Durchblutung und Stoffwechsel des Herzens
Das Herz hat eine eigene Blutversorgung durch die Koronararterien.
- Die Durchblutung des Herzens wird durch den Sauerstoffbedarf des Herzmuskels reguliert
- Die Koronararterien verzweigen sich in kleinere Arteriolen, die die Herzmuskulatur mit Blut versorgen
- Die Blutversorgung des Herzens erfolgt vor allem in der Diastole, wenn das Herz entspannt ist und der Druck in den Koronararterien höher ist
- Eine Störung der Koronararterien kann zu einer unzureichenden Blutversorgung des Herzens führen, was zu einer Ischämie oder sogar einem Herzinfarkt führen kann
- Das Herz hat bereits in Ruhe eine hohe Sauerstoffausschöpfung von ca. 50-70%. Die Sauerstoffversorgung des Herzens wird daher nicht nur über eine Steigerung der Sauerstoffausschöpfung, sondern auch über eine Steigerung der Durchblutung bei einem erhöhten Sauerstoffbedarf sichergestellt
- In Ruhe fließen etwa 5 % des Herzzeitvolumens durch das Herz. Die Koronardurchblutung beträgt unter Ruhebedingungen 70-80 ml/min pro 100 g Gewebe und kann bei Belastung auf das 4-5-fache steigen
- Die Differenz zwischen Ruhe- und Maximaldurchblutung wird als Koronarreserve bezeichnet. Die Myokarddurchblutung nimmt in gleichem Umfang wie die Herzleistung bei körperlicher Arbeit zu
- Während eines Herzzyklus entstehen starke Druckschwankungen, die auf die Koronargefäße übertragen werden
- Während der Systole werden die intramuralen Gefäße komprimiert und der Blutfluss in der linken Koronararterie sinkt deutlich. Der Blutfluss wird in der Austreibungsphase unterbrochen und steigt in der Diastole wieder an
- Die Koronardurchblutung wird von hormonellen und neuronalen Faktoren, endothelialen Mediatoren, lokalen mechanischen Faktoren und metabolischen Faktoren beeinflusst