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Prophylaxe der Bettlägerigkeit

7 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Bettlägerigkeit ist nicht einheitlich definiert, bezeichnet aber prinzipiell einen Zustand, bei dem sich Patient:innen Tag und Nacht überwiegend im Bett aufhalten. Patient:innen sind dabei nicht mehr in der Lage, sich ohne fremde Hilfe von einem Ort zum anderen zu bewegen. Es gibt zahlreiche Risikofaktoren und Ursachen für eine Bettlägerigkeit, z. B. eine abnehmende Mobilität aufgrund von Schmerzen oder Erkrankungen. Nach Operationen ist die anschließende Frühmobilisation enorm wichtig, um einer Bettlägerigkeit vorzubeugen. Aber auch Faktoren, wie das Alter, die Verfügbarkeit von Hilfsmitteln und die Umgebung beeinflussen die Entstehung von Bettlägerigkeit.

Ist es zur Entstehung einer Bettlägerigkeit gekommen, kann dies weitreichende Auswirkungen mit sich bringen. Zum einen können soziale, kognitive und kommunikative Fähigkeiten der Patient:innen abnehmen. Zum anderen steigt das Risiko für andere gesundheitliche Probleme, wie z. B. für einen Dekubitus oder eine Thrombose. Die effektivste Maßnahme, um eine Bettlägerigkeit zu verhindern, ist die Mobilisation der Patient:innen. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass das Personal und weitere Bezugspersonen über die nötigen Kompetenzen für eine sichere und physiologische Mobilisation und Bewegung verfügen. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass Patient:innen richtig mobilisiert werden. Der Einsatz von Hilfsmitteln, die Fortbildung des Personals zu Mobilisationstechniken und die Beratung und Anleitung von Bezugspersonen sind also ein ebenso wichtiger Teil der Prophylaxe von Bettlägerigkeit.

Zuletzt aktualisiert am 26.06.2025
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