Einleitung

X.Compagnion (cropd by Hidro), Public domain, https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/deed.en, via Wikimedia Commons
Insbesondere in der Pränataldiagnostik kommt dem Ultraschall eine besonders wichtige Rolle zu. Dazu gibt es verschiedene vorgeschriebene Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft, die der Vorsorge und Planung der Entbindung des Kindes dienen.
Es soll dafür mindestens ein Screening-Termin pro Trimenon anberaumt werden. Die Ergebnisse der Untersuchung werden im Mutterpass
Erstes Screening
DefinitionDer erste Screening-Termin findet meist zwischen der 9. und 12. SSW statt. Dort soll das Gestationsalter bestimmt werden und nach frühen kindlichen Fehlbildungen gesucht werden. Auch der regelrechte Sitz der Schwangerschaft wird hier sichergestellt.
Des Weiteren kann unter Umständen eine Mehrlingsschwangerschaft festgestellt werden. Auch die Herztöne werden mittels einer Doppler-Sonografie festgehalten und interpretiert. Hinweise auf Anomalien oder Entwicklungsverzögerungen können durch dieses frühe Screening auch dann schon mit den werdenden Eltern besprochen werden, sodass diese sich darauf vorbereiten können.
Weiterhin wird eine Fetometrie angefertigt. Dabei handelt es sich um eine Messung von Größe, Gestationsalter und Entwicklung des Fötus.
Zwei Parameter sind hier besonders wegweisend:

Mikael Häggström. When using this image in external works, it may be cited as:Häggström, Mikael (2014). "Medical gallery of Mikael Häggström 2014". WikiJournal of Medicine 1 (2). DOI: 10.15347/wjm/2014.008. ISSN 2002-4436. Public Domain.or By Mikael Häggström, used with permission., CC0, https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de, via Wikimedia Commons
- Scheitel-Steiß-Länge: Der Fötus wird vom höchsten Punkt des Kopfes bis zum Ende des Steißbeins gemessen
- Angabe in cm
- Abgekürzt SSL
- Biparietaler Durchmesser: Hierbei wird der Querdurchmesser des kindlichen Kopfes gemessen
- Angabe in cm
- Abgekürzt BPD
Zweites Screening
DefinitionDas zweite Screening soll zwischen der 19. und 22. SSW stattfinden und zielt darauf ab, Anomalien in allen Körperregionen zu finden bzw. auszuschließen.
Auch dafür werden Herzaktivität, Lokalisation des Fötus und der Plazenta sowie die Menge des Fruchtwassers untersucht. Zudem kann in diesem Stadium der Schwangerschaft bereits festgestellt werden, wie die Nabelschnur beschaffen ist und ob alle drei Gefäße der Nabelschnur vorhanden sind.
Die Fetometrie ist zu diesem Zeitpunkt etwas umfangreicher. Gemessen werden folgende Werte:
- Biparietaler Durchmesser (BPD)
- Fronto-okzipitaler Durchmesser (FOD) = Praktisch der Längsschnitt des Kopfes
- Kopfumfang (KU)
- Abdomenumfang (AU)
- Femurlänge (FL)
Anhand dieser Werte kann ein ungefähres Geburtsgewicht geschätzt werden und sichergestellt werden, dass das Kind sich regelhaft entwickelt. Die wichtigsten Parameter zur Bestimmung des Geburtsgewichtes sind dabei der BPD, der AU und die FL. Für die Messung des Abdomenumfangs bietet es sich an, die Magenblase
Die erhobenen Werte werden mit speziellen Perzentilen
Zusätzlich zu der Beurteilung anhand der Perzentilen
Drittes Screening

DefinitionDas dritte und letzte Screening findet zwischen der 29. und 32. SSW statt und untersucht zum einen das Wachstum und die Entwicklung des Kindes, weiterhin aber auch den endgültigen Sitz der Plazenta zur Geburtsplanung.
Die Gesamtmenge des Fruchtwassers wird anhand standardisierter Messungen erhoben. Ein Polyhydramnion, also eine große Menge Fruchtwasser (> 2 Liter), kann mit fetalen Ursachen wie einer Chromosomenaberration oder maternalen Ursachen wie einem Diabetes mellitus
Die Plazenta wird in ihrer Beschaffenheit und Lokalisation bewertet. Eine gewisse Verkalkung der Plazenta ist insb. im späten Stadium einer Schwangerschaft normal. Ist die Verkalkung wiederum stark ausgeprägt, sollten weitere Tests erfolgen.
Auch hier wird eine Fetometrie zur Schätzung des Geburtsgewichts vorgenommen und die Herzaktion des Fötus untersucht.