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Rickettsien

10 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Rickettsia spp. sind weltweit verbreitete, pleomorphe, gramnegative Bakterien mit obligat intrazellulärem Lebensstil. Da sie wichtige Stoffwechselwege verloren haben, sind sie auf die Versorgung durch die Wirtszelle angewiesen. Diese Eigenschaft macht ihre Kultivierung im Labor schwierig.

Sie sind vor allem als Erreger von Zoonosen bekannt und werden durch Arthropoden (z. B. Zecken, Läuse, Milben, Flöhe) auf den Menschen übertragen. Durch sie ausgelöste Infektionen (Rickettsiosen) reichen von milden fieberhaften Erkrankungen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen. Typische Krankheitsbilder umfassen das Rocky-Mountain-Fleckfieber, den epidemischen und murinen Typhus sowie das Tsutsugamushi-Fieber.

Rickettsien infizieren hauptsächlich Endothelzellen und verursachen vaskuläre Entzündungen, welche für viele der klinischen Symptome, wie Fieber, Hautausschläge und in schweren Fällen Multiorganversagen, verantwortlich sind.

 Merke
Merkhilfe Rickettsia spp.
Merkhilfe zu Rickettsia spp.
Merkhilfe zu Rickettsia spp.

In unserer Merkhilfe zu den Erregern mit atypischem Gramverhalten:
Rick und Claus mögen Münzen aus Blei und Plastik”, steht:

  • Rick für die Rickettsien
  • Er kann einen Trick: er infiziert hauptsächlich Endothelzellen und verursacht somit vaskuläre Entzündungen
 Info
Side Fact: Namensgebung der Rickettsien

Die Bakterien wurden nach dem amerikanischen Pathologen Howard T. Ricketts benannt, der maßgeblich an ihrer Erforschung beteiligt war.

Zuletzt aktualisiert am 22.01.2025
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