Einleitung
Bei einer physiologisch verlaufenden Schwangerschaft liegt die Plazenta am oberen Rand der Gebärmutter. Dort ist sie mit der Gebärmutterwand verwachsen und kann sich daher im Verlauf der Schwangerschaft nicht verlagern.
Wenn die Plazenta jedoch im unteren Drittel der Gebärmutter mit der Gebärmutterwand verwächst, kann eine Plazenta praevia entstehen. In diesem Fall kann der Geburtskanal mehr oder weniger stark beeinträchtigt sein und es können verschiedene Komplikationen auftreten, wobei häufig eine vaginale Blutung im Vordergrund steht. Bei geringer Ausprägung kann die Plazenta praevia auch völlig asymptomatisch sein und einen Zufallsbefund in der Ultraschalldiagnostik darstellen.
DefinitionDie Einteilung der Placenta praevia
erfolgt nach dem Grad der Beeinträchtigung der Zervix:
- Placenta praevia
marginalis: die Plazenta reicht bis an den Muttermund heran - Placenta praevia
partialis: Teile des Muttermundes sind von der Plazenta bedeckt - Placenta praevia
totalis: der Muttermund ist vollständig von der Plazenta bedeckt
Hat die Einnistung der Plazenta im unteren Drittel der Gebärmutter stattgefunden und liegt der untere Rand der Plazenta weniger als 2 cm vom Muttermund entfernt, ohne diesen direkt zu berühren, spricht man nicht von einer Plazenta praevia. In diesem Fall spricht man von einer tiefsitzenden Plazenta.