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Hyperparathyreoidismus

12 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Beim Hyperparathyreoidismus (HPT) handelt es sich um ein endokrinologisches Krankheitsbild, das durch eine übermäßige Sekretion von Parathormon (PTH) durch die Nebenschilddrüsen gekennzeichnet ist. 

Die Hormonüberproduktion führt zu einem Ungleichgewicht im Calcium- und Phosphathaushalt des Körpers. In der Regel äußert sich dies in einer Hypercalcämie und einer Hypophosphatämie, wobei je nach Form auch eine Hyperphosphatämie auftreten kann.

Es werden drei Hauptformen unterschieden:

  1. Primärer HPT (pHPT): autonome Überproduktion von PTH
  2. Sekundärer HPT (sHPT): reaktiv gesteigerte PTH-Sekretion aufgrund einer chronischen Hypocalcämie und / oder Hyperphosphatämie
  3. Tertiärer HPT (tHPT): autonome PTH-Produktion durch chronische Überstimulation der Nebenschilddrüsen

Die Mehrheit der Patient:innen mit Hyperparathyreoidismus weist unspezifische oder gar keine Symptome auf. Bei symptomatischen Verläufen können u.a. Knochenschmerzen, Nierensteine, neuropsychiatrische Auffälligkeiten sowie gastrointestinale Beschwerden auftreten.

Die Diagnose des Hyperparathyreoidismus wird laborchemisch gestellt. Weiterführende Untersuchungen dienen einerseits der Therapieplanung und andererseits der Beurteilung sowie Verlaufsbeobachtung bereits eingetretener Folgeerscheinungen.

Bei primärem oder tertiärem Hyperparathyreoidismus ist eine chirurgische Entfernung der Nebenschilddrüsen (Parathyreoidektomie) in der Regel die Therapie der Wahl. Demgegenüber fokussiert sich die Therapie des sekundären Hyperparathyreoidismus auf die Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung.

Zuletzt aktualisiert am 03.07.2025
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