Rezeptoren/Sinneszellen in der Haut führen zu einem Potenzial an einer Nervenzelle
Dendriten leiten elektrisches Potenzial zum Zellkörper weiter
Ist der Reiz stark genug (z.B. starkes Antippen) entsteht ein Aktionspotenzial am Axonhügel
Dieses Signal wird entlang des Axons zum synaptischen Endknöpfchen weitergeleitet
An der chemischen Synapse wird dann das elektrische Signal (Aktionspotenzial) in ein chemisches Signalumgewandelt ➜ synaptische Endknöpfchen schütten Neurotransmitter aus
Die Transmitter binden an Rezeptoren auf der postsynaptischen Seite und erzeugen wiederum ein elektrisches Signal in der nächsten Zelle
Das Zusammenspiel von Erregung und Hemmung von Neuronen ist wichtig für die Informationsverarbeitung im Gehirn
Neuronale Netzwerke sind in der Lage, Informationen zu verarbeiten und zu speichern, indem sie Muster erkennen und assoziative Verknüpfungen zwischen ihnen bilden
Das menschliche Gehirn ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die spezialisiert sind auf verschiedene Funktionen wie Wahrnehmung, Bewegung und Kognition
Die plastischen Eigenschaften des Gehirns ermöglichen es ihm, sich an neue Erfahrungen und Veränderungen anzupassen und zu lernen
Neurotransmitter spielen eine wichtige Rolle in der Modulation der neuronalen Aktivität und sind oft das Ziel von Medikamenten zur Behandlung neurologischer Erkrankungen
Nach der Reizverarbeitung sendet das Gehirn ggf. einen Reiz an ein oder mehrere Effektororgan(e) z.B. eine Anweisung an die Beugemuskeln in den Beinen und den Armen: Die Person geht einen Schritt zur Seite und grüßt die Person, die sie berührt hat
Informationsaufnahme:
Dendriten nehmen Informationen auf
Informationen werden als Reize bezeichnet
Reize können das Membranpotenzial erhöhen (Depolarisierung) oder erniedrigen (Hyperpolarisierung)
Membranpotenzial erhöhende Reize sind erregend, erniedrigende Reize sind hemmend
Informationsverarbeitung:
Informationsverarbeitung findet am Soma statt
Depolarisierungen und Hyperpolarisierungen von den Dendriten treffen am Soma zusammen
Es erfolgte eine Verrechnung der eintreffenden Signale am Soma
Endergebnis entscheidet, ob und mit welcher Frequenz am Axonhügel Aktionspotenziale entstehen (z.B. 4 Depolarisationen (erregend) + 2 Hyperpolarisationen (hemmend) = Betragsmäßig 2 Erregungen)
Informationsweiterleitung:
Bildung eines Aktionspotenzials erfolgt, wenn das Membranpotenzial am Axonhügel den Schwellenwert überschreitet
Aktionspotenziale sind schnelle und starke Depolarisierungen des Membranpotenzials
Erhöhung des Membranpotenzials von -70 mV auf +30 mV erfolgt innerhalb von 1 ms, Rückbildung erfolgt innerhalb weniger Millisekunden
Aktionspotenziale werden verlustfrei vom Axonhügel bis zum synaptischen Endknöpfchen weitergeleitet
Die Anzahl der generierten Aktionspotenziale pro Sekunde (= Frequenz) hängt vom Schwellenwert des Membranpotenzials ab: bei einem geringen Überschreiten des Schwellenwertes resultiert eine geringe Aktionspotenzialfrequenz, bei einem deutlichen Überschreiten eine hohe Aktionspotenzialfrequenz
Aktionspotenzialfrequenz dient der Codierung von Informationen
Informationsübertragung:
Beim Eintreffen eines Aktionspotenzials werden an den synaptischen Endknöpfchen Neurotransmitter freigesetzt
Die Neurotransmitter wirken auf die nächste Nervenzelle als chemischer Reiz, der in ein elektrisches Potenzial umgewandelt wird, sie können erregend oder hemmend (erregende und hemmende Synapsen) wirken
Zuletzt aktualisiert am 11.08.2024
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