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Leberzirrhose

16 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Leberzirrhose ist eine chronisch fortschreitende Lebererkrankung, die durch Narbenbildung (Fibrosen) und die Zerstörung der Läppchenarchitektur mit Regenerationsknoten gekennzeichnet ist. Dies führt zu zwei wesentlichen Folgen: 

  1. Eingeschränkte Leberfunktion (Leberinsuffizienz)
  2. Portale Hypertension

Die Ursachen sind vielfältig und umfassen chronischen Alkoholkonsum, Virushepatitiden (B, C, D), Autoimmunhepatitis, primär biliäre Cholangitis (PBC), Stoffwechselerkrankungen (wie Hämochromatose und Morbus Wilson), und chronische Stauung (z.B. bei Rechtsherzinsuffizienz oder Budd-Chiari-Syndrom). 

Die Diagnose erfolgt durch Anamnese, körperliche Untersuchung, Laboranalysen (erhöhte Transaminasen, erniedrigtes Albumin, erhöhter INR) und Bildgebung (Sonografie, Fibroscan, MRT). Eine Leberbiopsie kann zur Bestätigung und Ursachenabklärung notwendig sein. 

Die Therapie umfasst das Absetzen hepatotoxischer Medikamente, Behandlung der Grunderkrankung und ausgewogene Ernährung . In fortgeschrittenen Fällen kann eine Lebertransplantation erforderlich sein. Komplikationen umfassen Aszites, Ösophagusvarizen, hepatische Enzephalopathie, hepatorenales Syndrom und hepatozelluläres Karzinom (HCC). Regelmäßiges Screening auf HCC ist bei Patient:innen mit Leberzirrhose notwendig.

Leberzirrhose Pathophysiologie
Zuletzt aktualisiert am 23.01.2025
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