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Erregungsweiterleitung

3 Minuten Lesezeit

Einleitung

Innerhalb eines Neurons erfolgt die Weiterleitung von Signalen durch elektrische Impulse, die sich entweder passiv über die Zellmembran ausbreiten oder durch ein aktiv ausgelöstes Aktionspotenzial aktiv weitergeleitet werden. Die aktive Erregungsweiterleitung lässt sich weiterhin in eine kontinuierliche und eine saltatorische Erregungsweiterleitung unterteilen.

Passive Ausbreitung einer elektrischen Erregung:

  • Erregender Impuls durch exzitatorische Synapse löst Depolarisation an Dendriten aus
  • Depolarisation breitet sich konzentrisch (gleichmäßig und kreisförmig) über Membran aus
  • Elektrotonische Ausbreitung erfolgt ohne Beteiligung spannungsabhängiger Ionenkanäle
  • Die elektrotonische Ausbreitung bezieht sich auf die passive Übertragung eines elektrischen Impulses entlang einer Zellmembran ohne Aktionspotenzialbildung, basierend auf der elektrischen Leitfähigkeit der Membran
  • Elektrotonische Ausbreitung ist sehr schnell, aber verlustreich
  • Bereits in einer geringen Entfernung (einige hundertstel Millimeter) kommt es zu keiner nennenswerten Potenzialänderung mehr
Passive Ausbreitung einer elektrischen Erregung

Aktive Ausbreitung einer elektrischen Erregung:

  • Um lange Wege verlustfrei zurücklegen zu können, benötigen Nervenimpulse einen Verstärkermechanismus, der die Depolarisation aktiv weitergibt
  • Dieser Mechanismus wird durch spannungsabhängige Na+-Kanäle auf dem Axonhügel und entlang der Axonmembran gebildet, die sich bei Depolarisation öffnen und dadurch die Depolarisation verstärken. (siehe Alles-oder-Nichts-Prinzip)
  • Dies führt schließlich zur Auslösung eines Aktionspotenzials
  • Die Erregung kann entweder aktiv kontinuierlich oder saltatorisch weitergleitet werden
EigenschaftenKontinuierliche ErregungsweiterleitungSaltatorische Erregungsweiterleitung
Art der AxoneNicht-myelinisierte AxoneMyelinisierte Axone
AktionspotenzialbildungÜber gesamtes AxonAn Ranvier-Schnürringen
GeschwindigkeitLangsamer als saltatorische ErregungsweiterleitungSchneller als kontinuierliche Erregungsweiterleitung
EnergieverbrauchHöherer Energieverbrauch pro AktionspotenzialGeringerer Energieverbrauch pro Aktionspotenzial
AnwendungsbereicheEinfache Reflexe und niedrigere OrganismenKomplexe kognitive Prozesse und schnelle Reflexe
Zuletzt aktualisiert am 21.09.2024
Aktionspotenzial
Informationsübertragung an Synapsen
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