Zusammenfassung
Die nicht-invasive Beatmung
Die beiden am häufig genutzten Beatmungsformen im Rettungsdienst umfassen:
- CPAP (Continuous Positive Airway Pressure):
- Dabei wird ein kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck (PEEP
) während des gesamten Atemzyklus (Inspiration und Exspiration ) in den Atemwegen aufrechterhalten, der die Alveolen offen hält, die Atmung erleichtert und die Sauerstoffaufnahme verbessert - Dieser Modus ist besonders bei hypoxischen Zuständen, wie dem Lungenödem
, wirksam
- Dabei wird ein kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck (PEEP
- CPAP-PS (Continuous Positive Airway Pressure - Pressure Support/mit Druckunterstützung):
- Zusätzlich zum kontinuierlichen Druck unterstützt das Gerät aktiv die Einatmung
, die von der erkrankten Person selbst initiiert wird. Dadurch wird die Atemarbeit weiter reduziert - Hiervon profitieren vornehmlich Patient:innen mit erhaltener Eigenatmung, die jedoch bei der Inspiration
Unterstützung benötigen, beispielsweise bei einer akut exazerbierten COPD (AECOPD )
- Zusätzlich zum kontinuierlichen Druck unterstützt das Gerät aktiv die Einatmung
Die nicht-invasive Beatmung
InfoNeben CPAP und CPAP-PS gibt es noch weitere Beatmungsmodi, wie BiPAP oder volumenkontrollierte Verfahren. Diese werden hier jedoch nicht näher beschrieben, da sie in der präklinischen Akuttherapie nicht standardisiert genutzt werden.
Fallbeispiel
Um den Einstieg in das Thema nicht-invasive Beatmung
Das Szenario
Einsatzmeldung:
- Stichwort: „Akute Atemnot“
- Ort: Pflegeheim
- Alarmzeit: 06:41 Uhr
- Anrufer: Pflegekraft
- Anzahl der Betroffenen: 1
- Zusatzinfo: Keine
Lageeinweisung vor Ort:
Beim Eintreffen des Rettungsdienstes steht eine Pflegekraft vor dem Pflegeheim und weist euch den Weg in die Wohnung.
Die Lage ist wie folgt:
- Ein 78-jähriger Patient wird in seinem Zimmer aufrecht im Bett sitzend vorgefunden
- Die Pflegekraft berichtet, dass er seit etwa 30 Minuten über zunehmende Atemnot und Husten klage
- Der Patient ist auf den ersten Blick zyanotisch, ringt sichtbar nach Luft und wirkt stark ängstlich
- Er reagiert auf Ansprache, wirkt allerdings erschöpft und spricht in kurzen Sätzen

Dieses Bild wurde mit der KI-Software DALL·E (OpenAI) erstellt. Es wurde automatisch generiert und dient ausschließlich illustrativen Zwecken.
Ersteinschätzung nach xABCDE-Schema
Um sich einen ersten umfassenden Eindruck von einer Patientin oder einem Patienten in einer Notfallsituation zu verschaffen, bietet sich das xABCDE-Schema an. Um die Arbeit mit dem Schema zu veranschaulichen, ist hier ein xABCDE-Schema abgebildet, wie es im Falle einer Ersteinschätzung bei einer Patientin oder einem Patienten mit einer solchen Atemnot aussehen könnte.
Es handelt sich dabei um die Befunde, die innerhalb der ersten paar Minuten erhoben werden können. Erweiterte Diagnostik und Abfragen sind natürlich von Bedeutung, jedoch würde zum Beispiel die Messung des Blutzuckers (außer bei Bewusstlosigkeit ungeklärter Ursache) in diesem Fall hinten angestellt und taucht zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf.
x |
| |
A |
| Kein |
B |
| Akutes |
C |
| Akutes |
D |
| Kein |
E |
| Kein |
AchtungDas hier gezeigte Assessment vermittelt nur einen exemplarischen ersten Eindruck von einer Patientin oder einem Patienten. Im Verlauf der Behandlung müssen weitere Maßnahmen ergriffen und Informationen gesammelt werden. Das Schema erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll lediglich einen praktischen Einstieg in das Thema ermöglichen.
Indikationen
Die nicht-invasive Beatmung
Dabei unterscheidet man grob zwei Hauptproblematiken:
- Oxygenierungsstörung (Hypoxie):
- Pneumonie
- Lungenödem
- Sonstige Gasaustauschstörungen
- Pneumonie
- Ventilationsstörung (Hyperkapnie
): - Akute Exazerbation der COPD
(AECOPD ) - Asthma bronchiale
- Erschöpfung der Atemmuskulatur (z.B. bei neuromuskulären Erkrankungen)
- Akute Exazerbation der COPD
Auch möglich ist der Einsatz zur Präoxygenierung
Kontraindikationen
Absolute Kontraindikationen | Relative Kontraindikationen |
---|---|
Fehlende oder inadäquate Spontanatmung | Massive Agitation |
Schnappatmung | Gesichtsschädeltrauma |
Verlegung der Atemwege | Hämodynamische Instabilität |
Aspirationsrisiko (z.B. Gastrointestinale Blutung | Z. n. Operation des oberen Gastrointestinaltraktes |
Nicht-hyperkapnisch bedingtes Koma | Interface-Anpassungsprobleme |
AchtungAspirationsrisiko
Im Gegensatz zur endotrachealen Intubation
bietet die nicht-invasive Beatmung (NIV ) keinen Aspirationsschutz. Daher gelten Situationen, in denen die erkrankte Person durch fehlende Schutzreflexe und/oder Regurgitation von Mageninhalt oder Blut von einer Aspiration bedroht ist, als klare Kontraindikation. Eine Ausnahme bildet das hyperkapnisch-bedingte Koma. In diesem Fall kann das Vigilanzniveau durch eine adäquate Ventilation
rasch verbessert werden. Das Aspirationsrisiko muss hierbei sorgfältig gegen die Risiken einer Narkoseeinleitung und invasiven Atemwegssicherung abgewogen werden.
Wichtige Beatmungsparameter
P max (Maximaler Atemwegsdruck)
DefinitionP
max bezeichnet den höchsten Druck, der während eines Beatmungszyklus im Atemwegssystem erreicht wird. Er dient als Sicherheitsgrenze, um Überdruck und damit verbundene Risiken wie Barotrauma oder Pneumothorax zu vermeiden.
PEEP (Positiver endexpiratorischer Druck)
DefinitionPEEP
bezeichnet einen positiven Druck, der am Ende der Ausatmung in den Atemwegen aufrechterhalten wird, um die Lungenbelüftung zu verbessern und das Kollabieren der Alveolen zu verhindern.
Vorteile:
- Verbesserte Oxygenierung der Lunge
durch Offenhalten der Alveolen - Erhöhte funktionelle Residualkapazität (FRC)
- Senkung der linksventrikulären Vorlast
- Verbesserte Compliance:
→ Maschinelle Beatmung: geringere Beatmungsdrücke notwendig
→ Bei erhaltener Spontanatmung: reduzierte Atemarbeit
Nachteile:
- Insbesondere bei hohem PEEP
relevant - Erhöhter intrathorakaler Druck
:
→ Reduzierter venöser Rückstromzum Herzen → Reduziertes Herz-Zeit-Volumen
→ Erhöhter Hirndruck durch verminderten venösen Abfluss - Erhöhter intrapulmonaler Druck
:
→ Ab einem bestimmten Druckniveau nimmt die Compliance der Lungewieder ab
→ Barotrauma
MerkeZu Beginn der nicht-invasiven Beatmung
(NIV ) müssen Patient:innen den PEEP aktiv überwinden, was anfänglich häufig als unangenehm wahrgenommen wird. Eine gute psychische Betreuung und Anleitung sind hier besonders wichtig.
P supp (Druckunterstützung)
DefinitionPsupp ist eine Funktion des Beatmungsgeräts, die auf die von der erkrankten Person initiierte Einatmung
reagiert und einen zusätzlichen Druck verabreicht, um die Einatmung zu erleichtern.
Vorteile:
- Verbesserte Oxygenierung der Lunge
durch Offenhalten der Alveolen - Erleichterung der Inspiration
:
→ Reagiert auf die vom Beatmungsgerät erkannten Einatmungder Patient:innen
InfoJe nach Herstelle werden unterschiedliche Bezeichnungen verwendet: z.B. ASB, Psupp, IPAP,…
AchtungDer zusätzliche Druck wird mit dem bereits eingestellten PEEP
-Wert (positiver endexspiratorischer Druck) addiert: → Beispiel: PEEP
5 mbar + PS 10 mbar = 15 mbar Spitzendruck
Trigger (Auslöser):
- Eine höhere Triggerempfindlichkeit erfordert mehr Atemarbeit, um die Inspiration
einzuleiten
DefinitionDas Beatmungsgerät erkennt spontane Atemversuche über einen Triggermechanismus, bei dem die erkrankte Person eine definierte Atemarbeit leisten muss.
MerkeEine zu niedrige Triggerempfindlichkeit kann zu Selbsttriggerungen führen, ausgelöst durch geringe Druck-, Flow
- oder Volumenschwankungen im Beatmungsschlauchsystem.
Rampe (Druckanstiegszeit):
DefinitionDie Rampe gibt die Geschwindigkeit des Druckanstiegs bei der Abgabe vom Beatmungshub an.
- Möglichkeiten der Einstellungen:
- Flach
- Mittel
- Steil
Apnoebeatmung:
DefinitionBei unzureichender Spontanatmung oder Apnoe kann eine maschinelle Apnoebeatmung aktiviert werden.
Diese Funktion gewährleistet, dass bei einem Atemstillstand automatisch in einen kontrollierten Beatmungsmodus gewechselt wird, um die Atmung der erkrankten Person sicherzustellen
FiO2 (Sauerstoffkonzentration)
DefinitionFiO2 gibt den Volumenanteil von Sauerstoff
im eingeatmeten Gasgemisch an.
- Bereich: 0,21 bis 1,0 (21 % bis 100 %)
- Allgemein:
- Durch Applikation von 100 % Sauerstoff
bei Ein- und Ausleitung kann eine Sauerstoffreserve aufgebaut werden
→ Verlängert die Zeit bis zum Auftreten einer Hypoxie
- Durch Applikation von 100 % Sauerstoff
Beatmungsformen
CPAP (Continuous Positive Airway Pressure)
DefinitionCPAP ist eine Methode der Atemunterstützung und wird nicht als klassische Beatmung, sondern als reine Spontanatmung auf einem definierten PEEP
-Niveau betrachtet. Der positive Atemwegsdruck verhindert einen Kollaps der Alveolen und vergrößert somit die Gasaustauschfläche.
Funktion:
- Bietet einen kontinuierlichen positiven Atemwegsdruck (PEEP
) während des gesamten Atemzyklus (Inspiration und Exspiration ) - Unterstützt die Spontanatmung, ohne die Einatmung
aktiv zu erleichtern
Hauptziele:
- Verbesserte Oxygenierung der Lunge
durch Offenhalten der Alveolen - Erhöhte funktionelle Residualkapazität (FRC)
- Senkung der linksventrikulären Vorlast
- Verbesserte Compliance
Indikationen:
- Hypoxämische respiratorische Insuffizienz
(z.B. bei Lungenödem oder Pneumonie ) - Patient:innen mit ausreichender Eigenatmung, aber erhöhtem Sauerstoffbedarf
Limitierungen:
- Keine Unterstützung der Einatmung
bei Atemmuskelschwäche oder muskulärer Erschöpfung
CPAP-PS (Continuous Positive Airway Pressure - Pressure Support mit Druckunterstützung)
DefinitionZusätzlich zum kontinuierlichen Druck unterstützt das Gerät aktiv die Einatmung
, die von der erkrankten Person selbst initiiert wird. Dadurch wird die Atemarbeit weiter reduziert. Hiervon profitieren vornehmlich Patient:innen mit erhaltener Eigenatmung, die jedoch bei der Inspiration Unterstützung benötigen.
Funktion:
- Kombiniert den kontinuierlichen positiven Atemwegsdruck (PEEP
) mit einer Druckunterstützung bei der Einatmung - Gerät erkennt die von der erkrankten Person initiierte Einatmung
und verstärkt diese mit einem zusätzlichen Druck
Hauptziele:
- Verhindert den Alveolarkollaps und unterstützt den Gasaustausch
wie bei CPAP - Erleichtert die Einatmung
, wodurch die Atemarbeit weiter reduziert wird
Indikationen:
- Hyperkapnische respiratorische Insuffizienz
(z.B. bei einer COPD -Exazerbation) - Patient:innen mit erhaltener Eigenatmung, aber muskulärer Erschöpfung oder eingeschränkter Atemmechanik
Vorteile gegenüber CPAP:
- Zusätzliche Unterstützung der Einatmung
, insbesondere bei progredienter Atemmuskelschwäche - Bietet besseren Komfort und eine spürbare Entlastung der Atemmuskulatur
Material
- Beatmungsgerät
- Schlauchsystem
- Beatmungsfilter
- Beatmungsmaske und Fixierungsmaterial
- Kapnografie
Sensor - Monitoring
Durchführung
Eine standardisierte Durchführung der nicht-invasiven Beatmung
Indikation prüfen:
- Überprüfung der Indikation
- Ausschluss der Kontraindikationen
Vorbereitung:
- Aufklärung und Begleitung der erkrankten Person
- Korrekte Lagerung (Oberkörperhoch)
- Komplettes Monitoring
- Auswahl einer passenden Maske:
→ Verbessert die Toleranz der Behandlung
→ Reduzierung von Luftlecks - Die Gesichtsmaske wird mit der Hand ohne massiven Druck auf das Gesicht aufgesetzt
→ Endgültige Befestigung erfolgt erst nach Toleranz der Person - Ggf. moderate Sedierung
TippPatientenbetreuung
Die Patientenbetreuung ist entscheidend für den Erfolg der Therapie. Eine einfühlsame Begleitung, klare Kommunikation und die Schaffung von Vertrauen fördern die Akzeptanz und verringern die Notwendigkeit einer Sedierung. Kontinuierliche Unterstützung hilft, Ängste abzubauen, die Maske besser zu tolerieren und den Therapieerfolg zu sichern.
InfoSedierung
Sollte eine Sedierung erforderlich sein, können niedrig dosierte Medikamente wie Benzodiazepine
(z.B. ) oder Morphin ( eingesetzt werden. Dabei ist besondere Vorsicht geboten: Opiatinduzierte Übelkeit oder Erbrechen sowie eine mögliche Atemdepression bei zu tiefer Sedierung müssen vermieden werden.
Problem-adaptierte Geräteeinstellungen vornehmen:
- Hypoxämische respiratorische Insuffizienz
(z.B. bei Lungenödem oder Pneumonie ):
→ PEEP: 5 mbar
→ PS: 3 mbar
→ Trigger: 5 l/min
→ Rampe: Steil
→ FiO2: 100 % - Hyperkapnische respiratorische Insuffizienz
(z.B. bei einer COPD -Exazerbation):
→ PEEP: 3 mbar
→ PS: 8 mbar
→ Trigger: 3 l/min
→ Rampe: Steil
→ FiO2: 100 % (zügige Anpassung der O2-Konzentration nach Patientenzustand) - Unklare Ursache:
→ PEEP: 5 mbar
→ PS: 5 mbar
→ Trigger: 5 l/min
→ Rampe: Steil
→ FiO2: 100 % (zügige Anpassung der O2-Konzentration nach Patientenzustand)
Tipp
- Patient:innen mit hypoxämischer respiratorischer Insuffizienz → profitieren von PEEP
- Patient:innen mit hyperkapnischer respiratorischer Insuffizienz → profitieren von Druckunterstützung
Überwachung und Betreuung während der Beatmung:
- Weiterhin kontinuierliche Betreuung der erkrankten Person:
→ Maskenintoleranz?
→ Angst, Unruhe? - Überwachung der Vitalparameter, insbesondere SpO2 und CO₂-Werte
- Geräteeinstellungen ggf. anpassen
- Während der Beatmung auf Erfolgs- und Abbruchkriterien achten:
Erfolgskriterien | Abbruchkriterien |
---|---|
Verbesserung der Vigilanz | Verschlechterung der Vigilanz |
Reduktion der Atemfrequenz | Inadäquate Spontanatmung |
Zunahme Sauerstoffsättigung | Erbrechen, Verlegung der Atemwege |
Abnahme der Dyspnoe | Zunahme der Dyspnoe |
Abnahme CO2 (bei hyperkapnischer respiratorischer Insuffizienz) | Intoleranz, bzw. fehlende Kooperation |
Abnahme der Herzfrequenz | Hämodynamische Instabilität |
MerkeFür eine erfolgreiche Therapie ist eine optimale Synchronisation zwischen Patient:in und Beatmungsgerät essenziell. Dazu sollten Patient:innen kontinuierlich beobachtet und die Beatmungsparameter (z.B. Druckunterstützung, PEEP
) bei Bedarf angepasst werden.
Algorithmus
Komplikationen
Maskenbezogene Probleme:
- Leckagen:
- Reduzieren die Effektivität der Beatmung
- Erhöhen das Risiko unzureichender Oxygenierung
- Unwohlsein oder Angst:
- Patient:innen können die Maske als beengend oder unangenehm empfinden
Atemwegsspezifische Komplikationen:
- Pneumothorax
: - Bei zu hohen Beatmungsdrücken, insbesondere bei vorgeschädigtem Lungengewebe
Aspirationsgefahr:
- Fehlender Aspirationsschutz:
- Erhöhtes Risiko bei Patient:innen mit unzureichenden Schutzreflexen oder Regurgitation von Mageninhalt
- Erbrechen/Magenblähung:
- Kann durch Aerophagie (Luftschlucken) ausgelöst werden
Hämodynamische Auswirkungen:
- Reduzierter venöser Rückstrom
: - Erhöhter intrathorakaler Druck
kann den Blutfluss zum Herzen beeinträchtigen
→ Kann bei hypotonen Patient:innen zu einer Kreislaufdekompensation führen
- Erhöhter intrathorakaler Druck
Ineffektivität der Therapie:
- Fehlerhafte Geräteeinstellungen:
- Kann dazu führen, dass die Beatmung die Ateminsuffizienz nicht ausreichend behebt
- Ermüdung der Atemmuskulatur:
- Trotz nicht-invasiver Beatmung
(NIV ) kann es bei schwer erschöpften Patient:innen zu einem Fortschreiten des Atemversagens kommen
- Trotz nicht-invasiver Beatmung
Maßnahmen zur Risikominimierung:
- Sorgfältige Indikationsprüfung:
- Sicherstellen, dass die NIV
-Therapie geeignet ist und keine Kontraindikationen vorliegen
- Sicherstellen, dass die NIV
- Korrekte Anpassung der Maske:
- Korrekten Sitz der Beatmungsmaske sicherstellen, um Leckagen zu minimieren
- Überwachung der Beatmungsparameter:
- Regelmäßige Kontrolle von Atemfrequenz
, SpO₂, CO₂-Werte, Herzfrequenz und Blutdruck
- Regelmäßige Kontrolle von Atemfrequenz
- Frühzeitige Eskalation:
- Bei Verschlechterung rechtzeitig auf invasive Beatmung umsteigen
AchtungDie kontinuierliche Beobachtung und Anpassung der Therapie sind entscheidend, um Komplikationen während der Nicht-Invasiven Beatmung
(NIV ) zu vermeiden und eine sichere Behandlung zu gewährleisten.
Tipps
Kenntnisse über das Beatmungsgerät:
Da die Bezeichnungen und Funktionen von Beatmungsgeräten je nach Hersteller variieren, ist es wichtig, die spezifischen Eigenschaften und Bedienmöglichkeiten des verwendeten Geräts zu kennen:
- Unterschiedliche Modi (z. B. CPAP, CPAP-ASB) und deren genaue Einstellung
- Begriffe und Abkürzungen, die herstellerabhängig sein können (z. B. PS, ASB, Pinsp
) - Grenzwerte und Alarme, um Komplikationen wie Überdruck zu vermeiden
Patientenbetreuung ist der Schlüssel zum Erfolg:
Eine erfolgreiche Therapie hängt wesentlich von der Zusammenarbeit mit der erkrankten Person ab. Patient:innen sollen über die Therapie informiert und aktiv einbezogen werden, um Angst und Unwohlsein zu reduzieren:
- Aufklärung über den Ablauf und die Zielsetzung der Therapie
- Beruhigung und Unterstützung, um Vertrauen zu gewinnen
Nutze Arbeitshilfen:
Hilfsmittel wie Checklisten oder standardisierte Protokolle können den Ablauf erleichtern und die Sicherheit erhöhen. Diese helfen, keine wesentlichen Schritte zu übersehen und die Therapie standardisiert durchzuführen.
Maske zunächst mit der Hand vorhalten:
Anstatt die Beatmungsmaske direkt zu fixieren, sollte sie zuerst vorsichtig mit der Hand vor das Gesicht gehalten werden, um der erkrankten Person die Möglichkeit zu geben, sich an die Maske zu gewöhnen. Erst wenn die Maske toleriert wird, erfolgt die Fixierung.
Aufgabenverteilung im Team:
Eine klare Rollenverteilung sorgt für einen reibungslosen Ablauf:
- Ein Kollege übernimmt die Betreuung der erkrankten Person
- Ein Kollege kümmert sich um das Beatmungsgerät
Durch strukturierte Abläufe und eine gute Teamkoordination kann die NIV
Quellen
- S3-Leitlinie Nichtinvasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz, Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP)
- S3-Leitlinie Sauerstoff in der Akuttherapie beim Erwachsenen, Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP)
- Nicht-invasive Beatmung in der Präklinik, NOTARZT 2021; 37(05): 296 - 302
- Schritt für Schritt: CPAP-Beatmung, retten! 2016; 5(02): 146 - 149
- Nichtinvasive Beatmung (NIV) im Rettungsdienst – Schritt für Schritt, retten! 2023; 12(05): 342 - 344