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Hypoparathyreoidismus

Hypoparathyroidismus, Nebenschilddrüseninsuffizienz
10 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Hypoparathyreoidismus ist eine endokrinologische Erkrankung, bei der die Nebenschilddrüsen nicht ausreichend oder gar kein Parathormon (PTH) produzieren. 

PTH ist ein zentrales Hormon zur Regulation des Calcium- und Phosphathaushalts. Ein Mangel an PTH führt zu einer gestörten Calciumhomöostase, die typischerweise mit Hypocalcämie, Hyperphosphatämie und einer verminderten Synthese von aktivem Vitamin D einhergeht.

Klinisch stehen Symptome der Hypocalcämie im Vordergrund. Dazu zählen u.a. Parästhesien, Muskelkrämpfe, Karpopedalspasmen und Krampfanfälle. Mögliche Langzeitfolgen sind Basalganglienverkalkungen, Katarakte und renale Komplikationen wie Nierensteine oder Nephrokalzinose. Im EKG zeigt sich meist eine Verlängerung der QT-Zeit.

Diagnostisch findet sich eine Hypocalcämie bei inadäquat niedrigem Parathormonspiegel. Typischerweise besteht gleichzeitig eine Hyperphosphatämie und häufig auch ein erniedrigter Calcitriol-Spiegel als Folge der reduzierten PTH-Wirkung.

Die Dauertherapie umfasst die orale Substitution von Calcium und aktivem Vitamin D (z. B. Calcitriol). Das Ziel besteht darin, eine stabile Normocalcämie bei möglichst normokalzurischer Situation zu erreichen, um renale Komplikationen zu vermeiden. In therapierefraktären Fällen kann zusätzlich rekombinantes Parathormon (rhPTH) verabreicht werden.

 Definition

Beim Hypoparathyreoidismus handelt es sich um eine endokrinologische Erkrankung, die durch eine unzureichende oder fehlende Sekretion von Parathormon durch die Nebenschilddrüsen gekennzeichnet ist. Die dadurch entstehende Hypocalcämie geht typischerweise mit Zeichen neuromuskulärer Übererregbarkeit einher.

Zuletzt aktualisiert am 14.07.2025
Hyperparathyreoidismus
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