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Mykobakterien

14 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Mykobakterien sind grampositive, säurefeste Bakterien, die aufgrund ihrer komplexen Zellwand, die reich an Mykolsäuren ist, eine besondere Resistenz gegen chemische und physikalische Einflüsse aufweisen.

Sie umfassen über 150 bekannte Arten, darunter bedeutende pathogene Vertreter wie Mycobacterium tuberculosis (Erreger der Tuberkulose) und Mycobacterium leprae (Erreger der Lepra).

Einige fakultativ pathogene Mykobakterien werden unter NTM (= nichttuberkulöse Mykobakterien), beziehungsweise MOTT (Mycobacteria other than tuberculosis) zusammengefasst und sind häufig ubiquitäre Umweltkeime, die opportunistische Infektionen bei immunsupprimierten Personen verursachen können. Sie erzeugen keine Tuberkulose und kein Lepra.

Mykobakterien zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, innerhalb von Makrophagen zu überleben und sich zu vermehren, was eine effektive Immunabwehr behindert. Des Weiteren leben sie obligat aerob und wachsen langsam, was Diagnostik und Therapie erschwert. 

Die Therapie mykobakterieller Infektionen ist aufgrund ihrer internen Resistenzmechanismen oft langwierig und erfordert spezifische Antibiotikakombinationen.

 Merke
Merkhilfe zu Mycobacteria spp.
Merkhilfe Mycobakterien
Merkhilfe zu “Mycobacteria spp.”

In unserer Merkhilfe zu den Erregern mit atypischem Gramverhalten:

“Rick und Claus mögen Münzen aus Blei und Plastik” stehen:

  • Die Bleimünzen für die “Mycobacteria”, dabei steht:
    • Die nze für die Vorsilbe “Myco-”
    • Das Blei für die Bakterien
Zuletzt aktualisiert am 27.12.2024
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