Einleitung
Die Mitose ist die Kernteilung eukaryotischer Zellen. Sie führt zur Bildung zweier genetisch identischer Tochterzellen und ist essenziell für Wachstum, Regeneration und Gewebereparatur. Voraussetzung ist die DNA
Ablauf
Die Mitose wird in vier Phasen unterteilt:
1. Prophase
- Kondensation der Chromosomen → als X-förmige Strukturen erkennbar
- Auflösung der Kernhülle
- Zentrosomen (je mit 1 Zentriolpaar) wandern zu entgegengesetzten Zellpolen
- Spindelapparat (Mikrotubuli) bildet sich ausgehend von den Zentrosomen
2. Metaphase
- Spindelfasern heften sich über Kinetochore (Proteinkomplexe, die als Ansatzstellen für die Mikrotubuli des Spindelapparats dient) an die Zentromere der Chromosomen
- Chromosomen ordnen sich in der Äquatorialebene der Zelle an
3. Anaphase:
- Trennung der Schwesterchromatiden am Zentromer
- Chromatiden werden durch Verkürzung der Spindelfasern zu den Zellpolen gezogen
- Jede Chromatide enthält die identische genetische Information
4. Telophase
- Bildung neuer Kernhüllen um die Chromatiden
- Rückbildung des Spindelapparats
- Chromatiden entspiralisieren zu Chromatin
- Beginn der Zytokinese (Zellteilung des Zytoplasmas)

Laboratoires Servier, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons. Das Bild ist ein Derivat der
MerkeIch putze mein Auto täglich (Prophase – Metaphase – Anaphase – Telophase)
- Klinische Relevanz der Mitose:
- Tumorerkrankungen: Unkontrollierte Mitose spielt eine zentrale Rolle in der Entstehung von malignen Tumoren. Mutationen in Zellzyklus
-Regulatoren (z. B. p53, Rb) führen zu unkontrolliertem Zellwachstum - Zytostatika
(z. B. Taxane , Vinca-Alkaloide ): Greifen gezielt in die Mitose ein, indem sie die Bildung des Spindelapparats hemmen → Mitose-Stopp → Apoptose der Tumorzelle - Chromosomenabberationen: Fehlerhafte Mitose kann zu Aneuploidien führen (z. B. Trisomie 21), wenn Chromosomen oder Chromatiden nicht korrekt getrennt werden
- Geweberegeneration: Mitose ist essenziell für Wundheilung, Regeneration und den Zellumsatz in hoch proliferativen Geweben (z. B. Darmepithel, Haut, Knochenmark)
- Tumorerkrankungen: Unkontrollierte Mitose spielt eine zentrale Rolle in der Entstehung von malignen Tumoren. Mutationen in Zellzyklus
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Chromosomensatz & DNA-Gehalt
- Der Chromosomensatz (n) beschreibt, wie viele verschiedene Chromosomen in einer Zelle vorhanden sind:
- 1n = haploid → ein einfacher Chromosomensatz (z. B. Eizellen, Spermien → 23 Chromosomen beim Menschen)
- 2n = diploid → zwei Chromosomensätze (z. B. Körperzellen → 46 Chromosomen beim Menschen)
- Merke: Der Chromosomensatz ändert sich während der Mitose nicht
- Der DNA
-Gehalt (C) beschreibt, wie viel DNA insgesamt in der Zelle vorhanden ist– unabhängig vom Chromosomensatz: - 1C = DNA
-Menge in einer haploiden Zelle (23 Chromosomen mit 1 Chromatid) - 2C = normale DNA
-Menge in einer diploiden Zelle (46 Chromosomen mit 1 Chromatid) - 4C = verdoppelte DNA
-Menge nach der S-Phase, da jedes Chromosom jetzt aus zwei Schwesterchromatiden besteht (46 Chromosomen mit je 2 Chromatiden)
- 1C = DNA
| Phase | Chromosomensatz (n) | DNA | Erklärung |
|---|---|---|---|
| G1-Phase | 2n | 2C | 46 Chromosomen mit je 1 Chromatid |
| S-Phase | 2n | 2C → 4C | DNA |
| G2-Phase | 2n | 4C | 46 Chromosomen mit je 2 Chromatiden |
| Mitose (Telophase) | 2n | 2C (pro Zellkern) | Tochterzellen mit je 46 Chromosomen, 1 Chromatid pro Chromosom |
| Zytokinese | 2n | 2C | Zwei genetisch identische Tochterzellen mit je 46 Chromosomen |
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