Einleitung
Die Nebennieren
Hormone der Nebennierenrinde:
Die Biosynthese der Nebennierenhormone geht vom Cholesterin aus. Da Cholesterin ein Sterangerüst besitzt, werden die Nebennierenhormone als Steroidhormone bezeichnet. Sie sind lipophil und wirken daher intrazellulär, indem sie die Transkription beeinflussen. Die Nebennierenrinde kann in 3 Schichten unterteilt werden, die sich histologisch und funktionell unterscheiden. In jeder Schicht werden unterschiedliche Hormone
Syntheseort | Nebennieren | Hauptvertreter | Wirkung |
---|---|---|---|
Zona glomerulosa | Mineralocorticoide | Aldosteron | Regulation des Elektrolyt- und Wasserhaushalts |
Zona fasciculata | Glucocorticoide | Cortisol | Energiebereitstellung in Stresssituationen, Entzündungshemmung und Beeinflussung vieler weiterer Stoffwechselvorgänge |
Zona reticularis | Androgene | Dehydroepiandrosteron (DHEA) und Androstendion | Vorstufe der Testosteron |
Hormone des Nebennierenmarks:
Im Nebennierenmark finden sich vermehrt chromaffine Zellen, die die Katecholamine Adrenalin

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Mineralocorticoide
Mineralocorticoide sind Steroidhormone, die in der Zona glomerulosa der Nebennierenrinde gebildet werden. Eines der wichtigsten Mineralocorticoide ist Aldosteron
Die Zielorgane von Aldosteron
InfoWusstest du schon?
Lakritz enthält Glycyrrhizinsäure, die die Aktivität des Enzyms 11-β-Hydroxysteroid- Dehydrogenase Typ 2 hemmt, was zu erhöhten Cortisolspiegeln im Körper führt. Diese erhöhten Cortisolspiegel können an Mineralocorticoidrezeptoren binden und Effekte ähnlich denen einer gesteigerten Aldosteronaktivität hervorrufen, einschließlich erhöhtem Blutdruck und Elektrolytstörungen. Daher ist es besonders für Menschen mit Herz-Kreislauf- Erkrankungen oder Bluthochdruck ratsam, den Konsum von Lakritz zu beschränken.
Glucocorticoide
Glucocorticoide
Regulation der Synthese:
Die Freisetzung von Glucocorticoiden
Wirkmechanismus und Wirkungen der Glucocorticoide :
Glucocorticoide
Gewebe | Stoffwechselprozess | Stoffwechseleffekt | |
---|---|---|---|
Peripheres Fettgewebe | Lipolyse ↑ → Entstehung von Fettsäuren und Glycerin | Katabol (abbauend) | |
Leber | Extrahepatische Glucoseaufnahme ↑ Gluconeogenese ↑ → Blutzucker ↑ Glycogensynthese ↑ | Anabol (aufbauend) | |
Muskelgewebe | Proteinabbau | Katabol (abbauend) | |
Knochengewebe | Knochenabbau ↑ Osteoblastenhemmung |
| Katabol (abbauend) |
Weitere Wirkungen | ||
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Antiphlogistische Wirkung (entzündungshemmend) | ||
Immunsuppression | ||
Katecholaminsensitivität |
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Mineralokortikoide Wirkungen |
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Blut |
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Ödeme |
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Frühgeborene |
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ZNS |
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Magen |
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Pathologien des Cortisolstoffwechsels:
Das Cushing-Syndrom
Cushing-Syndrom :
Das Cushing-Syndrom
Die Symptome des Cushing-Syndroms
Diagnostik:
Dexamethason
Beim niedrig dosierten Dexamethason
Der hochdosierte Dexamethason
Morbus Addison :
Der Morbus Addison
Die Symptome von Morbus Addison
Diagnostik:
Basale Cortisol- und ACTH-Spiegel: Niedrige Cortisolspiegel bei gleichzeitig hohen ACTH-Spiegeln sind typisch für Morbus Addison
ACTH-Stimulationstest: Es wird synthetisch hergestelltes ACTH verabreicht und gemessen, wie die Nebennieren
Merkmal | Hypercortisolismus | Hypocortisolismus (Morbus Addison |
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Definition |
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Ursachen |
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Symptome |
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Adrenogenitales Syndrom (AGS):
Das AGS ist eine Erkrankung, die durch einen Mangel oder eine Dysfunktion des Enzyms 21α-Hydroxylase charakterisiert ist. Dieses Enzym spielt eine zentrale Rolle in der Synthese von Steroidhormonen, speziell Cortisol und Aldosteron
Androgene
Androgene
Die Synthese von Androgenen beginnt mit Cholesterin. Dieses wird sowohl in den Keimdrüsen als auch in den Nebennierenrinden in inaktive Vorstufen umgewandelt.
Eines der bedeutendsten Androgene
Katecholamine
Katecholamine sind eine Gruppe von Hormonen und Neurotransmittern, die eine zentrale Rolle in der Steuerung verschiedener physiologischer Prozesse spielen. Sie umfassen Dopamin, Noradrenalin
Zu den Katecholaminen zählen:
- Noradrenalin
- Adrenalin
- Dopamin
Katecholamin | Syntheseort | Neurotransmitter /Hormon | Wirkung |
---|---|---|---|
Dopamin | Gehirn (Mittelhirn, limbisches System) | Neurotransmitter | Reguliert Freude, Lernen |
Noradrenalin | Gehirn (Locus caeruleus), Nebennieren | Beides | Steigert Wachsamkeit, Blutdruck, Herzfrequenz |
Adrenalin | Nebennierenmark | Beides | Erhöht Herzfrequenz |
TippAdrenalin
leitet sich von ad renalis „bei der Niere“ ab. Dies bezieht sich auf den Bildungsort des Adrenalins , die Nebennieren .
Synthese:
Die Synthese der Katecholamine beginnt bei der Aminosäure Tyrosin.
Wirkung:
Die Katecholamine entfalten ihre Wirkung über G-Protein-gekoppelte Rezeptoren
Die Dopaminrezeptoren gehören ebenfalls zur Familie der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren
Die adrenergen Rezeptoren umfassen Alpha- und Beta-Adrenozeptoren, die sich weiter in Alpha-1, Alpha-2, Beta-1, Beta-2 und Beta-3 unterteilen lassen. Diese Rezeptoren vermitteln die Wirkungen von Noradrenalin
In Belastungssituationen wird das sympathische Nervensystem aktiviert, das wiederum die Adrenalinsynthese im Nebennierenmark anregt. Dies führt zu einer „Fight-or-Flight“-Reaktion des Körpers mit einer erhöhten Herzfrequenz
Übersicht über die Verteilung und Wirkung:
Der Effekt der ausgeschütteten Neurotransmitter ist abhängig von der Verteilung und Art der Rezeptoren am Effektororgan.
Man unterscheidet 5 verschiedene Adrenozeptoren. Es handelt sich dabei um G
- α1 (G
q): Noradrenalin > Adrenalin - α2 (G
i): Noradrenalin > Adrenalin - β1 (G
s): Adrenalin (>)/≈ Noradrenalin - β2 (G
s): Adrenalin > Noradrenalin - β3 (G
s): Noradrenalin ≈ Adrenalin
TippMerkhilfe: QISSS
(gesprochen „Kiss“)
Erfolgsorgan | Adrenozeptor | Effekt |
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Auge | α₁ |
|
Herz | β₁ |
|
Bronchien | β2 |
|
Gastrointestinaltrakt | α₁ |
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α2 , β₁ , β2 |
| |
Gefäße | α₁ |
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β2 |
| |
Nieren | β₁ |
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Fettgewebe | β₁ , β2 , β3 (braunes Fettgewebe) |
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Harnblase | α₁ |
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Mastzellen | β2 |
|
Uterus | β2 |
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Leber | β2 |
|
Pankreas | β2 |
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ZNS | α2 |
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