Zusammenfassung
Eine erfolgreiche Kommunikation mit Patient:innen erfordert Offenheit, Klarheit und eine respektvolle Einbeziehung. Es ist wichtig, Wünsche und Erwartungen frühzeitig zu klären, sowie komplexe Informationen einfach und verständlich zu vermitteln. Ehrlichkeit und gezielte Fragestellungen helfen dabei, Missverständnisse zu vermeiden und das Vertrauen zu stärken.
Kommunikation mit Patient:innen
- Offen kommunizieren: Sprich die Themen direkt an und fördere eine Atmosphäre, in der Patient:innen sich frei fühlen, alles zu äußern, was ihnen auf dem Herzen liegt.
- Wünsche und Erwartungen klären: Stelle dich mit deinem Namen und deiner Rolle/Funktion vor. Besprich zu Beginn des Gesprächs, was der/die Patient:in erwartet und welche Ziele er/sie hat, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Aktive Einbeziehung: Ermutige die Patient:innen, aktiv an der Entscheidungsfindung mitzuwirken.
- Ehrlichkeit: Sei ehrlich. Wenn du keine Antwort hast oder etwas nicht weißt, solltest du dies offen kommunizieren. Es sollten keine Verharmlosungen, falsche Versprechen oder Dramatisierungen erfolgen.
- Fragestil gezielt wählen: Beginne mit offenen Fragen, um ein umfassendes Bild zu erhalten und nutze geschlossene Fragen, um spezifische Informationen zu klären.
- Gesprächsanteile regulieren: Begrenze Vielredner sanft und ermutige Wenigredner, sich mehr einzubringen.
- Strukturierte Kommunikation und Vorbereitung: Gliedere Gespräche und Informationsvermittlungen klar, um Verständnis und Aufnahme der Information zu erleichtern. Dies ist am besten durch eine Vorbereitung auf das Gespräch möglich.
- Langsam und klar erklären: Nutze einfache Beispiele und vermeide Fachwörter, um komplexe Sachverhalte verständlich zu machen.
- Selektive Informationsvermittlung: Beschränke dich auf die wesentlichen Informationen, um eine Überforderung des/der Patient:in zu vermeiden.
- Teach-Back-Technik
: Bitte den/die Patient:in, die erhaltenen Informationen mit eigenen Worten zu wiederholen, um sicherzustellen, dass alles verstanden wurde. Wiederhole selber die Informationen regelmäßig, um zu zeigen, dass du aktiv zugehört hast und um Missverständnisse zu vermeiden. - Offene Fragen: Am Ende jedes Gesprächs solltest du fragen, ob noch offene Fragen bestehen oder es noch Anmerkungen gibt, um sicherzugehen, dass alle Fragen beantwortet sind.
- Nonverbale Signale: Beobachte die Körpersprache des/der Patient:in, um Emotionen oder Missverständnisse zu erkennen, die verbal nicht ausgedrückt werden.
- Aktives Zuhören: Höre aufmerksam zu und zeige durch entsprechende Rückmeldungen, dass du das Gesagte ernst nimmst und verstehst.
- Empathie
zeigen: Fühle dich in die Situation der Patient:innen ein und zeige Einfühlungsvermögen und Verständnis. - Vertraulichkeit und Respekt: Wahre stets die Vertraulichkeit der Informationen und respektiere die Perspektiven und Entscheidungen der Patient:innen.
- Geduld bewahren: Manche Patient:innen benötigen mehr Zeit, um Informationen zu verarbeiten oder Fragen zu stellen. Gib ihnen diese Zeit.
- Individuelle Kommunikation: Jede:r Patient:in ist anders. Passe deinen Kommunikationsstil an die Bedürfnisse und den kulturellen Hintergrund der einzelnen Patient:innen an.
- Positiv bleiben: Auch in schwierigen Situationen eine positive Ausstrahlung beizubehalten, kann die Stimmung verbessern und Hoffnung vermitteln. Probleme der Patient:innen sollten jedoch ernst genommen und nicht heruntergespielt werden.
- Patient:innen ernst nehmen: Die Aussagen und Probleme der Patient:innen sollten ernst genommen und respektiert werden. Wenn man bestimmte Empfindungen oder Aussagen nicht versteht, sollte man versuchen, sich in die Patient:innen hineinzuversetzen und ggf. Nachfragen stellen. Es sollte sich nicht im Team über Patient:innen lustig gemacht werden.
- Möglichkeiten zur Nachfrage anbieten: Gib dem/der Patient:in Möglichkeiten, bei einem weiteren Gesprächsbedarf auf dich zuzukommen, etwa durch Folgetermine oder Kontaktinformationen.
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Kommunikation im Team
- Offen kommunizieren: Sprich die Themen direkt an und fördere eine Atmosphäre, in der alle sich frei fühlen, alles zu äußern, was ihnen auf dem Herzen liegt.
- Wünsche und Erwartungen klären: Besprich im Team, was du von der Teamarbeit erwartest. Frage die anderen Teammitglieder nach ihren Wünschen und Erwartungen und versuche die anderen Teammitglieder wirklich zu verstehen und deren Meinungen zu akzeptieren.
- Aktive Einbeziehung: Ermutige die anderen Teammitglieder, aktiv an Entscheidungsfindungen und an der Teamarbeit mitzuwirken.
- Ehrlichkeit: Sei ehrlich. Wenn dich etwas stört, sprich es offen an.
- Konstruktive Lösungen: Suche aktiv nach Lösungen, mit denen alle Teammitglieder zufrieden sind. Gehe wenn notwendig Kompromisse ein. Wenn es keine Lösung gibt, solltest du versuchen das Problem zu akzeptieren und versuchen damit umzugehen.
- Patient:innen in den Mittelpunkt stellen: Halte den Fokus darauf, was für die Patient:innen am besten ist, und nutze das als gemeinsame Basis für Entscheidungen.
- Regelmäßige Meetings einrichten: Organisiere regelmäßige Treffen, um den Informationsfluss zwischen allen Teammitgliedern aufrechtzuerhalten und die Teamarbeit zu verbessern.
- Eindeutige Rollen und Verantwortlichkeiten klären: Stelle sicher, dass jeder Beteiligte seine Rolle und seine Verantwortlichkeiten kennt. Stelle dich bei allen Teammitgliedern mit deinem Namen und deiner Rolle/Funktion vor.
- Gemeinsame Plattformen nutzen: Verwende gemeinsame digitale Plattformen für den Informationsaustausch und die Dokumentation, um die Verfügbarkeit von Daten für alle Beteiligten zu gewährleisten.
- Dokumentation standardisieren: Nutze standardisierte Formulare und Protokolle, um sicherzustellen, dass Informationen vollständig und einheitlich erfasst werden.
- Feedbackkultur fördern: Ermutige zu offenem Feedback, um Prozesse stetig zu verbessern und Missverständnisse zu klären.
- Respektvolle Umgangsformen pflegen: Behandle alle Teammitglieder mit Respekt, unabhängig von ihrer Berufsgruppe, Fachrichtung oder Position.
- Verständliche Kommunikation sicherstellen: Vermeide Fachbegriffe, wenn sie nicht von allen Beteiligten verstanden werden oder erkläre sie. Teile dein Fachwissen und lerne von den Erfahrungen anderer Teammitglieder.
- Auf nonverbale Signale achten: Achte auf nonverbale Hinweise, die Aufschluss über Zustimmung oder Bedenken geben können. Frage die Teammitglieder nach deren Meinung.
- Kulturelle und individuelle Unterschiede anerkennen: Sei dir der kulturellen und individuellen Unterschiede innerhalb des Teams bewusst und berücksichtige diese in der Zusammenarbeit.
- Training und Weiterbildung fördern: Organisiere Schulungen in interdisziplinärer Kommunikation und Teamarbeit.
- Ansprechpartner definieren: Definiere Ansprechpartner, die als neutrale Vermittler z.B. bei Konflikten agieren können.
- Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit: Unterstütze bei Möglichkeit die anderen Teammitglieder, auch bei Aufgaben, die außerhalb deines Aufgabenbereichs liegen. Gib ihnen in entsprechenden Situationen positives Feedback und bedanke dich für deren Unterstützung.
- Erfolge gemeinsam feiern: Anerkenne und feiere die Erfolge des Teams gemeinsam mit den anderen Teammitgliedern, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
- Gemeinschaftsaktivitäten: Verbringe gemeinsam mit den anderen Teammitgliedern Freizeit. Organisiere z.B. ein Sommerfest, auf dem sich die Teammitglieder privat besser kennenlernen können.
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