Logo Image

Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)

Schwartz-Bartter-Syndrom
10 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Das Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH) zählt zu den häufigsten Ursachen einer Hyponatriämie.

 Definition

Hyponatriämie = Serumkonzentration <135 mmol/l

Zu den auslösenden Faktoren des SIADH zählen u.a. paraneoplastische Syndrome (insb. das kleinzellige Bronchialkarzinom) sowie zentralnervöse und pulmonale Erkrankungen. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Thiaziddiuretika oder trizyklische Antidepressiva) kann das Syndrom induzieren.

Aus pathophysiologischer Perspektive führt die unkontrollierte ADH-Sekretion zu einer gesteigerten Wasserretention und damit zu einer Verdünnungshyponatriämie

Klinisch zeigt sich ein variables Spektrum von asymptomatischen Verläufen bis hin zu schwerwiegenden neurologischen Beschwerden wie Krampfanfällen oder Koma. Der Schweregrad der Symptomatik korreliert vor allem mit der Geschwindigkeit der Elektrolytverschiebung. 

Die Diagnostik umfasst u.a. eine sorgfältige Anamnese, eine körperliche Untersuchung, wobei die Beurteilung des Volumenstatus eine zentrale Rolle spielt und labordiagnostische Tests. 

Therapeutisch steht die Behandlung der zugrundeliegenden Ursache im Vordergrund. Darüber hinaus können unterstützende Maßnahmen wie Flüssigkeitsrestriktion zum Einsatz kommen.

Zuletzt aktualisiert am 01.03.2025
Lernkarten Endokrinologie
Axiale Spondylarthritis
Deine Medizin-Lernplattform
Jetzt weiterlesen
Zugang zu diesem und über 800 weiteren leitlinienbasierten Artikeln, unserem einzigartigen medizinischen AI-Tutor und Quiz