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Neurologische Untersuchung

26 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Die neurologische Untersuchung ist eines der wichtigsten, diagnostischen Instrumente in der Neurologie. Die Untersuchung ermöglicht häufig bereits eine Eingrenzung des Krankheitsbildes und der betroffenen neuroanatomischen Region.

Die hier aufgeführte Untersuchung folgt dem Prinzip „von Kopf bis Fuß“ um eine möglichst flüssige und strukturierte Untersuchung zu ermöglichen. Die Reihenfolge der Untersuchungen ist jedoch keineswegs streng festgelegt. In der klinischen Praxis sollte die Untersuchung um eine internistische Untersuchung ergänzt werden.

Die einzelnen Untersuchungsmethoden sind hier jeweils sehr ausführlich dargestellt. Die Herangehensweise in der klinischen Praxis ist allerdings häufig fokussiert und leitsymptomorientiert. Beispielsweise kommen bei Verdacht auf Morbus Parkinson oder neuromuskulären Erkrankungen spezifischere Untersuchungsmethoden zum Einsatz, die bei anderen Erkrankungen überflüssig sind. In manchen Fällen reicht eine „orientierend-neurologische Untersuchung“ aus. Es sollten daher immer die Verdachtsdiagnose und die Symptome berücksichtigt werden und die Untersuchung daran angepasst werden.

Bestimmte Scoring-Systeme sind ein beliebtes Werkzeug für die Diagnostik neurologischer Erkrankungen. Hier einige Beispiele wichtiger neurologischer Scores:

  • Glasgow Coma Scale (GCS) zur Bewusstseinseinschätzung
  • National Institutes of Health Stroke Scale (NIHSS) bei V.a. Schlaganfall 
  • Hunt and Hess Scale bei V.a. Subarachnoidalblutung 
  • Mini-Mental-Tests bei V.a. Demenz 
  • Besinger-Score bei Myasthenia gravis

Hilfsmittel

  • Reflexhammer
  • Pupillenleuchte
  • Für die Untersuchung der Sensibilität: Stimmgabel, Holzspatel
  • Weitere: Wattestäbchen, Frenzel-Brille
Zuletzt aktualisiert am 13.01.2025
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