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Hyperthyreose

Schilddrüsenüberfunktion, Hyperthyreoidismus
14 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Bei der Hyperthyreose handelt es sich um ein Krankheitsbild, das durch eine übermäßige Produktion der Schilddrüsenhormone (T3 und T4) gekennzeichnet ist.

Pathophysiologisch resultiert die Hyperthyreose entweder aus einer gesteigerten Hormonproduktion (z.B. durch Autoantikörper bei Morbus Basedow), einer autonomen Hormonproduktion (z.B. bei Schilddrüsenautonomie) oder der Freisetzung gespeicherter Hormone (z.B. bei destruktiver Thyreoiditis). In seltenen Fällen ist eine exogene Zufuhr von Schilddrüsenhormonen oder eine zentrale Stimulation durch TSH-produzierende Hypophysentumoren verantwortlich.

Klinisch zeigen sich verschiedene Symptome wie Unruhe, Tachykardie, gesteigerter Energieverbrauch, Wärmeintoleranz oder Gewichtsverlust. Die Erkrankung kann subklinisch verlaufen, klinisch manifest werden oder in schweren Fällen zur sog. thyreotoxischen Krise führen, welche einen lebensbedrohlichen Notfall darstellt.

Für die Diagnose der Hyperthyreose ist die Bestimmung der Schilddrüsenparameter fT3, fT4, TSH und bei Verdacht auf eine immunogene Genese zusätzlich die Bestimmung der relevanten Antikörper erforderlich.

Die Therapie richtet sich nach der Ursache und umfasst symptomatische, medikamentöse, radiojodtherapeutische und chirurgische Interventionen. Die Herstellung einer euthyreoten Stoffwechsellage mithilfe von Thyreostatika ist Voraussetzung für alle weiteren therapeutischen Maßnahmen.

Zuletzt aktualisiert am 12.05.2025
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