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Hypertensiver Notfall (RD)

Hypertensive Entgleisung, Hypertensive Dringlichkeit
22 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Ein hypertensiver Notfall bezeichnet einen plötzlich stark ansteigenden Blutdruck, oft über 180/110 mmHg, der zu einer akuten Schädigung lebenswichtiger Organe führt und dadurch eine unmittelbare vitale Bedrohung darstellt.

Häufige Organschädigungen sind:

  • ZNS: Hypertensive Enzephalopathie, Hirnblutung, Krampfanfälle, Schlaganfall
  • Herz: Herzinsuffizienz, ACS, Aortendissektion
  • Lunge: Lungenödem
  • Niere: Akutes Nierenversagen
  • Auge: Papillenödem, retinale Blutungen

Klar abzugrenzen ist hiervon die hypertensive Entgleisung bzw. hypertensive Dringlichkeit. Zwar liegt auch hier ein deutlich erhöhter Blutdruck vor, es finden sich jedoch keine Hinweise auf eine akute Endorganschädigung.

In der präklinischen Versorgung sind eine sorgfältige Anamnese und eine umfassende körperliche Untersuchung entscheidend, um einen hypertensiven Notfall zu erkennen. Ziel ist es, Hinweise auf akute Endorganschäden frühzeitig zu identifizieren und die mögliche Ursache des Blutdruckanstiegs zu erfassen.

Die Therapie besteht in erster Linie aus einer gezielten medikamentösen Blutdrucksenkung. Falls erforderlich, werden auch begleitende Symptome, wie etwa Dyspnoe, behandelt. Ziel der notfallmäßigen Therapie ist eine kontrollierte Blutdruckreduktion, nicht die sofortige Normalisierung des Blutdrucks.

Zuletzt aktualisiert am 24.06.2025
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