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Hämostase (Physiologie)

Blutgerinnung
12 Minuten Lesezeit

Einleitung

Die Hämostase ist ein sehr wichtiger Prozess, der dazu dient, Blutungen zu stoppen und die Blutgefäße bei Verletzungen zu reparieren. Ein Gleichgewicht zwischen einem ausreichend "dünnem" Blut, das frei durch die Gefäße fließen kann, und einem nicht "zu dünnem" Blut, das effektiv Gerinnsel bilden kann, ist wichtig.

Wenn das Blut nicht mehr gerinnt (im Volksmund auch alsdünnes Blut“ bezeichnet) kann dies zu unkontrollierten Blutungen führen. Blut, das zu schnell gerinnt („zu dickes Blut“) erhöht das Risiko für Thrombosen und Embolien. Diese können z.B. zu einer Lungenarterienembolie, einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt führen.

Die Kenntnis der physiologischen Grundlagen ist wichtig, um die Wirkweise der Thrombozytenaggregationshemmer und Antikoagulantien zu verstehen. Dies sind Medikamente, die in die Hämostase eingreifen.

  • Die Thrombozytenaggregationshemmer werden zur Verhinderung von arteriellen Gefäßverschlüssen verwendet
  • Antikoagulantien wie Heparin oder Vitamin-K-Antagonisten können aufgrund des schnellen Blutstroms im arteriellen System nur bedingt wirken und werden daher zur Verhinderung der Thrombenbildung im venösen System eingesetzt

Die Hämostase gliedert sich in zwei Phasen:

1. Primäre Hämostase: Bildung eines vorläufigen Gerinnsels durch Anhaften und Zusammenklumpen von Thrombozyten an der Verletzungsstelle

2. Sekundäre Hämostase: Bildung eines stabilen Blutgerinnsels durch die Vernetzung von Fibrin mit den aggregierten Thrombozyten. Das Fibrinpolymer stabilisiert das Gerinnsel, wodurch die Wunde langfristig abgedichtet wird. In diesem Fibrinnetz verfangen sich Erythrozyten, was das Gerinnsel zum sogenannten "roten Thrombus" macht.

Zuletzt aktualisiert am 05.01.2025
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