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Staphylococcus saprophyticus

8 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Staphylococcus saprophyticus (abgekürzt: Staph. saprophyticus) ist ein grampositives, Koagulase-negatives Bakterium aus der Gruppe der Staphylokokken.

Wie alle Staphylokokken ist es Katalase-positiv und liegt mikroskopisch in typischer Haufenform vor. Es besiedelt bevorzugt den Genitaltrakt und den Perianalbereich des Menschen, insbesondere bei jungen, sexuell aktiven Frauen.

Klinisch relevant ist Staph. saprophyticus vor allem als zweithäufigster Erreger unkomplizierter Harnwegsinfektionen nach Escherichia coli. Typischerweise verursacht er Zystitiden mit Symptomen wie Dysurie, Pollakisurie und suprapubischem Druckschmerz.

Im Gegensatz zu anderen Koagulase-negativen Staphylokokken ist Staph. saprophyticus resistent gegenüber dem Antibiotikum Novobiocin – ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal in der Diagnostik.

Die Behandlung erfolgt in der Regel mit gängigen Antibiotika wie Nitrofurantoin oder Fosfomycin, worauf die Erreger meist empfindlich sind.

Zuletzt aktualisiert am 09.06.2025
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