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Nierenzellkarzinom

Renales Zellkarzinom, Adenokarzinom der Niere
19 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Das Nierenzellkarzinom (NCC; auch: renales Zellkarzinom (RCC)) ist der häufigste maligne Tumor der Niere, vorwiegend bei Patient:innen im Alter von 50 bis 70 Jahren. Die häufigsten histologischen Subtypen sind das klarzellige, das papilläre und das chromophobe Nierenzellkarzinom. 

Zu den wesentlichen Risikofaktoren zählen Nikotinabusus, Adipositas, arterielle Hypertonie und genetische Prädispositionen wie das Von-Hippel-Lindau-Syndrom. Klinisch bleibt das Karzinom häufig lange asymptomatisch. Die klassische Trias – Hämaturie, Flankenschmerzen und tastbarer Oberbauchtumor – manifestiert sich meist erst im fortgeschrittenen Stadium. 

Diagnostisch stehen bildgebende Verfahren wie die Sonographie der Nieren und das triphasische Kontrastmittel-CT im Vordergrund. 

Therapeutisch ist die partielle oder radikale Nephrektomie der Goldstandard. In ausgewählten Fällen kommen auch ablative Verfahren wie Kryoablation oder Radiofrequenzablation in Betracht. Im metastasierten Stadium werden systemische Therapien wie Immuncheckpoint-Inhibitoren oder Tyrosinkinase-Inhibitoren eingesetzt. Komplikationen umfassen Metastasierung, insbesondere pulmonal, lokoregionär in Lymphknoten, ossär, hepatisch oder zerebral, sowie mögliche Einschränkungen der Nierenfunktion postoperativ. 

Die Prognose korreliert stark mit dem histologischen Subtyp und dem Tumorstadium.

 Defintion

Das Nierenzellkarzinom (NCC) ist ein häufig im oberen Nierenpol lokalisiertes Adenokarzinom der Niere ausgehend vom Tubulusepithel der Nephrone oder Sammelrohre. Es gehört zur Gruppe der epithelialen Nierentumore.

Zuletzt aktualisiert am 21.06.2025
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