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Nephroblastom

16 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Das Nephroblastom, auch Wilms-Tumor genannt, ist ein maligner Nierentumor, der vor allem bei Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren auftritt und der häufigste Nierentumor im Kindesalter ist. Es zeigt eine höhere Prävalenz bei Mädchen und ist oft mit genetischen Syndromen wie dem WAGR-Syndrom assoziiert.

Klinisch äußert sich das Nephroblastom meist durch eine schmerzlose Bauchschwellung mit Völlegefühl und ggf. Zunahme des Bauchumfangs. In fortgeschrittenen Stadien können Bauchschmerzen, Hämaturie und gelegentlich arterielle Hypertonie auftreten.

Zur Diagnosesicherung genügt i.d.R. eine Nierensonografie und ein MRT-Abdomen, da sich das Nephroblastom meist sehr eindeutig in der Bildgebung darstellt. Eine primäre Biopsie sollte aufgrund des Rupturrisikos nur in Ausnahmefällen stattfinden.

Die Therapie umfasst i.d.R. eine neoadjuvante Chemotherapie, die chirurgische Entfernung des Tumors sowie eine adjuvante Chemotherapie oder alternativ Strahlentherapie. 

 Die Prognose ist insgesamt günstig, mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von etwa 90% nach Tumorentfernung.

 Definition

Das Nephroblastom (Wilms-Tumor), ist ein maligner, embryonaler Mischtumor der Niere, ausgehend von metanephrogenen Blastemzellen (= Vorläuferzellen für die reife Niere aus dem intermediärem Mesoderm). Es bestetht charakteristischerweise zu variablen Anteilen aus Blastem, Epithel und Stroma

Zuletzt aktualisiert am 21.06.2025
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