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Diabetes insipidus

Diabetes spurius, Wasserharnruhr
12 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Bei Diabetes insipidus (DI) handelt es sich um eine seltene Erkrankung, die durch eine Störung des Wasserhaushalts mit pathologisch gesteigerter Wasserausscheidung (Polyurie) und kompensatorischer Durstempfindung (Polydipsie) gekennzeichnet ist. 

Der zentrale Diabetes insipidus wird durch einen Mangel an ADH verursacht. Dieser kann z.B. idiopathisch, traumatisch, tumorös oder infektiös bedingt sein. Bei der renalen Form liegt hingegen eine Resistenz der Nieren gegenüber ADH vor. Diese kann u.a. durch genetische Defekte, Medikamente oder chronische Nierenerkrankungen hervorgerufen werden.

Pathophysiologisch liegt der Erkrankung eine Störung der ADH-Wirkung zugrunde. Dies führt zu einer vermehrten Wasserausscheidung und in der Folge zu einer kompensatorischen Aktivierung des Durstzentrums.

Die Diagnostik umfasst neben Anamnese und Basislabor auch funktionelle Tests, wobei der Kochsalzbelastungstest mittlerweile als Goldstandard in der differentialdiagnostischen Abklärung gilt. 

Therapeutisch wird der zentrale Diabetes insipidus durch die Substitution von Desmopressin behandelt, während beim renalen Diabetes insipidus Thiaziddiuretika und NSAR zum Einsatz kommen.

Zuletzt aktualisiert am 01.03.2025
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