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Elektrounfälle

Unfall mit Strom, Unfall mit Elektrizität, Taser, Elektroschock
25 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Elektrounfälle entstehen durch den Kontakt mit elektrischer Energie, Lichtbögen oder Blitzeinschlag und können von leichten Hautirritationen bis zu schweren Organverletzungen und Verbrennungen oder dem sofortigen Tod führen. Unterschieden wird zwischen Niederspannung (<1000 V) und Hochspannung (>1000 V).

Das Ausmaß der Schädigung hängt von mehreren Faktoren ab – insbesondere von der Stromstärke, der Spannung, der Einwirkdauer, dem Stromweg durch den Körper sowie vom individuellen Körperwiderstand (z.B. feuchte Haut senkt den Widerstand deutlich).

Der Eigenschutz hat oberste Priorität: Stromquellen müssen abgeschaltet und die Spannungsfreiheit durch Fachkräfte bestätigt werden, bevor Patient:innen berührt oder versorgt werden dürfen.

In der Diagnostik sind Anamnese, Inspektion auf Strommarken oder Verbrennungen sowie ein 12-Kanal-EKG zentral. Herzrhythmusstörungen, Bewusstseinsstörungen und thermische Schäden stehen im Vordergrund. 

Bei Hochspannungsunfällen ist eine stationäre Überwachung (12–24 h) erforderlich, bei Niederspannung und unauffälligem Befund kann die Behandlung ggf. ambulant erfolgen.

Therapeutisch stehen die Sicherung der Vitalfunktionen, Wärmeerhalt, Schmerztherapie und die Behandlung von Verbrennungen oder Traumafolgen im Fokus. Schwangere Patientinnen benötigen eine geburtshilfliche Mitbetreuung, bei schweren Verbrennungen ist ein Verbrennungszentrum anzusteuern.

Zuletzt aktualisiert am 22.10.2025
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