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Regulation der Organdurchblutung

Bayliss-Effekt, Organdurchblutung
7 Minuten Lesezeit

Organdurchblutung: Lokale Mechanismen

Die Organdurchblutung wird durch lokale und zentrale Mechanismen reguliert.

Lokale Mechanismen:

  • Der Bayliss-Effekt und die myogene Autoregulation halten die Durchblutung konstant
  • Die metabolische Autoregulation passt die Durchblutung an die Aktivität des Organs an

Bayliss-Effekt

  • Eine Dehnung der Gefäßwand löst in den meisten Gefäßen durch den Anstieg des transmuralen Drucks eine Vasokonstriktion aus (Bayliss-Effekt)
    • Mechanosensitive Kationenkanäle werden in den Gefäßmuskelzellen aktiviert, wenn die Gefäße gedehnt werden
      • Die Aktivierung der Kationenkanäle führt zu einer Membrandepolarisation und erhöht die Öffnungswahrscheinlichkeit von spannungsgesteuerten Ca2+-Kanälen
    • Die erhöhte zytosolische Ca2+-Konzentration bewirkt eine Kontraktion der glatten Gefäßmuskulatur
    • Eine Hemmung der Ca2+ Kanäle senkt den Tonus der Gefäßmuskelzellen
  • Dieser Mechanismus hält den Blutfluss in das nachgeschaltete Organ auch bei Zunahme oder Abnahme des arteriellen Blutdrucks konstant
  • Bei einer Zunahme des Blutdrucks würde die Organdurchblutung zunehmen ➜ durch die gegenregulatorische Vasokonstriktion durch den Bayliss-Effekt reduziert sich der Blutfluss und die Organdurchblutung bleibt konstant
  • Bei einer Abnahme des Blutdrucks würde die Organdurchblutung abnehmen ➜ durch eine gegenregulatorische Vasodilatation erhöht sich der Blutfluss und die Organdurchblutung bleibt konstant

     Merke

    Der Bayliss-Effekt ist in Niere und Gehirn von zentraler Bedeutung!

Bayliss-Effekt
Bayliss-Effekt
  • Bei einer Zunahme des Blutdrucks würde die Organdurchblutung zunehmen ➜ durch die gegenregulatorische Vasokonstriktion durch den Bayliss-Effekt reduziert sich der Blutfluss und die Organdurchblutung bleibt konstant
Zuletzt aktualisiert am 19.09.2024
Blutdruckregulation
Salpingitis/Adnexitis
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