Einleitung
Um in Notfallsituationen schnell und sicher Entscheidungen treffen zu können, ist ein strukturiertes Vorgehen sehr wichtig. Es empfiehlt sich daher, eigene Schemata zu entwerfen oder bereits vorhandene zu nutzen und diese im Notfall strukturiert abzuarbeiten. So vergisst man nichts und behält die Orientierung über die erfolgte Diagnostik und Therapie.
Patient:innenenübergabe/-vorstellung:
In Notfallsituationen ist eine zielgerichtete und fokussierte Übergabe
Folgende Informationen sollten an das ärztliche und pflegerische Team übermittelt werden:
- Name und Alter
- Unfallhergang/Verdachtsdiagnose
- Akut lebensbedrohliche Befunde
- Vitalparameter und Vigilanz
- Bereits erfolgte Therapie
- Vorerkrankungen, Medikation, Allergien
- Letzte Nahrungsaufnahme
- Weitere Informationen (Patientenverfügung, Angehörige etc.)
Vielen Berufseinsteiger:innen fällt die strukturierte Übergabe
- SAMPLERS: Notfallanamnese kritisch kranker/polytraumatisierter Patient:innen
- OPQRST
: Schema für die Schmerzanamnese als Ergänzung zum SAMPLERS-Schema - SINNHAFT-Schema
(alternativ SBAR: Patient:innenübergabe)
SAMPLERS-Schema
OPQRST-Schema
SINNHAFT-Schema
SBAR-Schema
Quellen
- Strukturierte Patientenübergabe in der perioperativen Phase – das SBAR-Konzept, Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin
- Kumle et al.: Nichttraumatologisches Schockraummanagement aus Notfall + Rettungsmedizin. Band: 22, Nummer: 5, 2019, doi: 10.1007/s10049-019-0613-1 Seite 402-414.
- S2k-Leitlinie Empfehlungen zu Struktur, Organisation und Ausstattung der notfallmedizinischen klinischen Versorgung inkl. traumatischer und nicht-traumatischer Schockraumversorgung von Kindern und Jugendlichen, Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ), Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI)

