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Nebennierenhormone

13 Minuten Lesezeit

Einleitung

Die Nebennieren bestehen aus 2 funktionell weitgehend unabhängigen Teilen: der Nebennierenrinde und dem Nebennierenmark.

Hormone der Nebennierenrinde:

Die Biosynthese der Nebennierenhormone geht vom Cholesterin aus. Da Cholesterin ein Sterangerüst besitzt, werden die Nebennierenhormone als Steroidhormone bezeichnet. Sie sind lipophil und wirken daher intrazellulär, indem sie die Transkription beeinflussen. Die Nebennierenrinde kann in 3 Schichten unterteilt werden, die sich histologisch und funktionell unterscheiden. In jeder Schicht werden unterschiedliche Hormone gebildet.

SyntheseortNebennieren-rindenhormone (Corticosteroide)HauptvertreterWirkung
Zona glomerulosaMineralocorticoideAldosteronRegulation des Elektrolyt- und Wasserhaushalts und Blutdrucks
Zona fasciculataGlucocorticoideCortisolEnergiebereitstellung in Stresssituationen, Entzündungshemmung und Beeinflussung vieler weiterer Stoffwechselvorgänge
Zona reticularisAndrogeneDehydroepiandrosteron (DHEA) und AndrostendionVorstufe der Testosteron- und Östrogensynthese

Hormone des Nebennierenmarks:

Im Nebennierenmark finden sich vermehrt chromaffine Zellen, die die Katecholamine Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin produzieren. Adrenalin und Noradrenalin werden vermehrt in Stresssituationen ausgeschüttet. Während Dopamin und Noradrenalin vor allem als Neurotransmitter wirken und in den entsprechenden Nervenzellen gebildet werden, ist Adrenalin ein Hormon. Die Freisetzung der Katecholamine erfolgt nicht über das hypothalamisch-hypophysäre System, sondern über eine Aktivierung des sympathischen Nervensystems.

Hormone des Nebennierenmarks:
Zuletzt aktualisiert am 20.11.2024
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