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Katarakt

Grauer Star, Cataracta, Linsentrübung
13 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Katarakt (Grauer Star) ist eine Erkrankung der Augenlinse, bei der es zu einer fortschreitenden Linsentrübung kommt, die das Sehvermögen beeinträchtigt. Sie zählt weltweit zu den häufigsten Ursachen für Erblindung bzw. Sehbehinderung und betrifft v. a. ältere Menschen. Historisch wurde der Begriff „Star“ sowohl für die Katarakt (Grauer Star) als auch für das Glaukom (Grüner Star) verwendet – trotz unterschiedlicher Pathophysiologie.

Neben dem Alterungsprozess spielen auch genetische Faktoren, Infektionen während der Schwangerschaft (z. B. kongenitale Katarakt bei Rötelembryopathie), bestimmte Medikamente (z. B. Kortikosteroide) sowie systemische Grunderkrankungen (z. B. Diabetes mellitus) eine Rolle bei der Entstehung.

Die Einteilung der Katarakt erfolgt nach Lokalisation, Ausprägung (Reifestadium), Zeitpunkt des Auftretens und Ursache (Ätiologie).

Die Kataraktoperation ist derzeit die einzige wirksame Therapieform. Medikamente zur Heilung oder Rückbildung existieren nicht – eine Ausnahme stellt die Katarakt infolge einer Galaktosämie dar, die sich in frühen Stadien unter konsequenter diätetischer Behandlung teilweise zurückbilden kann.

 Info
Wortherkunft „Katarakt“

Der Begriff „Katarakt“ stammt aus dem Griechischen (katarrhaktēs) und bedeutet so viel wie „Wasserfall“ oder „herabstürzen“. Früher nahm man an, eine trübe Flüssigkeit stürze wie ein Wasserfall vor die Linse und verursache so die Sehstörung.

Zuletzt aktualisiert am 03.06.2025
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