Temperatursinn
Der Temperatursinn ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Fähigkeit, die Umwelt wahrzunehmen und auf sie zu reagieren, indem er uns ermöglicht, Temperaturänderungen zu erkennen und darauf entsprechend zu reagieren.
- Thermorezeptoren
- Sind Teil der Oberflächensensibilität
- Rezeptoren: freie Nervenendigungen
- C-Fasern: Warmsensoren
- Aδ-Fasern: Kaltsensoren
- Funktion und Bedeutung
- Wahrnehmung von Temperaturänderungen zur Auslösung von Schutzreaktionen und Verhaltenssteuerung
- Körpertemperaturregulierung hauptsächlich durch Hypothalamus
- Temperaturwahrnehmung löst emotionale Reaktionen aus (als angenehm oder unangenehm empfunden)
- Sensortypen und ihre Arbeitsweise
- Reagieren überwiegend auf Temperaturänderungen (Proportional-Differenzial-Fühler)
- Kaltsensoren aktiv zwischen 15 °C und 35 °C
- Warmsensoren aktiv zwischen 30 °C und 43 °C
- Beide Typen haben Ruheaktivität bei Normaltemperatur der Haut (Indifferenztemperatur: 31-35 °C)
- Temperaturbereiche und Empfindungen
- Über 45 °C bzw. unter 10 °C: Aktivierung von Nozizeptoren, Übergang zu Schmerzempfindung
- Eine Dauerwärme- oder -kälteempfindung entsteht bei statischen Änderungen der Temperatur außerhalb der Indifferenzzone
- Signalverarbeitung
- Gehört zur protopathischen Sensibilität
- Signale werden im Rückenmark umgeschaltet, gekreuzt und zentralwärts über das Vorderseitenstrangsystem weitergeleitet
- Ein Teil erreicht die Formatio reticularis und intralaminäre Thalamuskerne, ein anderer den Gyrus postcentralis
- Rolle des Hypothalamus
- Enthält Neurone, die auf Temperaturreize reagieren
- Wichtig für Aufrechterhaltung der Soll-Temperatur