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Bobath-Konzept

34 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Das Bobath-Konzept ist ein bewegungstherapeutisches Behandlungskonzept. Es wird in der Rehabilitation von Patient:innen mit Erkrankungen des ZNS eingesetzt, die mit Bewegungsstörungen, Lähmungserscheinungen und Spastiken einhergehen. Dieses Konzept wird in der therapeutisch-aktivierenden Pflege eingesetzt und nutzt die Plastizität des Gehirns aus. Diese bezeichnet die Fähigkeit des Gehirns, lebenslang zu lernen und sich neu zu organisieren, beispielsweise indem gesunde Areale Aufgaben geschädigter Bereiche übernehmen.

Das Bobath-Konzept verfolgt vier zentrale Ziele:

  • Aktivierung der Patient:innen zur Normalisierung des Muskeltonus
  • Verbesserung der Haltungskontrolle
  • Verbesserung der Körperwahrnehmung
  • Anbahnung von normalen Bewegungsabläufen für Alltagshandlungen

Um diese Ziele umzusetzen, machen Pflegekräfte den Patient:innen mit jeder Positionierung und Mobilisation ein Lernangebot. Dieses beinhaltet gezielte Bewegungsanreize und eine bewusste Anleitung, die den Patient:innen helfen sollen, ihre Bewegungen aktiv wahrzunehmen und neue motorische Fähigkeiten zu erlernen. Dabei ist es wichtig, dass die Patient:innen sich vollständig auf die Bewegungen und ihren Körper fokussieren können, um die neuen Bewegungen zu spüren und die neuen Bewegungsabläufe abspeichern zu können.

Zuletzt aktualisiert am 08.04.2025
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