Einleitung
Sexualhormone haben wichtige Funktionen wie die Entwicklung der Geschlechtsorgane und Geschlechtsmerkmale sowie die Aufrechterhaltung der Fortpflanzungsfunktionen von Mann und Frau.
Bei beiden Geschlechtern steuert das hypothalamisch-hypophysäre Kontrollsystem die Bildung und Ausschüttung der Sexualhormone. Der Hypothalamus
- FSH (follikelstimulierendes Hormon)
- LH (luteinisierendes Hormon)
FSH und LH stimulieren die Freisetzung der Effektorhormone in den Gonaden:
- Weibliche Sexualhormone: Östrogene, Gestagene, hCG (schwangerschaftsspezifisch)
- Männliche Sexualhormone: Androgene
Bei allen Geschlechtern werden sowohl männliche als auch weibliche Sexualhormone produziert, allerdings in unterschiedlicher Menge und Konzentration.
Bei der Frau dienen die in Ovar und Nebennieren synthetisierten Androgene als Zwischenprodukte in der Östrogensynthese.
Bildungsort | Klassifizierung | Sexualhormon |
---|---|---|
Zentral | Releasing-Hormon |
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Gonadotropine |
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Peripher | Weibliche Sexualhormone |
|
Männliche Sexualhormone |
|
Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH):
Das Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) ist ein Peptidhormon und wird im Hypothalamus
Der Regelkreis der GnRH-Freisetzung unterliegt einer negativen Rückkopplung: niedrige Gonadotropinspiegel fördern, während hohe Gestagenspiegel die GnRH- Sekretion hemmen.
Follikelstimulierendes Hormon (FSH):
Das follikelstimulierende Hormon (FSH) ist ein Glykoprotein und wird pulsatil aus der Adenohypophyse
Bei Männern fördert FSH die Spermatogenese in den Sertoli-Zellen der Hoden sowie die Inhibinsynthese, welche wiederum die Freisetzung von FSH hemmt.
Bei Frauen stimuliert FSH die Östrogensynthese und Follikelreifung („follikelstimulierend“) in den Granulosazellen der Ovarien.
Die Sekretion von FSH wird durch eine negative Rückkopplung reguliert: Niedrige Östrogenkonzentrationen zu Beginn der Follikelphase hemmen die FSH- Freisetzung, wohingegen ab einer bestimmten Östrogenkonzentration eine positive Rückkopplung auf den Hypothalamus
Luteinisierendes Hormon (LH):
Das luteinisierende Hormon (LH) ist ein Glykoprotein und wird ebenfalls im pulsatilen Muster freigesetzt. Es weist eine Halbwertszeit von ca. einer Stunde auf.
Bei Männern fördert LH die Testosteronsynthese in den Leydig-Zellen der Hoden.
Bei Frauen steigert LH die Androgen-Synthese in den Theca-Zellen der Ovarien und ist maßgeblich an der Auslösung des Eisprungs (Ovulation) sowie der Bildung des Corpus luteum (Gelbkörper) beteiligt (daher kommt der Name „luteinisierend“). Der Gelbkörper bildet Progesteron.
Auch LH unterliegt einer negativen Rückkopplung: Bei Männern hemmt Testosteron die Sekretion von GnRH und LH, während bei Frauen das Progesteron aus dem Corpus luteum hemmend auf die Sekretion von GnRH und LH wirkt.
Hormon | Beschreibung | Wirkung | Regulation |
---|---|---|---|
GnRH (Gonado-tropin-Releasing-Hormon) |
|
| Negative Rückkopplung:
|
FSH (follikel-stimu-lierendeshormon) |
| Mann:
Frau:
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LH (lutein-isierendes Hormon) | Mann:
Frau:
| Negative Rückkopplung:
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