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Neuronale Informationsverarbeitung

2 Minuten Lesezeit

Einleitung

  • Beispiel: Berührung am Arm
  • Rezeptoren/Sinneszellen in der Haut führen zu einem Potenzial an einer Nervenzelle
  • Dendriten leiten elektrisches Potenzial zum Zellkörper weiter
  • Ist der Reiz stark genug (z.B. starkes Antippen) entsteht ein Aktionspotenzial am Axonhügel
  • Dieses Signal wird entlang des Axons zum synaptischen Endknöpfchen weitergeleitet
  • An der chemischen Synapse wird dann das elektrische Signal (Aktionspotenzial) in ein chemisches Signal umgewandelt ➜ synaptische Endknöpfchen schütten Neurotransmitter aus
  • Die Transmitter binden an Rezeptoren auf der postsynaptischen Seite und erzeugen wiederum ein elektrisches Signal in der nächsten Zelle
  • Das Zusammenspiel von Erregung und Hemmung von Neuronen ist wichtig für die Informationsverarbeitung im Gehirn
  • Neuronale Netzwerke sind in der Lage, Informationen zu verarbeiten und zu speichern, indem sie Muster erkennen und assoziative Verknüpfungen zwischen ihnen bilden
  • Das menschliche Gehirn ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die spezialisiert sind auf verschiedene Funktionen wie Wahrnehmung, Bewegung und Kognition
  • Die plastischen Eigenschaften des Gehirns ermöglichen es ihm, sich an neue Erfahrungen und Veränderungen anzupassen und zu lernen
  • Neurotransmitter spielen eine wichtige Rolle in der Modulation der neuronalen Aktivität und sind oft das Ziel von Medikamenten zur Behandlung neurologischer Erkrankungen
  • Nach der Reizverarbeitung sendet das Gehirn ggf. einen Reiz an ein oder mehrere Effektororgan(e) z.B. eine Anweisung an die Beugemuskeln in den Beinen und den Armen: Die Person geht einen Schritt zur Seite und grüßt die Person, die sie berührt hat
Neuronale Informationsverarbeitung im Überblick

Informationsaufnahme:

  • Dendriten nehmen Informationen auf
  • Informationen werden als Reize bezeichnet
  • Reize können das Membranpotenzial erhöhen (Depolarisierung) oder erniedrigen (Hyperpolarisierung)
  • Membranpotenzial erhöhende Reize sind erregend, erniedrigende Reize sind hemmend

Informationsverarbeitung:

  • Informationsverarbeitung findet am Soma statt
  • Depolarisierungen und Hyperpolarisierungen von den Dendriten treffen am Soma zusammen
  • Es erfolgte eine Verrechnung der eintreffenden Signale am Soma
  • Endergebnis entscheidet, ob und mit welcher Frequenz am Axonhügel Aktionspotenziale entstehen (z.B. 4 Depolarisationen (erregend) + 2 Hyperpolarisationen (hemmend) = Betragsmäßig 2 Erregungen)

Informationsweiterleitung:

  • Bildung eines Aktionspotenzials erfolgt, wenn das Membranpotenzial am Axonhügel den Schwellenwert überschreitet
  • Aktionspotenziale sind schnelle und starke Depolarisierungen des Membranpotenzials
  • Erhöhung des Membranpotenzials von -70 mV auf +30 mV erfolgt innerhalb von 1 ms, Rückbildung erfolgt innerhalb weniger Millisekunden
  • Aktionspotenziale werden verlustfrei vom Axonhügel bis zum synaptischen Endknöpfchen weitergeleitet
  • Die Anzahl der generierten Aktionspotenziale pro Sekunde (= Frequenz) hängt vom Schwellenwert des Membranpotenzials ab: bei einem geringen Überschreiten des Schwellenwertes resultiert eine geringe Aktionspotenzialfrequenz, bei einem deutlichen Überschreiten eine hohe Aktionspotenzialfrequenz
  • Aktionspotenzialfrequenz dient der Codierung von Informationen

Informationsübertragung:

  • Beim Eintreffen eines Aktionspotenzials werden an den synaptischen Endknöpfchen Neurotransmitter freigesetzt
  • Die Neurotransmitter wirken auf die nächste Nervenzelle als chemischer Reiz, der in ein elektrisches Potenzial umgewandelt wird, sie können erregend oder hemmend (erregende und hemmende Synapsen) wirken
Zuletzt aktualisiert am 11.08.2024
Allgemeine Neurophysiologie
Aktionspotenzial
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