Zusammenfassung
Die Synkope
Es gibt verschiedene Ursachen, die abgeklärt werden sollten, wie beispielsweise eine kardiale Synkope
Die Basisdiagnostik sollte eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung sowie ein EKG umfassen. Je nach Hinweisen und klinischen Befunden sollte bei unklarer Ursache eine weiterführende Diagnostik erfolgen. Eine Synkope
Die Differenzierung zwischen Hochrisiko- und Niedrigrisiko-Synkopen
Die Behandlung einer Synkope
Fallbeispiel
Um den Einstieg in das Thema Synkope
Das Szenario
Einsatzmeldung:
- Stichwort: Synkope
- Ort: Supermarkt, im Kassenbereich
- Alarmzeit: 08:00 Uhr
- Anrufer:in: Mitarbeiter
- Anzahl der betroffenen Personen: 1
- Zusatzinfo:
- Weiblich, 24 Jahre alt
- Keine bekannten Vorerkrankungen
- Plötzliche Bewusstlosigkeit, mittlerweile wieder wach und ansprechbar
Lageeinweisung vor Ort:
Beim Eintreffen des Rettungsdienstes sitzt die Patientin, mit einer Flasche Wasser in der Hand, auf einem Stuhl im Kassenbereich. Ein Marktmitarbeiter betreut sie. Mehrere Personen berichten, dass sie für wenige Sekunden bewusstlos zusammengesackt sei und sich dann wieder erholt habe.
Die Lage ist wie folgt:
- Auf Ansprache reagiert die Patientin. Sie ist blass
und kaltschweißig - Sie klagt über Schwindel und Übelkeit
- Keine neurologischen Ausfälle, aber kurze Desorientierung direkt nach dem Ereignis
- Die Patientin berichtet, dass sie heute Morgen nichts gefrühstückt und getrunken hat

Dieses Bild wurde mit der KI-Software DALL·E (OpenAI) erstellt. Es wurde automatisch generiert und dient ausschließlich illustrativen Zwecken.
Ersteindruck nach xABCDE-Schema
Um sich einen ersten umfassenden Eindruck von einer Patientin oder einem Patienten in einer Notfallsituation zu verschaffen, bietet sich das xABCDE-Schema an. Um die Arbeit mit dem Schema zu veranschaulichen, ist hier ein xABCDE-Schema abgebildet, wie es im Falle einer Ersteinschätzung bei einer Patientin oder einem Patienten mit einer Synkope
Es handelt sich dabei um die Befunde, die innerhalb der ersten paar Minuten erhoben werden können. Erweiterte Diagnostik und Abfragen sind natürlich von Bedeutung, jedoch würde zum Beispiel die Messung des Blutzuckers
x |
|
|
A |
| Kein |
B |
| Kein |
C |
| Mittelbares |
D |
| Kein |
E |
| Kein |
AchtungDas hier gezeigte Assessment vermittelt nur einen exemplarischen ersten Eindruck von einer Patientin oder einem Patienten. Im Verlauf der Behandlung müssen weitere Maßnahmen ergriffen und Informationen gesammelt werden. Das Schema erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll lediglich einen praktischen Einstieg in das Thema ermöglichen.
Definition
DefintionSynkope
und Präsynkope Eine Synkope
ist ein plötzlicher, kurzzeitiger Bewusstseinsverlust, der in der Regel weniger als 20 Sekunden dauert und spontan endet. Während der Synkope ist der Muskeltonus aufgehoben, was das Sturzrisiko erhöht. Betroffene erholen sich in der Regel rasch und vollständig. Ursache ist eine vorübergehende Minderperfusion des Gehirns, die durch verschiedene Mechanismen ausgelöst werden kann. Eine Präsynkope
bezeichnet eine beinahe auftretende Synkope , bei der es nicht zum vollständigen Bewusstseinsverlust kommt. Sie ist gekennzeichnet durch Schwindel, Schwarzwerden vor den Augen, Benommenheit oder eine drohende Ohnmacht, wobei die zerebrale Perfusion noch gerade so ausreicht, um eine vollständige Synkope zu verhindern.
Synkopen
- Kardiale Synkopen
- Vasovagale Synkopen
(Reflexsynkopen ) - Orthostatische Synkopen
InfoAbgrenzungen zum Kollaps
oder Bewusstlosigkeit
- Kollaps
→ Ebenfalls Verlust des Muskeltonus , jedoch ohne vollständigen Bewusstseinsverlust - Bewusstlosigkeit → Andauernder Bewusstseinsverlust
Ursachen
Es gibt verschiedene Ursachen für eine Synkope
AchtungEtwa 15 % der Patient:innen mit den folgenden Erkrankungen oder Befunden zeigen eine Synkope
als Symptom:
- Lungenarterienembolie
- Aortendissektion
- Abdominelles Aortenaneurysma
- Akutes Koronarsyndrom
- Subarachnoidalblutung
- Rupturierte Extrauteringravidität
Daher muss situationsabhängig gezielt nach diesen potenziell lebensbedrohlichen Ursachen gesucht werden.
Kardiale Synkopen
InfoEine kardiale Synkope
entsteht durch die akute, vorübergehende Verminderung des Herzzeitvolumens.
Rhythmogene Synkopen :
- Arrhythmogene Synkope
: - Herzrhythmusstörungen, die mit einer verminderten Auswurfleistung einhergehen
- Bradykarde Herzrhythmusstörungen
: - Sick-Sinus-Syndrom
- AV-Blöcke
- Sick-Sinus-Syndrom
- Tachykarde Herzrhythmusstörungen
: - Supraventrikuläre Tachykardien
- Ventrikuläre Tachykardien
- Supraventrikuläre Tachykardien
Mechanische Ursache (kardiovaskuläre Synkopen ):
- Hochgradige Aortenklappenstenose
- Hypertroph-obstruktive Kardiomyopathie
- Aortendissektion
- Lungenarterienembolie
- Pulmonale Hypertonie
Vasovagale Synkopen (Reflexsynkopen )
InfoSie entstehen durch eine Vasodilatation infolge einer Sympathikushemmung und / oder eine vagal bedingte Bradykardie
bzw. Asystolie, die zu einer vorübergehenden Minderdurchblutung des Gehirns führt.
Neurokardiogene Synkope :
- Auslöser können Schmerzen, Angst und längeres Stehen sein
Situative Synkope :
- Mögliche Auslöser sind Miktion, Defäkation, Husten
und Lachen. Sie kann weiterhin nach körperlicher Betätigung oder nach dem Essen auftreten
Atypische Reflexsynkope :
- Auslöser unklar
Karotissinussyndrom :
- Ausgelöst durch eine mechanische Reizung des Karotissinus, zum Beispiel:
- Massage
- Rasieren
- Beidseitige Pulspalpation an der A. carotis
Synkopen durch orthostatische Hypotension
InfoEine Synkope
durch orthostatische Hypotension entsteht durch einen zu starken Blutdruckabfall beim Wechsel vom Liegen oder Sitzen in die aufrechte Position, was zu einer unzureichenden Durchblutung des Gehirns führt.
Neurogene orthostatische Hypotension:
- Neurologische oder internistische Erkrankungen, die das autonome Nervensystem schädigen, beispielsweise:
- Morbus Parkinson
- Diabetes mellitus
Nicht-neurogene orthostatische Hypotension:
- Volumenmangel
durch: - Blutungen
- Dehydratation
- Erbrechen und / oder Diarrhoe
- Periphere Vasodilatation, ausgelöst durch verschiedene Medikamente, wie beispielsweise:
- Antidepressiva
- Diuretika
- Antihypertensiva
- Antidepressiva
Übersicht Pathophysiologie
MerkeReminder: Physiologische Grundlagen
- Blutdruckregulation: Abhängig von Herzzeitvolumen, Gefäßtonus und zerebraler Autoregulation
- Barorezeptoren
(Carotis, Aorta ) → Aktivieren Sympathikus bei Blutdruckabfall - Venöser Rückstrom
→ Unterstützt durch Muskelpumpe und orthostatische Reflexe - Zerebraler Autoregulation
: Sorgt für konstanten zerebrale Blutfluss, da die Gehirngefäße aktiv den Gefäßdurchmesser anpassen
- Niedriger Blutdruck → Vasodilatation der Hirnarterien → Mehr Blutfluss
- Hoher Blutdruck → Vasokonstriktion → Schutz vor Hyperperfusion
- Ein stabiler Blutdruck und venöser Rückstrom
sind essenziell für die Durchblutung des Gehirns. Bei Störungen dieser Mechanismen kann es zur Synkope kommen
Synkope | Pathophysiologie | Besonderheiten |
---|---|---|
Kardiale Synkope | Akute vorübergehende Verminderung des Herzzeitvolumens ➜ Aufgrund von Herzrhythmusstörungen, strukturellen Herzerkrankungen oder extrakardialen Erkrankungen, die die Herzfunktion beeinflussen | Erhöhtes Risiko für einen Herztod (sollte daher auf jeden Fall ausgeschlossen werden) |
| Herzrhythmusstörung führt zu einer akuten vorübergehenden Verminderung des Herzzeitvolumens | |
| Mechanische Ursache führt zu einer akuten vorübergehenden Verminderung des Herzzeitvolumens | |
Orthostatische Synkope | Insbesondere bei älteren Menschen | |
| Verschiebung des Blutes beim Aufstehen und unzureichende Kompensationsmechanismen | |
| Volumenmangel | |
Vasovagale Synkope | Erhöhtes Sturz- und Verletzungsrisiko, jedoch keine erhöhte Mortalität | |
| Synkope | |
| Synkope | |
| Auslöser unklar | |
| Ausgelöst durch mechanische Reizung des Karotissinus und folgender kardioinhibitorischer oder vasodepressorischer Reaktion |
Kardiale Synkope
- Die kardiale Synkope
geht mit einem erhöhten Risiko für einen Herztod einher und sollte daher auf jeden Fall ausgeschlossen werden - Pathophysiologie: akute, vorübergehende Verminderung des Herzzeitvolumens
- Arrhythmogene Synkope
: Herzrhythmusstörungen, die mit einer
verminderten Auswurfleistung einhergehen- Bradykarde Herzrhythmusstörungen
: z. B. Sick-Sinus-Syndrom , AV-Block - Tachykarde Herzrhythmusstörungen
: z. B. Tachyarrhythmia absoluta, WPW-Syndrom , AV-Knoten -Reentrytachykardie (AVNRT )
- Bradykarde Herzrhythmusstörungen
- Arrhythmogene Synkope
- Aufgrund einer strukturellen Herzerkrankung: z. B. hochgradige Aortenklappenstenose
, hypertroph-obstruktive Kardiomyopathie - Aufgrund einer primär extrakardialen Erkrankung, die die Herzfunktion beeinflusst: z. B. Aortendissektion
, Lungenarterienembolie , pulmonale Hypertonie
Orthostatische Synkope
Die orthostatische Synkope
Neurogene orthostatische Hypotension:
Aufstehen führt zu einer Verschiebung des Blutes in die Beine ➜ Normalerweise kommt es zu einer reflektorischen Vasokonstriktion der Beingefäße ➜ Im Rahmen der orthostatischen Synkope
- Ursachen können neurologische oder internistische Erkrankungen sein, die das autonome Nervensystem schädigen (z.B. Morbus Parkinson, Diabetes mellitus
) oder auch Medikamentenwirkungen - Weiterhin liegt begleitend eine gestörte kardiale Innervation des autonomen Nervensystems vor, wodurch der kompensatorische Herzfrequenzanstieg im Stehen ausbleibt
- Es kommt somit zu einem verminderten peripheren Gefäßwiderstand und einem verminderten venösen Rückstrom. Ein akuter Blutdruckabfall und eine zerebrale Minderperfusion können die Folge sein
Nicht-neurogene orthostatische Hypotension:
- Volumenmangel oder Vasodilatation führen zu einem ungenügenden venösen Rückstrom. Beim Aufstehen wird der geringe venöse Rückstrom
weiter aggraviert, wodurch es zu einem akuten Blutdruckabfall kommt - Ursachen für einen Volumenmangel können z.B. Blutungen, Dehydratation
oder Volumenverlust durch Erbrechen und/oder Diarrhöe sein - Eine periphere Vasodilatation kann durch verschiedene Medikamente wie z.B. Antidepressiva
, Diuretika oder Antihypertensiva ausgelöst werden
Differenzialdiagnose: posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom
- Innerhalb von 10 Minuten nach dem Aufstehen kommt es zu einem starken Anstieg der Herzfrequenz
um mindestens 30 Schläge pro Minute und/oder zu einer Herzfrequenz >120 Schläge pro Minute ➜ Durch ein venöses Pooling von Blut in den Beinen und/oder durch eine erhöhte Atemfrequenz kommt es zu einer milden zerebralen Hypoperfusion ➜ Es können Schwindelsymptomen auftreten, jedoch keine Synkope - Insbesondere junge Frauen sind betroffen
Vasovagale Synkope (Reflexsynkope)
- Eine Reflexsynkope
geht mit einem erhöhten Sturz- und Verletzungsrisiko, jedoch nicht mit einer erhöhten Mortalität einher - Pathophysiologie: wahrscheinlich fehlerhafte Aktivierung des kardiovaskulären Reflex
➜ Blutdruckabfall und / oder Bradykardie ➜ Zerebrale Minderperfusion ➜ Synkope
Neurokardiogene Synkope :
- Häufigste Form, überwiegend bei jungen gesunden Menschen
- Auslöser können Schmerzen, Angst und längeres Stehen sein
- Differenzialdiagnosen:
- Orthostatisch nach Lagewechsel / neurokardiogen nach längerem Stehen
- Posturales Tachykardiesyndrom
: geringgradige zerebrale Minderperfusion im Stehen ➜ Orthostatische Intoleranz, jedoch keine Synkopen (Tachykardie ohne Blutdruckabfall)
Situative Synkope :
- Mögliche Auslöser sind Miktion, Defäkation, Husten
und Lachen. Sie kann weiterhin nach körperlicher Betätigung oder nach dem Essen auftreten
Atypische Reflexsynkope :
- Auslöser unklar
Karotissinussyndrom :

Anatomische Zeichnung: Henry Vandyke Carter, Public domain, via Wikimedia Commons: Es wurden die Markierungen, Beschriftungen und Icons hinzugefügt.
- Überwiegend ältere Menschen betroffen
- Ausgelöst durch eine mechanische Reizung des Karotissinus (beispielsweise durch Massage, beidseitige Pulspalpation an der A. carotis oder Rasieren) ➜ Arteriosklerotische Veränderungen des Karotissinus führen zu einer gesteigerten Empfindlichkeit der Barorezeptoren
➜ Überschießender Karotissinusreflex ➜ Blutdruckabfall (Barorezeptoren werden gereizt ➜ „Körper hält den Blutdruck für zu hoch“ ➜ Reflektorische Senkung des Blutdrucks) - Beim häufigeren kardioinhibitorischen Typ kommt es zu einer Bradykardie
mit einem Herzfrequenzabfall um über 50 % oder zu einer Asystolie - Beim selteneren vasodepressorischen Typ kommt es zu einem Blutdruckabfall um über 40 %
Klinischer Eindruck
Typische Zeichen
- Leitsymptom → Plötzlicher Bewusstseinsverlust und Verlust des Muskeltonus
- Schnelle und vollständige Erholung
- Hypotonie
- Herzrhythmusstörungen bei kardialer Ursache
- Prodromi:
- Ohrensausen
- Schwächegefühl
- Blässe
- Kaltschweißigkeit
- Übelkeit
- Gegebenenfalls Verlust von Urin
TippDie Patient:innen sind nach der Synkope
schnell wieder orientiert. Es besteht eine Erinnerungslücke für das Ereignis (retrograde Amnesie).
Generalisierte Zeichen
- Sekundärverletzungen durch Sturzgeschehen
- Gegebenenfalls motorische Entäußerungen (z.B. Muskelzuckungen)
- Gegebenenfalls Tachykardie
Diagnostik
Anamnese
Neben der standardisierten Anamnese ist eine explizite Anamnese zu dem Hergang und den genauen Umständen der Synkope
MerkeAnamnese Synkope
Wichtige Hinweise lassen sich bereits durch die Anamnese gewinnen.
Folgende Fragen können hierbei helfen:
- Hatten Sie vor der Ohnmacht Anzeichen wie Ohrensausen oder Schwarzwerden vor den Augen?
- Sind Sie im Stehen, Sitzen oder Liegen ohnmächtig geworden?
- Gab es einen bestimmten Auslöser? (zum Beispiel starker Schmerz, bestimmte Gerüche, Anblick von Blut, Hitze)
- Was haben Sie unmittelbar vor der Ohnmacht gemacht? (zum Beispiel längeres Stehen, körperliche Anstrengung, schweres Tragen)
- Traten vor der Ohnmacht Herzrasen
, unregelmäßiger Herzschlag, Atemprobleme oder Druck in der Brust auf? Wie fühlen Sie sich jetzt? - Bestehen bekannte Herzerkrankungen, neurologische Erkrankungen oder andere Vorerkrankungen?
- Gab es in Ihrer Familie plötzliche, ungeklärte Todesfälle in jungen Jahren?
- S (Symptome): Plötzlicher Bewusstseinsverlust, Prodromi
- Niedrigrisiko-Synkope
? - Hochrisiko-Synkope
?
- Niedrigrisiko-Synkope
- A (Allergien, Infektionen): Bekannte Allergien oder Infektionen?
- M (Medikation): Dauer- oder Akutmedikation?
- P (Patientengeschichte): Bestehende Vorerkrankungen, insbesondere kardiale und neurologische Erkrankungen
- L (Letzte…): Letzte Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme?
- E (Ereignis): Bestimmter Auslöser? Ohnmacht während Stehen, Sitzen oder Liegen?
- R (Risiko): Kardiale oder neurologische Vorerkrankungen, Hinweise auf Volumenmangel
, kardiale Familienanamnese - S (Schwangerschaft): Mögliche Schwangerschaft bei weiblichen Patientinnen
TippNutze Schemata
Um die Anamnese strukturiert durchzuführen, bietet es sich an, Schemata, wie das SAMPLERS oder OPQRST-Schema
zu nutzen. Am obigen Beispiel haben wir Fragen und Befunde dargestellt, die bei dem Verdacht auf eine Synkope abgefragt werden sollten und vorliegen könnten.
Unterscheidung zwischen Niedrigrisiko- und Hochrisiko-Synkope
Die Differenzierung zwischen Hochrisiko- und Niedrigrisiko-Synkopen
Hinweis | Niedrigrisiko-Synkope | Hochrisiko-Synkope |
---|---|---|
Prodromi | Ja | Häufig fehlend |
Körperhaltung | Im Stehen oder unmittelbar nach dem Aufstehen | Im Liegen oder im Sitzen |
Auftreten der Symptome bei Belastung | Nein | Ja |
Palpitation | Nein | Ja |
Dyspnoe vor Synkope | Nein | Ja |
Angina pectoris | Nein | Ja |
Kardiale Vorerkrankungen | Nein | Ja |
EKG-Veränderungen | Nein, ggf. Sinustachykardie | Ja |
Körperliche Untersuchung
Inspektion:
- Blasse, kaltschweißige Haut
- Begleitverletzungen, zum Beispiel Kopfplatzwunde
- Gegebenenfalls Verlust von Urin
Palpation:
- Bestimmung der Rekapillarisierungszeit
- Palpation des Pulses:
- Bradykardie
, Tachykardie oder Arrhythmie → Hinweis auf rhythmogene Synkope - Gegebenenfalls schwach tastbarer Puls
- Bradykardie
Perkussion:
- Der Perkussionsbefund sollte physiologisch ausfallen. Ist das nicht so, muss differenzialdiagnostisch gedacht werden. Ein hypersonorer Klopfschall über einer Lunge
kann z.B. auf einen Pneumothorax hinweisen
Auskultation:
- Der Auskultationsbefund sollte physiologisch ausfallen. Ist das nicht so, muss differenzialdiagnostisch gedacht werden
Vitalparameter:
- Atemfrequenz
: ggf. erhöht - Sauerstoffsättigung
: abhängig von der Perfusion - Herzfrequenz
: - Gegebenenfalls kompensatorische Tachykardie
- Bei kardialen Synkopen
→ Bradykardie , Tachykardie oder Arrhythmie möglich
- Gegebenenfalls kompensatorische Tachykardie
- Blutdruck: Initial erniedrigt, im Verlauf oft Normalisierung
- Temperatur: Normal
- Blutzucker: Normal
TippWenn es die Situation erlaubt, können Blutdruck und Herzfrequenz
sowohl im Liegen als auch im Stehen gemessen werden. Dies kann wertvolle Hinweise auf eine orthostatische Dysregulation liefern. (Siehe auch Schellong-Test )
AchtungEKG-Diagnostik
Bei der EKG-Analyse
sollte gezielt auf mögliche kardiale Ursachen der Synkope geachtet werden. Besonders relevant sind:
- Rhythmusstörungen → Ventrikuläre Tachykardien
, supraventrikuläre Tachykardien , AV-Blöcke , neu aufgetretene oder beidseitige Schenkelblöcke - Veränderungen der QT-Zeit
→ Verlängertes oder verkürztes QT-Intervall als Hinweis auf Arrhythmie-Risiken - Ischämiezeichen → ST-Strecken
-Veränderungen als Hinweis auf ein akutes Koronarsyndrom
Bildgebung
Ultraschall:
Die präklinische Sonografie kann in bestimmten Situationen wertvolle Hinweise zur Ursachenabklärung einer Synkope
InfoHier sind beispielhafte Ultraschallbefunde aufgeführt, die Hinweise auf die Ursache der Synkope
liefern und differenzialdiagnostisch relevant sein können. Dies erfordert jedoch eine routinierte Anwendung des Ultraschalls im Rettungsdienst.
- Aortenaneurysma
oder Dissektion als mögliche Ursache einer kardiovaskulären Synkope - Pathologische Klappenveränderungen → zum Beispiel Aortenklappenstenose
- Kollaps
der V. cava inferior → Hypovolämie oder Schock
Differenzialdiagnosen
Differenzial-diagnosen | Symptome | Anamnestische Hinweise | Diagnostische Hinweise |
---|---|---|---|
Vertebro-basiläre Ischämie |
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Hypoglykämie |
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Dissoziativer / psychogener Anfall |
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Schädel-Hirn-Trauma |
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Herzstillstand |
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Intoxikation |
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Epileptischer Anfall |
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Therapie
MerkeDie Behandlung einer Synkope
im Rettungsdienst richtet sich primär nach der Ursache und der klinischen Stabilität der Patient:innen. Ziel ist es, lebensbedrohliche Ursachen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Basismaßnahmen
- Lagerung:
- Orthostatische oder vasovagale Synkope
→ Schocklagerung - Kardiale Synkope
→ Oberkörper erhöht oder Flachlagerung bei hämodynamischer Instabilität
- Orthostatische oder vasovagale Synkope
- Vitalparameter überwachen:
- EKG
- Blutdruck, Herzfrequenz
, SpO₂ - Blutzuckermessung
zum Ausschluss einer Hypoglykämie
- Sauerstoffgabe
anhand der Sauerstoffsättigung → Ziel-SpO2: 94-96 % - Sicherung der Atemwege
bei Bewusstlosigkeit - Volumentherapie:
- Hypovolämie
→ Kristalloide Infusionslösung - Kardiale Ursache → Vorsichtige Volumengabe
- Hypovolämie
Spezifische Maßnahmen
Kardiale Synkope :
- Rhythmogene Ursache → Medikamentöse Rhythmustherapie, Kardioversion
, transkutaner Schrittmacher - Mechanische Ursache → Spezifische Therapie, beispielsweise beim akuten Koronarsyndrom oder Lungenarterienembolie
Orthostatische Synkope
- Keine spezifischen Maßnahmen notwendig → Kontrolle der Vitalparameter
Vasovagale Synkope (Reflexsynkope )
- Keine spezifischen Maßnahmen notwendig → Kontrolle der Vitalparameter
Weitere Maßnahmen
- Versorgung von Begleitverletzungen, zum Beispiel Kopfverletzung nach Sturzgeschehen
TippLagerung situationsgerecht anpassen
- Orthostatische oder vasovagale Synkope
→ Schocklagerung - Kardiale Synkope
→ Oberkörper erhöht - Kardiale Synkope
+ hämodynamische Instabilität → Flachlagerung
Besondere Situationen
Adams-Stokes-Anfall
Ein Adams-Stokes-Anfall (Morgagni-Adams-Stokes-Anfall, MAS
Charakteristische Merkmale sind:
- Plötzlicher Bewusstseinsverlust ohne vorherige Warnzeichen (fehlende Prodromi)
- Dauer der Synkope
meist 20–40 Sekunden - Häufig konvulsiver Verlauf mit krampfartigen Bewegungen
- Nach ca. 30 Sekunden kann ein Atemstillstand auftreten
AchtungEin Adams-Stokes-Anfall ist ein potenziell lebensbedrohlicher Notfall und erfordert eine sofortige kardiologische Abklärung und gegebenenfalls eine Schrittmacherimplantation.
Konvulsive Synkope
Synkopen
Pseudosynkope
Bei einer Pseudosynkope tritt ein scheinbarer kurzzeitiger Bewusstseinsverlust oder eine Bewusstseinsstörung auf, jedoch ohne zerebrale Minderperfusion oder Hypoxie, gefolgt von einer raschen Erholung. Es gibt keinen objektivierbaren Blutdruckabfall oder Herzfrequenzänderung. Eine Pseudosynkope zeigt häufig konvulsive Bewegungen und kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter:
- Somatoforme Störungen
- Dissoziative Störungen
- Hyperventilation
- Depressive Erkrankungen
- Posttraumatische Belastungsreaktionen
- Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen
- Akute psychische Belastungssituationen
- Organische Hirnfunktionsstörungen (zum Beispiel: Demenz, Sauerstoffmangel, Infektionen oder traumatische Hirnschädigungen)
MerkeDie Differenzierung von einer echten Synkope
, insbesondere einer vasovagalen Synkope , ist präklinisch oft schwierig. Bestimmte klinische Hinweise können jedoch auf eine Pseudosynkope hindeuten:
- Starke Emotionen (Angst, Wut) vor der Synkope
- Psychiatrische Auffälligkeiten vor oder nach dem Ereignis
- Hyperventilationstetanie (Kribbeln, Muskelkrämpfe
) - Parästhesien (zum Beispiel Taubheitsgefühl in Händen oder Gesicht)
Weitere Therapie im klinischen Setting
Versorgung in der Notaufnahme
In dieser Notlage kann es helfen, sich mental auf die nächsten Schritte vorzubereiten. Dafür ist es ratsam, schon auf der Fahrt zum Krankenhaus zu erklären, wie das weitere Procedere im Krankenhaus aussieht und worauf die Person sich potenziell einstellen muss.
AchtungDa die Therapie je nach aufnehmendem Krankenhaus und Behandler:in variieren kann, empfiehlt es sich nicht, einen bestimmten Behandlungsweg detailliert zu beschreiben. Eine grobe Skizzierung des weiteren Behandlungspfades reicht völlig aus, um Unsicherheiten zu minimieren. Die weiteren Informationen dienen ausschließlich eurer Information als Fachpersonal!
Körperliche Untersuchung:
- Vitalparameter: Blutdruck, Herzfrequenz
, Atmung / Atemfrequenz , Sauerstoffsättigung , Körpertemperatur - Neurologische Untersuchung
inklusive Vigilanz und Pupillenreaktion : insbesondere bei Desorientierung und verwaschener Sprache kann eine veränderte Pupillenreaktion auf einen Schlaganfall hinweisen - Suche nach Hinweisen für Verletzungen (insbesondere bei einem Kopfanprall und der Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten (zum Beispiel Antikoagulantien
) ➜ Gefahr einer intrakraniellen Blutung) - In ca. 30% der Fälle kommt es zu Verletzungen aufgrund eines Sturzes; in ca. 5-10% der Fälle liegt eine schwere Verletzung wie beispielsweise eine Fraktur oder ein Schädel-Hirn-Trauma vor
- Hinweise auf eine Ursache: zum Beispiel Auskultation ➜ Aortenklappenvitium als Hinweis für eine kardial bedingte Synkope
oder unregelmäßiger Puls als Hinweis auf eine arrhythmogene Synkope
12-Kanal-Ruhe-EKG :
- Identifikation von Herzrhythmusstörungen oder Hinweisen auf eine strukturelle Herzerkrankung
InfoBei unauffälliger Anamnese, körperlicher Untersuchung und unauffälligem EKG
bzw. dem Ergebnis eines geringen Risikos können die Patient:innen in der Regel ohne eine weitere Diagnostik in die ambulante Weiterbehandlung entlassen werden.
AchtungBei einem erhöhten Risiko sollte eine stationäre Aufnahme, ein EKG
-Monitoring und eine erweiterte Diagnostik erfolgen.
Hinweise für ein erhöhtes Risiko sind:
- Synkope
im Liegen oder während körperlicher Belastung - Auffälliger EKG
-Befund - Schwere Komorbiditäten (zum Beispiel Elektrolytstörung oder ausgeprägte Anämie
) - Herzrasen
vor der Synkope - Kardiale Erkrankung: zum Beispiel Herzinsuffizienz
, strukturelle Herzerkrankung, Zustand nach einem Myokardinfarkt - Plötzlicher Herztod
oder vererbbare kardiale Erkrankung in der Familie
Labor:
- Kleines Blutbild
, Natrium , Kalium , Chlorid , Calcium , Kreatinin , Glukose , TSH -Wert - Bei dem Verdacht auf ein akutes Koronarsyndrom
: zusätzlich Troponin - Bei dem Verdacht auf eine Lungenarterienembolie: zusätzlich D-Dimere
- Bei dem Verdacht auf ein akutes Koronarsyndrom
Radiologische Kontrollen:
Bei einer Synkope
Weitere Versorgung in der Klinik
Maßnahme auf der Station:

Misscurry, CC BY-SA 3.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0, via Wikimedia Commons
- EKG
-Monitoring (stationäres EKG -Monitoring oder 3-Tage-Langzeit-EKG ) bei dem Verdacht auf eine arrhythmogene Synkope - Erfassung einer möglichen Herzrhythmusstörung in der Langzeitaufzeichnung
- Bei dem Verdacht auf eine arrhythmogene Synkope
und ausgebliebenem Nachweis im Langzeit-EKG : externer auflegbarer oder implantierbarer Event-Rekorder (insbesondere bei häufig rezidivierenden Synkopen unklarer Ursache)

J. Heuser JHeuser, CC BY-SA 3.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/, via Wikimedia Commons: Es wurde die Markierung und die Beschriftung ergänzt.
Ursachenklärung und Prävention:
- Belastungs-EKG
(Ergometrie) - Bei dem Verdacht auf eine strukturelle Herzerkrankung: Echokardiographie
- Bei dem Verdacht auf ein Karotissinussyndrom
oder Patient:innen >40 Jahren mit unklarer Synkope nach der Basisdiagnostik: Karotissinus-Massage - Bei dem Verdacht auf eine vasovagale Reflexsynkope
, unklaren rezidivierenden Synkopen , erstmaliger Synkope mit schwerer Sturzverletzung oder einem hohen beruflichen Risiko bei erneuten Synkopen → Kipptischuntersuchung - Elektrophysiologische Untersuchung
weitere Informationen findest du hier:
Transport
Die Wahl des Zielkrankenhauses ist abhängig vom individuellen Fall. Das Zielkrankenhaus sollte über eine kardiologische Abteilung verfügen und eine Notaufnahme mit einem Schockraum vorweisen. Je nach dem Zustand der Patient:innen ist eine intensivmedizinische Überwachung notwendig.
- Während des Transports ist ein kontinuierliches Basismonitoring
, insbesondere eine EKG-Überwachung, essenziell, um potenzielle erneut auftretende Herzrhythmusstörungen frühzeitig zu erkennen - Kardiale Synkopen
müssen immer in der Klinik abgeklärt werden, da sie auf potenziell lebensbedrohliche Ursachen hinweisen können
MerkeZusammenfassung Transport
- Kardiale Synkope
→ Zielkrankenhaus mit kardiologischer Abteilung - Vasovagale + orthostatische Synkope
→ Zielkrankenhaus mit internistischer Abteilung - Kontinuierliches Monitoring während des Transports
Prüfungswissen
Definition:
- Synkope
→ Plötzlich einsetzender, reversibler Bewusstseinsverlust - Präsynkope
→ Beinahe auftretende Synkope , bei der es nicht zum vollständigen Bewusstseinsverlust kommt
Ursachen:
- Kardiale Synkope
→ akute, vorübergehende Verminderung des Herzzeitvolumens, beispielsweise durch: - Herzrhythmusstörungen
- Lungenarterienembolie
- Vasovagale Synkope
→ Vasodilatation infolge einer Sympathikushemmung oder eine vagal bedingte Bradykardie durch: - Schmerzen, Angst
- Mechanische Reizung des Karotissinus
- Orthostatische Synkope
→ Blutdruckabfall beim Wechsel vom Liegen oder Sitzen in die aufrechte Position durch: - Volumenmangel
- Medikamentennebenwirkungen
- Volumenmangel
AchtungEtwa 15 % der Patient:innen mit den folgenden Erkrankungen oder Befunden zeigen eine Synkope
als Symptom:
- Lungenembolie
- Aortendissektion
- Abdominelles Aortenaneurysma
- Akutes Koronarsyndrom
- Subarachnoidalblutung
- Rupturierte Extrauteringravidität
Daher muss situationsabhängig gezielt nach diesen potenziell lebensbedrohlichen Ursachen gesucht werden.
Klinischer Eindruck:
- Leitsymptom → Plötzlicher Bewusstseinsverlust und Verlust des Muskeltonus
- Schnelle und vollständige Erholung
- Prodromi:
- Ohrensausen
- Schwächegefühl
- Blässe
- Kaltschweißigkeit
- Übelkeit
- Kardiale Synkope
→ Herzrhythmusstörungen (Palpitationen ) - Gegebenenfalls Begleitverletzungen durch Sturz
Diagnostik:
- Ausführliche Anamnese zum Hergang
- Vollständige Erhebung der Vitalparameter
- Blutzuckermessung
obligat → Differenzialdiagnose: Hypogklykämie - 12-Kanal-EKG
, hier insbesondere auf folgende Zeichen achten: - Rhythmusstörungen
- Ischämiezeichen
- Unterscheidung zwischen Niedrigrisiko- und Hochrisiko-Synkope
- Andere Ursachen für Bewusstlosigkeit ausschließen, zum Beispiel:
- Epileptischer Anfall
- Intoxikationen
- Hypoglykämie
Therapie:
MerkeDie Behandlung einer Synkope
im Rettungsdienst richtet sich primär nach der Ursache und der klinischen Stabilität der Patient:innen. Ziel ist es, lebensbedrohliche Ursachen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
- Lagerung:
- Orthostatische oder vasovagale Synkope
→ Schocklagerung - Kardiale Synkope
→ Oberkörper erhöht oder Flachlagerung bei hämodynamischer Instabilität
- Orthostatische oder vasovagale Synkope
- Vitalparameter überwachen:
- EKG
- Blutdruck, Herzfrequenz
, SpO₂ - Blutzuckermessung
zum Ausschluss einer Hypoglykämie
- Sauerstoffgabe
anhand Sauerstoffsättigung → Ziel-SpO2: 94-96 % - Sicherung der Atemwege
bei Bewusstlosigkeit - Volumentherapie:
- Hypovolämie
→ Kristalloide Infusionslösung - Kardiale Ursache → Vorsichtige Volumengabe
- Hypovolämie
- Spezielle Maßnahmen bei kardiogener Synkope
: - Rhythmogene Ursache → Medikamentöse Rhythmustherapie, Kardioversion
, transkutaner Schrittmacher - Mechanische Ursache → Spezifische Therapie, zum Beispiel beim akuten Koronarsyndrom, Lungenarterienembolie
- Rhythmogene Ursache → Medikamentöse Rhythmustherapie, Kardioversion
Besondere Situationen:
- Adams-Stokes-Anfall
- Konvulsive Synkope
- Pseudosynkope
Transport:
- Kardiale Synkope
→ Zielkrankenhaus mit kardiologischer Abteilung - Vasovagale + orthostatische Synkope
→ Zielkrankenhaus mit internistischer Abteilung - Kontinuierliches Monitoring während des Transports
Quellen
S1-Leitlinie Synkopen, Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
Synkopen: aktuelle Notfallversorgung, Notfallmedizin up2date 2020; 15(04): 401 - 417
Plötzlich bewusstlos! Synkopen im Rettungsdienst, retten! 2019; 8(03): 196 - 205
Synkope, retten – Notfallsanitäter. 1. Auflage. Stuttgart: Thieme; 2023, ISBN: 978-3-13-242121-9