Logo Image

Lokalanästhetika

7 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Lokalanästhetika sind Wirkstoffe, welche durch die Blockade von spannungsabhängigen Natriumkanälen die Bildung und Fortleitung von Aktionspotentialen reversibel blockieren (ohne die Nerven zu schädigen!).

  • Man unterscheidet:
  1. Lokalanästhetika vom Estertyp (Bsp.: Procain, Tetracain)
  2. Lokalanästhetika vom Amidtyp (Bsp.: Lidocain, Bupivacain)
Strukturunterschiede zwischen Lokalanästhetika vom Ester- und Amidtyp
  • Um an den Wirkort zu gelangen, muss das Lokalanästhetikum in der lipophileren ungeladenen Form vorliegen (siehe Abbildung), denn nur dann besitzt es eine ausreichende Gewebegängigkeit
  • Die lokalanästhetisch wirkende Form ist allerdings die protonierte, geladene Form des Moleküls (Aminogruppe kann protoniert werden)
 Achtung

In entzündetem Gewebe herrscht ein niedriger pH-Wert (viel H+), daher liegt das Lokalanästhetikum überwiegend in der geladenen Form vor und ist aufgrund der reduzierten Gewebegängigkeit weniger wirksam!

Zuletzt aktualisiert am 24.02.2025
Frakturen des Sprunggelenks
Injektionsanästhetika
Deine Medizin-Lernplattform
Jetzt weiterlesen
Zugang zu diesem und über 800 weiteren leitlinienbasierten Artikeln, unserem einzigartigen medizinischen AI-Tutor und Quiz