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Borreliose

19 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Die Lyme-Borreliose ist eine durch Zecken übertragene Erkrankung. Hervorgerufen wird sie durch die gram-negative Bakteriengattung Borrelia spp. Die Lyme-Borreliose betrifft vor allem die Haut, das Nervensystem und das Herz.

Die klinische Manifestation wird in 3 Stadien unterteiltfrühes Stadium (Stadium 1), früh-disseminiertes Stadium (Stadium 2) und spät-disseminiertes Stadium (Stadium 3). Die Inkubationszeit umfasst eine breite Spanne von einigen Tagen bis hin zu einigen Wochen oder Monaten. Die Manifestation im frühen Stadium erfolgt häufig in Form kutaner Symptome als Wandererythem (Erythema migrans) nach 7-10 Tagen. Im disseminierten Stadium, welches nach einigen Wochen, bis Monaten oder Jahren auftritt, können das Nervensystem, in Form von Meningitis, Bannwarth-Syndrom oder Enzephalitis und das Herz, in Form von Lyme-Karditis, sowie große Gelenke in Form von Lyme-Arthritis betroffen sein.

Die Diagnostik erfolgt primär durch die klinische Präsentation klassischer Symptome, wie z.B. das Erythema migrans und kann mit einer Infektionsserologie und ELISA-Suchtest bestätigt werden. Eine Infektionsserologie bei negativem klinischen Befund, vor allem kurz nach Zeckenstich, ist wegen der geringen Sensitivität, sowie des diagnostischen Fensters, nicht indiziert.

Die Therapie erfolgt in Stadium 1 mit Antibiotika der Tetrazyklin-Klasse oder Amoxicillin. Im Stadium 2 und 3 mit Cephalosporinen.

Zuletzt aktualisiert am 22.11.2024
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