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Dekubitusprophylaxe

14 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Dekubitusprophylaxe bezeichnet die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Verhütung von Druckgeschwüren, d.h. lokalen Haut- und Gewebeschäden, die durch anhaltenden Druck insbesondere auf Knochenvorsprüngen entstehen. Ein Dekubitus ist eine ernstzunehmende Komplikation, vor allem bei immobilen Patient:innen, und kann zu schweren Infektionen führen.

Zu den Risikofaktoren gehören Immobilität, Sensibilitätsstörungen, unzureichende Ernährung und Flüssigkeitszufuhr, Feuchtigkeit (z. B. durch Schwitzen oder Inkontinenz) und bestehende Hautschäden. Eine sorgfältige Einschätzung dieser Faktoren ist für die Prävention von zentraler Bedeutung. Hierfür wird laut Expertenstandard Dekubitusprophylaxe häufig die Braden-Skala verwendet, die sechs Kriterien bewertet: sensorische Wahrnehmung, Feuchtigkeit, Aktivität, Mobilität, Ernährung und Reibung/Scherkräfte.

Präventive Maßnahmen beginnen mit regelmäßigen Positionswechseln der Patient:innen, um den Druck auf gefährdete Hautstellen zu minimieren. Spezielle Wechseldruckmatratzen und -kissen können dabei helfen. Die Hautpflege unterstützt ebenfalls die Dekubitusprophylaxe und sollte darauf abzielen, die Haut trocken und intakt zu halten. Eine ausreichende und ausgewogene Ernährung sowie die Förderung der Mobilität, wo immer möglich, sind weitere wichtige Maßnahmen der Dekubitusprophylaxe.

Zuletzt aktualisiert am 26.06.2025
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