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Fremdkörperingestion im Kindesalter

8 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Die Fremdkörperingestion ist ein häufiges pädiatrisches Notfallereignis, das vor allem Kleinkinder im Alter von 1 bis 4 Jahren betrifft. Typische verschluckte Objekte sind Münzen, Spielzeugteile, Knopfzellen und Magnete. Besonders gefährlich sind mehrere verschluckte Magnete, die durch gegenseitige Anziehung Drucknekrosen und Darmperforationen verursachen können, sowie Knopfzellen, die durch elektrochemische Reaktionen zu schweren Verätzungen im Ösophagus führen können.​

Die Symptomatik ist oft unspezifisch und reicht von Würgen, Erbrechen und Hypersalivation bis hin zu Atemnot. In vielen Fällen verläuft die Ingestion asymptomatisch, sodass späte gastrointestinale oder respiratorische Beschwerden die einzigen Manifestationen sein können.​

Die Diagnostik erfolgt primär mittels Röntgenuntersuchung des Thorax und Abdomens in zwei Ebenen, da zahlreiche Fremdkörper röntgendicht sind. 

Therapeutisch erfordern Fremdkörper im Ösophagus eine dringliche Endoskopie. Im Magen kann meist abgewartet werden, außer bei spitzen Gegenständen, Magneten oder großen Knopfzellen, die rasch endoskopisch entfernt werden müssen. Komplikationen wie Perforationen oder Blutungen können eine chirurgische Intervention erforderlich machen.

Zuletzt aktualisiert am 28.04.2025
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