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Synkope (RD)

Kreislaufkollaps, Ohnmacht, kurze Bewusstlosigkeit
24 Minuten Lesezeit

Zusammenfassung

Die Synkope ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Symptom. Sie ist definiert durch einen kurzen, vorübergehenden Verlust des Bewusstseins und des Muskeltonus mit rascher Erholung. Die Ursache ist eine vorübergehende zerebrale Hypoxie aufgrund einer Minderperfusion. Eine Präsynkope bezeichnet eine beinahe auftretende Synkope, bei der es nicht zum vollständigen Bewusstseinsverlust kommt. Sie ist gekennzeichnet durch Schwindel, Schwarzwerden vor den Augen, Benommenheit oder eine drohende Ohnmacht, wobei die zerebrale Perfusion noch gerade so ausreicht, um eine vollständige Synkope zu verhindern.

Es gibt verschiedene Ursachen, die abgeklärt werden sollten, wie beispielsweise eine kardiale Synkope, eine orthostatische Hypotonie oder eine Reflexsynkope (pathologischer neurokardiogener Reflex).

Die Basisdiagnostik sollte eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung sowie ein EKG umfassen. Je nach Hinweisen und klinischen Befunden sollte bei unklarer Ursache eine weiterführende Diagnostik erfolgen. Eine Synkope kann harmlos sein und keiner weiteren Therapie bedürfen. Sie kann aber auch auf eine Erkrankung, zum Beispiel eine kardiale Erkrankung, hinweisen.

Die Differenzierung zwischen Hochrisiko- und Niedrigrisiko-Synkopen ist essenziell, da sie die Dringlichkeit der Versorgung, die Transportentscheidung und die weitere Diagnostik bestimmt.

Die Behandlung einer Synkope im Rettungsdienst richtet sich primär nach der Ursache und der klinischen Stabilität der Patient:innen. Ziel ist es, lebensbedrohliche Ursachen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Zuletzt aktualisiert am 13.05.2025
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