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Muskeln der unteren Extremität

13 Minuten Lesezeit

Hüftmuskulatur

Topografisch kann man zwischen inneren und äußeren Hüftmuskeln unterscheiden.

Innere Hüftmuskulatur:

Zu der inneren Hüftmuskulatur zählt der M. iliopsoas, der aus 2 Anteilen besteht, dem M. iliacus und dem M. psoas major.

M. iliopsasUrsprungAnsatzInnervationFunktion
M. psoas major
  • Seitenflächen und Disci intervertebrales des 12. BWK bis 4. LWK
  • Procc. costales der 1.-5. LWK
  • Trochanter minor femoris
  • N. femoralis (L1-L4)
  • Direkte Äste aus dem Plexus lumbalis
  • Wirbelsäule: Seitwärtsbewegung
  • Hüftgelenk: Flexion und Außenrotation
  • Hüftgelenk: Flexion und Außenrotation
M. iliacus
  • Fossa illiaca
  • Spina iliaca anterior inferior

M. psoas major und M. iliacus (Ansicht von ventral)

M. psoas major und M. iliacus
 Merke

Der M. iliopsoas ist der stärkste Beuger des Hüftgelenks und ermöglicht das Anheben des Oberkörpers aus der Rückenlage.

Äußere Hüftmuskulatur:

Zu der äußeren Hüftmuskulatur zählt unter anderem der M. gluteus maximus, welcher den stärksten Strecker im Hüftgelenk darstellt.

Äußere Hüft-muskulaturUrsprungAnsatzInnervationFunktion
M. gluteus maximus
  • Os ilium
  • Lig. sacrotuberale
  • Fascia thoracolumbalis
  • Dorsale Seite des Os sacrum und Os coccygis
  • Tuberositas glutea femoris
  • Tractus iliotibialis (verstärkte Faserzüge der lateralen Oberschenkelfaszie, verläuft von Crista iliaca bis Condylus lateralis tibiae)
  • N. gluteus inferior (L5-S2)
  • Hüftgelenk:
    • Extension (stärkster Strecker des Hüftgelenks)
    • Außenrotation
    • Abduktion und Adduktion
M. gluteus medius
  • Os ilium (Facies glutea)
  • Trochanter major femoris
  • N. gluteus superior  (L4-S1)
  • Hüftgelenk:
    • Abduktion
  • Vordere Fasern: Innenrotation und Flexion
  • Hintere Fasern: Außenrotation und Streckung
M. gluteus minimus
M. tensor fasciae latae
  • Spina iliaca anterior superior
  • Tractus iliotibialis
  • Hüftgelenk:
    • Flexion
    • Innenrotation
    • Abduktion
    • Spannt den Tractus iliotibialis

Äußere Hüftmuskulatur (Ansicht von dorsal)

Äußere Hüftmuskulatur

Ansicht von ventral

M. tensor fasciae latae
 Info

Trendelenburg-Zeichen:

Das Trendelenburg-Zeichen bezeichnet das klinische Erscheinungsbild einer Muskelerschlaffung der Musculi glutei medius und minimus, welche durch eine Schädigung des Nervus gluteus superior verursacht werden kann. Das Trendelenburg-Zeichen ist positiv, wenn der Patient nicht in der Lage ist, sein Becken im Gleichgewicht zu halten, während er auf einem Bein steht. Dabei sind die Muskeln des Standbeins betroffen. Beim Gehen zeigt sich das Trendelenburg-Zeichen durch das Absinken des Beckens auf der gesunden Seite, während das Spielbein in Hüfte und Knie gebeugt wird. Dadurch entsteht der Eindruck eines "Watschelns" beim Patienten.

Trendelenburg-Zeichen
Äußere HüftmuskulaturUrsprungAnsatzInnervationFunktion
M. piriformis
  • Vorderseite des Os sacrum
  • Trochanter major
  • Direkte Äste des Plexus sacralis    (L5-S2)
  • Hüftgelenk:
    • Außenrotation
    • Abduktion
    • Extension
M. obturatorius internus
  • Innenfläche der Membrana obturatoria
  • Fossa trochanterica femoris (gemeinsame Ansatzsehne)
  • Hüftgelenk:
    • Außenrotation
    • Adduktion und Abduktion
Mm. gemelli
  • M. gemellus superior: Spina ischiadica
  • M. gemellus inferior: Tuber ischiadicum
M. quadratus femoris
  • Tuber ischiadicum
  • Crista intertrochanterica des Femurs
  • N. musculi quadrati femoris
  • Außenrotation
  • Adduktion

Äußere Hüftmuskulatur (Ansicht von dorsal)

Äußere Hüftmuskulatur
Zuletzt aktualisiert am 23.09.2024
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