Logo Image

Temperatursinn

1 Minute Lesezeit

Temperatursinn

Der Temperatursinn ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Fähigkeit, die Umwelt wahrzunehmen und auf sie zu reagieren, indem er uns ermöglicht, Temperaturänderungen zu erkennen und darauf entsprechend zu reagieren. 

  • Thermorezeptoren
    • Sind Teil der Oberflächensensibilität
    • Rezeptoren: freie Nervenendigungen
    • C-Fasern: Warmsensoren
    • Aδ-Fasern: Kaltsensoren
  • Funktion und Bedeutung
    • Wahrnehmung von Temperaturänderungen zur Auslösung von Schutzreaktionen und Verhaltenssteuerung
    • Körpertemperaturregulierung hauptsächlich durch Hypothalamus
    • Temperaturwahrnehmung löst emotionale Reaktionen aus (als angenehm oder unangenehm empfunden)
  • Sensortypen und ihre Arbeitsweise
    • Reagieren überwiegend auf Temperaturänderungen (Proportional-Differenzial-Fühler)
    • Kaltsensoren aktiv zwischen 15 °C und 35 °C
    • Warmsensoren aktiv zwischen 30 °C und 43 °C
    • Beide Typen haben Ruheaktivität bei Normaltemperatur der Haut (Indifferenztemperatur: 31-35 °C)
  • Temperaturbereiche und Empfindungen
    • Über 45 °C bzw. unter 10 °C: Aktivierung von Nozizeptoren, Übergang zu Schmerzempfindung
    • Eine Dauerwärme- oder -kälteempfindung entsteht bei statischen Änderungen der Temperatur außerhalb der Indifferenzzone
  • Signalverarbeitung
    • Gehört zur protopathischen Sensibilität
    • Signale werden im Rückenmark umgeschaltet, gekreuzt und zentralwärts über das Vorderseitenstrangsystem weitergeleitet
    • Ein Teil erreicht die Formatio reticularis und intralaminäre Thalamuskerne, ein anderer den Gyrus postcentralis
  • Rolle des Hypothalamus
    • Enthält Neurone, die auf Temperaturreize reagieren
    • Wichtig für Aufrechterhaltung der Soll-Temperatur 
Thermorezeptoren
Zuletzt aktualisiert am 21.09.2024
Tastsinn
Tiefensensibilität
Deine Medizin-Lernplattform
Jetzt weiterlesen
Zugang zu diesem und über 800 weiteren leitlinienbasierten Artikeln, unserem einzigartigen medizinischen AI-Tutor und Quiz