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Schlaganfall

11 Minuten Lesezeit

Einleitung

Bei einem Schlaganfall liegt eine Störung im arteriellen Stromgebiet des Gehirns vor. Ursächlich hierfür ist häufig ein arterieller Verschluss durch eine Embolie. Die Folge ist eine Ischämie des nachgeschalteten Stromgebietes (ischämischer Schlaganfall). Auch eine Einblutung (hämorrhagischer Schlaganfall) oder die Dissektion einer Arterie können die Ursache sein.

  • Ischämischer Schlaganfall (ca. 80-85%): fokale Ischämie des ZNS
  • Hämorrhagischer Schlaganfall
    • Intrazerebrale Blutung (ca. 10-15%): Einblutung in das Hirnparenchym
    • Subarachnoidalblutung (ca. 5%): Einblutungen in den Subarachnoidalraum
Schlaganfall

Es gibt verschiedene Ursachen für einen ischämischen Schlaganfall. Dazu gehören kardiale Embolien durch Vorhofflimmern und septische Embolien durch infektiöse Endokarditis. Weiterhin kann eine Atherosklerose zu Makro- und Mikroangiopathien führen. Die Makroangiopathie kann arterioarterielle Embolien verursachen. Eine Mikroangiopathie kann zu einer lakunären Ischämie führen. Weitere Ursachen können unter anderem eine Dissektion eines hirnversorgenden Gefäßes, eine Fett- oder Luftembolie oder eine zerebrale Vaskulitis sein.

Zu den Ursachen einer intrazerebralen Blutung gehören unter anderem Schädel-Hirn-Traumata, Bluthochdruck, eine zerebrale Amyloidangiopathie, hämorrhagische Diathesen (z.B. durch die Einnahme von Antikoagulantien oder Thrombozytenaggregationshemmern) oder Gefäßfehlbildungen.

Eine Subarachnoidalblutung ereignet sich häufig spontan durch die Ruptur eines Aneurysmas einer Gehirnarterie. Weitere Ursachen können nichtaneurysmatische Subarachnoidalblutungen oder traumatisch-bedingte Subarachnoidalblutungen sein.

Zuletzt aktualisiert am 05.06.2025
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