eine Assistenzarztstelle an der Klinik für Kardiologie
E-Mail:
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Mustermann, sehr geehrter Frau Prof. Dr. Musterfrau,
hiermit bewerbe ich mich auf Empfehlung von Oberarzt Dr. Meier auf eine Assistenzarztstelle ab Oktober 2025 an Ihrer Klinik.
Während meines Praktischen Jahres in Ihrer Klinik hatte ich die Gelegenheit, viele Einblicke in die allgemeine- und interventionelle Kardiologie zu erhalten. Besonders beeindruckt hat mich die Kombination aus innovativen Behandlungsmethoden und der patientenzentrierten Versorgung, die in Ihrer Abteilung praktiziert wird.
Nach meinem Abitur im Jahr 2014 habe ich meine Sprachkenntnisse in den USA an einer Sprachschule vertieft und absolvierte ein Praktikum in der Musterklinik Übersee. Anschließend habe ich ein Medizinstudium an der Musteruniversität Musterstadt begonnen. Dort entwickelte ich ein großes Interesse für die klinische Arbeit mit Patienten sowie eine Leidenschaft für die Forschung und Lehre. Meine Dissertation befasste sich mit dem Musterthema. Im Rahmen der Dissertation konnte ich ein Paper zum Musterthema im Musterjournal im Januar 2024 publizieren.
[…]
Während meines Praktischen Jahres hatte ich die Gelegenheit, sowohl das breite klinische Spektrum als auch die Forschungsthemen Ihrer Klinik kennenzulernen. Ich würde mich sehr freuen, in Ihrem engagierten und kollegialen Team mitzuwirken und Ihre Klinik in den Bereichen der Patientenversorgung, Forschung und Lehre aktiv zu unterstützen.
Gerne würde ich mich im Rahmen eines Gesprächs bei Ihnen persönlich vorstellen!
Mit freundlichen Grüßen
Erika Musterfrau
Anhänge: Eine PDF-Datei, die den Lebenslauf, das Anschreiben und weitere Dokumente, wie z.B. Studienzeugnisse oder Empfehlungsschreiben enthält
Tipp
PJ zum Networking nutzen
Das Praktische Jahr kann eine gute Gelegenheit sein, um mit den Oberärzt:innen oder dem/der Chefärzt:in der Wunschklinik in Kontakt zu kommen und die Klinik besser kennenzulernen. Ggf. kann man sich von dem/der betreuenden Oberärzt:in ein Empfehlungsschreiben ausstellen lassen oder ihn/sie bitten ein gutes Wort bei dem/der Chef:in einzulegen. Ggf. kann die Bewerbung noch während oder nach dem PJ eingereicht werden. Es sollte jedoch beachtet werden, dass es sein kann, dass man eine Stelle kurz nach der Bewerbung erhält und so ggf. nur noch eingeschränkt steuern kann, wann man nach dem Studium mit der Arbeit als Assistenzärzt:in anfängt.
Tipp
Tipps von Assistenzärzt:innen der Klinik
Ggf. können Assistenzärzt:in, die bereits eine Stelle in der Klinik erhalten haben, gefragt werden, wo man sich bewerben sollte, wie die Bewerbungsphase abläuft und ob sie Tipps für die Bewerbung haben.
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Lebenslauf
Der Lebenslauf ist ein zentrales Element der Bewerbung und sollte übersichtlich und strukturiert gestaltet sein. Es ist wichtig, dass der Lebenslauf alle relevanten Informationen auf den ersten Blick zugänglich macht, sodass der Leser schnell einen Eindruck von den Qualifikationen erhält. Informationen, die für die aktuelle Stelle wenig relevant sind, wie z.B. Schulpraktika, sollten nicht aufgeführt werden, um den Fokus auf die wichtigen Informationen zu legen.
Tipp
Fokus auf die wichtigen Informationen
Chefärzt:innen und Personaloberärzt:innen haben häufig wenig Zeit. Daher sollte das Anschreiben und der Lebenslaufkurz und knapp gestaltet sein. Die wichtigen Informationen sollten schnell erfasst werden können und daher ggf. hervorgehoben werden.
Wichtige Inhalte sind:
Persönliche Daten:
Name
Adresse
Geburtsdatum
Staatsangehörigkeit
Kontaktmöglichkeiten wie Telefonnummer und E-Mail-Adresse
Bild: professionelles und freundliches Bild, z.B. im Anzug oder im Arztkittel
Akademische Laufbahn:
Studium mit Name der Universität, Abschlussjahr, ggf. Abschlussnote
Ggf. Zusätzliche Qualifikationen und Schwerpunkte
Ggf. besondere Erfolge: z.B. Jahrgangsbeste:r Student:in
Ggf. Ausbildung oder weitere Studienabschlüsse
Schulische Ausbildung mit Name der Schule, Abschlussjahr, ggf. Abschlussnote
Wissenschaftliche Arbeiten (falls vorhanden):
Diplomarbeit mit Datum der Veröffentlichung, Betreuer:in, Titel, ggf. Abschlussnote
Dissertation mit Datum der Veröffentlichung, Betreuer:in, Titel, ggf. Abschlussnote
Publikationen mit Titel, Angaben der Autoren und Veröffentlichungsdatum sowie Journal, in dem die Arbeit publiziert wurde
Stipendien, Preise und Auszeichnungen
Praktika, Famulaturen und Praktisches Jahr:
Abschnitte des praktischen Jahres mit Datum, Klinik und Chefärzt:in
Famulaturen mit Datum, Klinik und Chefärzt:in
Praktika mit Datum, Klinik und Chefärzt:in
Engagement:
Beschreibung der Tätigkeiten
Ehrenamtliches Engagement
Arbeit in Vereinen
Tätigkeiten in der Lehre: z.B. als Tutor
Jobs als Student:in
Studentenvertreter:in
Stipendien, Preise und Auszeichnungen
Zusätzliche Qualifikationen:
Fortbildungen
Sprachkenntnisse
Relevante Zertifikate (z.B. ATLS, ACLS, Sprachzertifikate für internationale Bewerber)
Auch Kurse zu speziellen klinischen Fähigkeiten, wie z.B. Ultraschallkurse, sollten hier aufgeführt werden
Sonstige Kenntnisse und Interessen: Diese können eine persönliche Note geben, sollten jedoch in Bezug zur angestrebten Position stehen. Kenntnisse in medizinischer Software, IT-Kompetenzen oder andere für die Klinik nützliche Fähigkeiten können angegeben werden
Der Lebenslauf sollte maximal zwei Seiten umfassen und klar strukturiert sein. Gestaltungselemente wie Fettungen, Absätze und Bullet Points können dabei helfen, die Übersichtlichkeit zu erhöhen. Es ist wichtig, dass Rechtschreibfehler vermieden werden, da diese einen schlechten Eindruck hinterlassen könnten. Eine prägnante und ehrliche Darstellung der eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen vermittelt Professionalität und Selbstsicherheit.
Info
Beispiel für einen Lebenslauf
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Anschreiben
Das Anschreiben dient dazu, die Motivation und die Eignung für die Stelle darzustellen. Es soll verdeutlichen, warum man genau für diese Stelle geeignet ist und weshalb man sich für diese spezifische Klinik interessiert. Der oder die Chefärzt:in sollte durch das Anschreiben ein Gefühl dafür bekommen, warum man die optimale Besetzung für die Stelle ist.
Tipp
Wie profitiert der Arbeitgeber?
Beim Schreiben des Lebenslaufes und des Anschreibens sollte man nicht nur betonen, warum man selbst gerne die Stelle hätte, sondern insbesondere darstellen, wie der Arbeitgeber von einem profitieren könnte und warum man für die Stelle geeignet ist. Je spezifischer die eigene Motivation, die eigenen Stärken und die Erfahrungen zu der Stelle passen, desto besser. Wenn der Chefarzt oder die Chefärztin das Gefühl hat, man hätte die gesamte Studien- und Forschungstätigkeit darauf ausgerichtet, um an dieser spezifischen Klinik zu arbeiten, erhöht dies die Chance eine Stelle zu erhalten.
Am einfachsten und authentischsten ist es natürlich, wenn man tatsächlich schon früh im Studium weiß, in welcher Fachrichtung und an welcher Klinik man arbeiten möchte. In diesem Fall kann man Praktika in dem Fachbereich und am besten sogar an der Klinik absolvieren. Weiterhin kann man an der Klinik eine Doktorarbeit schreiben und versuchen, Kontakte zu knüpfen.
Tipp
Sich selbst keinen Druck machen
Man kann eine gute Stelle auch ohne die perfekte Abschlussnote oder ein PJ in der Wunschklinik erhalten. Man sollte sich im Studium keinen zu großen Druck machen, frühzeitig eine Entscheidung zu treffen. Häufig ist es sogar gut, offen an die Dinge heranzugehen. Eine erfüllende berufliche Laufbahn ist auch mit Lücken im Lebenslauf möglich!
Briefkopf
Eigener Name, Anschrift und Kontaktdaten
Name des/der Chefärzt:innen, Anschrift der Klinik
Aktuelles Datum
Einleitung:
Überschrift: Bewerbung um eine Assistenzarztstelle an der Klinik für Kardiologie der Uniklinik Musterstadt ab Oktober 2025
Hier sollte klar ausgedrückt werden, auf welche Position man sich bewirbt und warum diese Stelle interessant ist
Eine persönliche Verbindung zur Klinik (z.B. durch Famulatur, PJ oder andere Hospitationen sowie persönliche Empfehlung durch eine:n Oberärzt:in) kann hier als guter Einstieg genutzt werden. Wenn man bereits in der Klinik Erfahrungen sammeln konnte, sollte dies betont werden, um ein Gefühl der Vertrautheit mit der Arbeitsweise und dem Team zu vermitteln
Berufliche Motivation:
Warum der gewählte Fachbereich?
Welche Erfahrungen und Kenntnisse machen die Bewerberin oder den Bewerber besonders geeignet?
Hier sollten konkrete Beispiele aus dem Studium, dem PJ oder der Famulatur angeführt werden. Auch besondere medizinische Interessen oder Schwerpunkte, die während des Studiums entwickelt wurden, sollten hier aufgeführt werden. Beispielsweise kann das Interesse an speziellen Behandlungsverfahren, an der Forschung oder an der Versorgung bestimmter Patientengruppen benannt werden
Achtung
Der Grund “Ich möchte bei Ihnen arbeiten, weil man an Ihrer Klinik viel verdient und früh nach Hause gehen kann.” sollte nicht verwendet werden, da der Arbeitgeber hierdurch keine Rückschlüsse ziehen kann, warum man für die Stelle geeignet ist. Vielmehr vermittelt er sogar Desinteresse an der Stelle.
Persönliche Stärken:
Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Belastbarkeit und Kommunikationsfähigkeit sowie eine besondere fachliche Eignung sollten aufgeführt und idealerweise mit Beispielen belegt werden. Dabei ist es hilfreich, konkrete Situationen zu schildern, in denen diese Fähigkeiten unter Beweis gestellt wurden, wie zum Beispiel der Umgang mit stressigen Notfallsituationen während des PJ oder die Organisation von Abläufen in der Klinik. Auch soziale Kompetenzen wie Empathie im Patientenkontakt oder die Fähigkeit, unter Zeitdruck effiziente Entscheidungen zu treffen, sollten hervorgehoben werden
Tipp
Was sind die Anforderungen der Stelle?
Beim Schreiben des Anschreibens sollte man sich überlegen, was die Anforderungen der Stelle sind und wie man diese erfüllt. Für eine Stelle an einer Uniklinik kann dies wie folgt aussehen:
Fachlich kompetente und empathische Patientenversorgung → Klinische Erfahrungen z.B. im PJ benennen
Forschungstätigkeit → Diplomarbeit, Doktorarbeit und ggf. bereits erfolgte Publikationen oder das Interesse an der Forschung benennen (am besten sollte das eigene Forschungsprofil zu dem der Klinik passen)
Tätigkeit in der Lehre → Bisher erfolgte Lehrtätigkeit beschreiben und Interesse an der Lehre darstellen
Schluss:
Der Abschluss sollte einen freundlichen Hinweis enthalten, dass man sich über ein persönliches Gespräch freuen würde
Info
Beispiel für ein Anschreiben
Das Anschreiben sollte nicht länger als eine Seite, klar strukturiert und ohne ausschweifende Formulierungen sein. Eine ansprechende, fehlerfreie Sprache und ein gut lesbares Layout sind ebenfalls entscheidend für den positiven Eindruck. Es empfiehlt sich, das Anschreiben mehrfach zu überarbeiten, eine Zeit lang “reifen zu lassen” und gegebenenfalls durch eine außenstehende Person Korrektur lesen zu lassen.
Achtung
Qualität der Unterlagen
Fehlerfreie, übersichtliche und gut strukturierte Unterlagen sind sehr wichtig. Eine zweite Person sollte die Bewerbung auf Rechtschreibung, Grammatik und Verständlichkeit prüfen.
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Vorstellungsgespräch
Das Vorstellungsgespräch ist oft der entscheidende Teil des Bewerbungsprozesses. Eine gute Vorbereitung kann hilfreich sein.
Zu folgenden Punkten sollte man sich bereits im Vorfeld Gedanken machen. Die Antworten sollten hierbei jedoch nicht auswendig vorgetragen werden. Wichtig ist eine authentische und ehrliche Kommunikation.
Kenntnis der Klinik:
Es sollte klar sein, warum man die Klinik gewählt hat
Man sollte sich vorab über die Klinikstruktur, besondere Schwerpunkte oder Forschungsprojekte informieren
Es kann von Vorteil sein, die Webseite der Klinik eingehend zu studieren und sich über besondere Programme oder Forschungsschwerpunkte zu informieren
Eine Kenntnis der Werte und der Leitlinien der Klinik kann ebenfalls positiv aufgenommen werden
Weiterhin sollte man sich über die Personen, die beim Bewerbungsgespräch anwesend sind, informieren (z.B. anhand deren öffentlich zugänglichen Lebensläufen oder anhand Publikationslisten)
Info
Typische Fragen:
Was interessiert Sie an dem Fach XY besonders?
Warum bewerben Sie sich an unserer Klinik?
Glauben Sie, dass ihr Forschungsprofil zu dem unserer Klinik passt?
Fragen zur eigenen Person und Motivation:
Bewerber:innen sollten in der Lage sein, ihre persönlichen Stärken und Schwächen zu benennen
Insbesondere sollte man erklären können, wie man die Stärken im Beruf anwenden kann und wie man an den aktuell vorhandenen Schwächen arbeitet
Bewerber:innen sollten auch darüber sprechen können, was sie besonders an der Position interessiert. Häufig wird auch gefragt, welche beruflichen Ziele man verfolgt, wo man sich in der Zukunft sieht und warum man sich für diesen spezifischen Fachbereich entschieden hat. Eine Antwort auf diese Fragen sollte gut überlegt sein und idealerweise konkrete Beispiele aus bisherigen Erfahrungen enthalten
Info
Typische Fragen:
Erzählen Sie gerne etwas über sich.
Worüber sind Sie besonders stolz?
Was sind Ihre 3 größten Stärken und ihre 3 größten Schwächen?
Wie gehen Sie mit den genannten Schwächen um?
Was ist Ihre Motivation als Ärztin in dem Fachbereich XY zu arbeiten?
Was interessiert Sie besonders an dieser Stelle?
Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?
Möchten Sie forschen?
Können Sie sich vorstellen, sich in der Lehre zu engagieren?
Bitte erzählen Sie etwas über Ihre Doktorarbeit.
Fachliche Fragen:
In seltenen Fällen können fachliche Fragen gestellt werden. Eine Auffrischung wichtiger Themen aus dem Studium, besonders im jeweiligen Fachbereich, kann daher hilfreich sein. Bewerber sollten auch darauf vorbereitet sein, über aktuelle Forschungsergebnisse oder neue Entwicklungen im Fachbereich zu sprechen. Ggf. sollte man sich vorher über das Forschungsprofil der anwesenden Personen informieren
Tipp
Fachliche Fragen sind eher selten, können aber dennoch vorkommen. Möchte man in dem Fachbereich und an der Klinik arbeiten, kann es sich unabhängig vom Bewerbungsgespräch lohnen, das Wissen vor dem Berufsstart aufzufrischen.
Teamfähigkeit und Umgang mit Stress:
Fragen nach der Arbeit im Team oder dem Umgang mit schwierigen Situationen sind häufig, da gerade in der Klinik der Arbeitsalltag oft stressig ist. Konkrete Beispiele, wie Stresssituationen gemeistert wurden, können hier überzeugen. Es kann auch vorkommen, dass hypothetische Szenarien geschildert werden, um zu testen, wie gut man unter Druck reagiert oder mit herausfordernden Fragen oder kritischen Patient:innen umgeht
Info
Typische Fragen
Mögen Sie Teamarbeit?
Haben Sie schonmal in einem Team gearbeitet, wenn ja, wo?
Wie gehen Sie mit Stress um?
Tipp
Über Fragen in Ruhe nachdenken
Man sollte sich von unerwarteten Fragen, auf die man nicht unmittelbar eine Antwort weiß, nicht stressen lassen. Bei Bedarf kann man ruhig etwas überlegen. Fällt einem keine gute Antwort ein, kann man dies offen zugeben. Dies ist besser, als eine schlechte oder falsche Antwort zu geben und zeigt, dass man auch im Beruf bei Unwissenheit nicht einfach so handeln würde, sondern erfahrene Ärzt:innen um Hilfe bitten würde.
Tipp
Offen, ehrlich und authentisch antworten
Die Fragen sollten offen, ehrlich und authentisch beantwortet werden. Natürlich kann man etwas taktieren, welche Informationen man preisgibt und wie man diese gewichtet. Man sollte jedoch nicht lügen und falsche Tatsachen darstellen.
Tipp
Fragen stellen
Im Vorstellungsgespräch sollten sich beide Seiten vorstellen. Häufig beantworten die Bewerber:innen Fragen. Jedoch können diese genauso Fragen stellen, um herauszufinden, ob die Stelle auch für sie geeignet ist.
Am Ende eines Vorstellungsgespräches wird man häufig gefragt, ob man noch offene Fragen hat. Eigene Fragen zeigen das Interesse an der Position und vermitteln Engagement. Es kann sich daher lohnen, sich bereits im Vorfeld Fragen zu überlegen, die das Interesse an der Stelle bekunden. Mögliche Fragen könnten sich auf den typischen Arbeitsalltag, die Teamstruktur, Weiterbildungsmöglichkeiten oder zukünftige Projekte beziehen. Z.B. “Besteht die Möglichkeit, an Ihrer Klinik zu dem Thema XY zu forschen?”
Achtung
Unangebrachte Fragen oder persönliche Fragen, wie z.B. ein Kinderwunsch müssen und sollten nicht beantwortet werden.
Kleidung und Auftreten
Ein freundliches und professionelles Auftreten sowie gepflegte Kleidung sind eine wichtige Grundvoraussetzung.
Beim Bewerbungsgespräch sollte man als Mann einen sauberen Anzug mit weißem Hemd und neutraler Krawatte tragen. Wenn man sich mit einer Krawatte nicht wohlfühlt oder es sehr warm ist, kann man die Krawatte auch weglassen
Frauen sollten beim Bewerbungsgespräch z.B. einen Blazer mit einer neutralen Bluse, mit normalem Ausschnitt und einen Rock, der nicht zu kurz ist oder eine Anzughose oder eine Stoffhose tragen
Dezentes Make-up
Geschlossene und saubere Schuhe, keine Turnschuhe
Gepflegte Haare (am besten vorher nochmal zum Friseur und Rasieren)
Ggf. dezenter Schmuck: z.B. eine Uhr
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Zuletzt aktualisiert am 04.11.2024
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