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Frakturen der Wirbelsäule

8 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Wirbelkörperfrakturen nehmen eine besondere Stellung ein, da sich die Wirbelsäulenchirurgie die Stellung zwischen den Fachgebieten Unfallchirurgie, Orthopädie und  Neurochirurgie teilt. Häufig findet man in Krankenhäusern gemischte Abteilungen. Eine besondere Stellung nehmen die  Frakturen auch daher ein, da sie eine besondere Nähe zum Rückenmark und den Nervenwurzeln aufweisen. Eine ordentliche neurologische Diagnostik und die genaue Zuordnung sensomotorischer Defizite zu den passenden Wirbelsäulensegmenten (Dermatome, Kennmuskeln) ist daher unbedingt.

 Merke

Am häufigsten von Frakturen betroffen ist der thorakolumbale Übergang.

Dermatome und Kennmuskeln

Grob zusammengefasst gibt es zwei Patient:innengruppen, bei denen man sofort an eine Wirbelkörperfraktur denken sollte:

  • Passender Unfallmechanismus: Hochrasanztrauma bei jungen Menschen (Sturz aus großer Höhe, Verkehrsunfälle) oder Niedrigrasanztrauma bei älteren Patient:innen (z.B. Stolpersturz auf den Rücken). Am häufigsten erfolgt eine axiale Stauchung oder ein Flexionstrauma, des Weiteren spielen Hyperextension oder Rotationskomponenten eine Rolle
  • Atraumatische Rückenschmerzen oder sensomotorische Defizite bei Patient:innen mit Risikofaktoren: Vor allem bei Osteoporose oder Tumor-erkrankungen (beispielsweise Metastasenbedingt) kann es auch ohne passenden Traumamechanismus zu pathologischen Frakturen kommen (z.B. osteoporotische Sinterung).
Zuletzt aktualisiert am 13.01.2025
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