Tod und Sterben sind zentrale Bestandteile des Lebens, werden jedoch gesellschaftlich oft tabuisiert, da sie emotional belastend wirken. Für Mitarbeitende im Gesundheitswesen ist es essenziell, sich bereits während der Ausbildung mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Eine gute Vorbereitung auf den Umgang mit Sterben und Tod:
Erleichtert die persönliche Auseinandersetzung mit Verlust und Endlichkeit
Fördert einen einfühlsamen, professionellen Umgang mit Sterbenden
Unterstützt die Begleitung von Angehörigen in dieser sensiblen Lebensphase
Fazit: Die Beschäftigung mit Tod und Sterben ist eine unverzichtbare Kompetenz im Gesundheitsberuf.
Fallbeispiel
Um den Einstieg in das Thema „Tod und Sterben“ etwas zu erleichtern, wird im Folgenden ein Fall beschrieben, wie er sich präklinisch ereignen könnte.
Beschreibung des Szenarios
Einsatzmeldung: Bewusstlose Person, keine Atmung, Wohnungstür geöffnet – Angehörige vor Ort
Einsatzort: Privatwohnung, 4. OG, Mehrfamilienhaus, innerstädtische Lage
Einsatzkräfte vor Ort: 1 RTW, 1 NEF
Lage beim Eintreffen:
Die Angehörige (Tochter, 45 Jahre alt) steht weinend in der geöffneten Wohnungstür. In der Wohnzimmerecke liegt ein älterer Herr (Herr K., 87 Jahre) in Rückenlage auf dem Boden. Keine Spontanatmung erkennbar, Haut ist blass, leicht marmoriert, keine Reaktion auf Schmerzreiz. Pupillen weit und lichtstarr. Angehörige gibt an, sie habe ihren Vater heute Morgen leblos aufgefunden. Letzter Kontakt war am Vorabend gegen 22 Uhr.
Anamnese (Fremdanamnese durch Tochter):
Vorerkrankungen:Herzinsuffizienz NYHA IV, terminale COPD, fortgeschrittene Demenz
Pflegegrad: 5, palliative Betreuung durch Hausärztin
Verfügungen: Schriftliche Patientenverfügung liegt vor („keine lebenserhaltenden Maßnahmen“, keine Reanimation)
Hinweis der Angehörigen: Vater war „bereit zu gehen“ – die Hausärztin war über den Zustand informiert
Ersteinschätzung durch das Rettungsteam:
Kein Puls tastbar
Keine Atmung
Livores (="Totenflecken") beginnend sichtbar
Rigor mortis (="Totenstarre") noch nicht sicher eingetreten
Kein Hinweis auf Fremdverschulden oder unsicheren Todesfall
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Definitionen
Begriff
Definition
Sterben
Fortschreitender Ausfall aller lebensnotwendigen Organfunktionen – endet mit dem Tod
Tod
Zustand nach Abschluss des Sterbeprozesses; irreversibler Erlöschen aller Lebensfunktionen
Klinischer Tod
Atem- und Kreislaufstillstand; erkennbar an unsicheren Todeszeichen; potenziell reversibel durch Reanimation
Hirntod
Irreversibler Ausfall aller Hirnfunktionen, inkl. Atem- und Kreislaufregulation; medizinisch-rechtliche Definition des Todes
Ursachen Hirntod:
Primär: Direkte Hirnschädigung (z. B. Blutung, Trauma)
Sekundär: Sauerstoffmangel (z. B. bei Herzstillstand, Hirnödem)
Dissoziierter Tod
Hirnfunktion irreversibel ausgefallen, übrige Organe durch künstliche Beatmung weiter funktionstüchtig
Biologischer Tod
Endgültiges Absterben aller Zellen und Organe; beginnende Gewebezersetzung
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Sterbeprozess
Der Sterbeprozess ist hochindividuell und nicht vorhersagbar. Der Tod kann plötzlich eintreten oder sich über Wochen bis Monate hinziehen. Auch das Fortschreiten des Sterbeprozesses kann sehr unterschiedlich verlaufen – von sehr langsam bis sehr rasch.
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin unterteilt die letzte Lebenszeit eines Menschen in zwei grobe Phasen:
Terminalphase: die letzten Wochen bis Monate vor dem Tod
Finalphase: die letzten Tage bis Stunden vor dem Tod
Achtung
Voraussagen des Todeszeitpunktes
Die genannten Phasen dienen ausschließlich der groben Orientierung. Übergänge sind fließend und lassen sich nicht klar voneinander abgrenzen. Eine präzise Vorhersage des Todeszeitpunkts ist nicht möglich.
Wichtig für das Gesundheitsfachpersonal: Es sollte keine Aussage über den genauen Todeszeitpunkt gegenüber Angehörigen getroffen werden, da dies zu falschen Erwartungen oder Enttäuschungen führen kann.
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Sterbephasen nach Kübler-Ross
In den 1970er-Jahren entwickelte die Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross ein Modell, das die bewusste Auseinandersetzung mit Tod und Sterben als einen psychischen Reifeprozess beschreibt. Ziel ist die Akzeptanz des bevorstehenden Todes.
Das Modell umfasst folgende fünf Phasen:
Leugnen
Zorn
Verhandeln
Depression
Akzeptanz
Info
Phasenverlauf ist individuell
Die Phasen müssen nicht in fester Reihenfolge durchlaufen werden
Es können mehrere Phasen gleichzeitig auftreten oder einzelne ganz ausbleiben
Manche Menschen erreichen nie die Phase der Akzeptanz
Das Modell dient als Orientierungshilfe, um die psychische Verfassung von Sterbenden besser einzuordnen. Eine achtsame Beobachtung kann helfen, zu erkennen, in welcher Phase sich ein Mensch aktuell befindet, um individuell angemessen begleiten zu können.
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Veränderungen in der finalen Sterbephase
Ein grundlegendes Verständnis für die typischen Veränderungen in der letzten Phase des Sterbens hilft, die Situation realistisch einzuschätzen und Ängste bei Angehörigen und Pflegepersonal abzubauen.
Merke
Das Sterben respektvoll begleiten
Sterbende befinden sich häufig in einem Dämmerzustand, nehmen jedoch ihre Umgebung weiterhin emotional und akustisch wahr. Ein achtsamer, wertschätzender Umgang ist daher essenziell – z. B. durch:
Ansprechen mit Namen
Halten der Hand
Ruhiges Beschreiben der Umgebung oder des Geschehens
Die Veränderungen in der finalen Sterbephase sind in folgender Tabelle aufgeführt:
Nonverbale Kommunikation möglich über Mimik oder veränderte Atmung
Blick kann ins Leere gehen, kein Fixieren mehr möglich
Achtung
Atmung in der finalen Sterbephase
Rasselnde Atemgeräusche entstehen durch Speichelansammlungen im Rachenraum bei fehlendem Schluckreflex. Diese können für Angehörige bedrohlich wirken, sind jedoch kein Zeichen für Luftnot oder Erstickung, sondern ein natürlicher Teil des Sterbeprozesses.
Bezugspersonen sollten aktiv darüber aufgeklärt werden, um unnötige Ängste zu vermeiden.
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Sichere und unsichere Todeszeichen
Mehr Informationen findest du im Artikel Todesfeststellung und Leichenschau
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Umgang mit Sterbenden und Sterbebegleitung
Definition
Sterbebegleitung ist die Begleitung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Ziel der Sterbebegleitung, ist ein würdevolles und schmerzfreies Sterben im Sinne der Autonomie der Patient:innen zu ermöglichen.
In der letzten Lebensphase eines Menschen nimmt die Sterbebegleitung einen großen Stellenwert ein. Sie nehmen Abschied vom Leben und ihren Angehörigen. Allerdings kommt es in dieser Phase häufig zu Symptomen, die den sterbenden Menschen belasten können. Damit eine Abschiednahme und ein würdevolles sowie schmerzfreies Sterben möglich sind, gilt es, die belastenden Symptome zu lindern.
Symptome
Linderung der Symptome
Schmerzen
Schnelle, gezielte Schmerzerfassung (z.B. mit NRS oder verbalen Skalen)
Priorisierung palliativer Maßnahmen vor kurativen Zielen bei absehbarem Sterbeprozess
Kommunikation mit Angehörigen und ggf. Rücksprache mit Haus- oder Palliativärzt:in
Möglichst keine unnötige Verbringung in die Klinik, wenn nicht gewünscht oder nicht sinnvoll
Dyspnoe
Medikamentöse Maßnahmen
Morphin (auch in niedriger Dosis): Wirkt zentral dämpfend auf das Atemzentrum, senkt das Atemantriebsgefühl und lindert dadurch subjektiv empfundene Atemnot
Benzodiazepine (z.B. Midazolam): Bei starker Angst oder Panik in Verbindung mit Dyspnoe
Anxiolytische und entspannende Wirkung
Bedarfsmedikation: Wenn ärztlich verordnet, sofortige Gabe von Opiaten, Benzodiazepinen oder anderen im Notfallplan dokumentierten Medikamenten
Nicht-medikamentöse Maßnahmen
Beruhigende Kommunikation und Nähe: Ein ruhiger Tonfall, aufrechte Körperhaltung, Blickkontakt und das Ernstnehmen der Beschwerden können die Atemnot spürbar lindern
Lagerung:Kutschersitz (sitzend, Unterarme auf die Oberschenkel gestützt) oder Oberkörperhochlagerung erleichtern die Atemarbeit
Frischluftzufuhr: Offenes Fenster oder Ventilator zur Stimulation trigeminaler Nerven kann subjektiv das Atemgefühl verbessern
Atemanleitung: Sanfte Anleitung zu verlangsamt bewusster Atmung (z.B. mitbetontes Ausatmen)
Anwesenheit einer vertrauten Person
Kommunikation und Haltung
Subjektives Empfinden steht im Vordergrund: Auch bei normfrequenter Atmung kann Dyspnoe als extrem belastend empfunden werden
Palliative Haltung zeigen: Wahrnehmen, beruhigen, begleiten – nicht nur therapieren
Übelkeit und Erbrechen
Übelkeit und Erbrechen frühzeitig wahrnehmen, ggf. antiemetisch behandeln (z.B. mit Metoclopramid, Ondansetron, bei ärztlicher Verordnung)
Emotionale Bedeutung berücksichtigen: Nicht jede Übelkeit ist rein körperlich bedingt – Angst, Ekel, Kontrollverlust können mitwirken
Patient:innenwünsche ernst nehmen, auch wenn sie medizinisch riskant erscheinen – Selbstbestimmung und Lebensqualität haben Vorrang
Ziel ist nicht die absolute Beschwerdefreiheit, sondern das Ermöglichen positiver Erfahrungen im Rahmen der individuellen Grenzen
Obstipation
Medikamentöse Maßnahmen (ärztlich verordnet)
Laxantien (Abführmittel): Standard bei Opioidtherapie; z.B. Macrogol, Natriumpicosulfat oder Laktulose
Bei Steigerung der Opioiddosis sollte auch die Laxanzien-Dosis angepasst werden
Bei Bedarf ggf. rektale Entleerungshilfen, z.B. Suppositorien oder Mini-Einläufe
Nicht-medikamentöse Maßnahmen
Kolonmassage: Sanfte, kreisende Massage im Uhrzeigersinn entlang des Dickdarms
Flüssigkeitszufuhr: Wenn möglich und gewünscht, zur Unterstützung der Darmfunktion
Mobilisation im Rahmen des Möglichen: Auch kleine Lageveränderungen können helfen
Mundtrockenheit
Mundpflege ist auch im Einsatz wichtig: Feuchte Tücher, Wattestäbchen oder mit Wasser getränkte Gazestreifen können schnell Erleichterung verschaffen
Angehörige mit einbeziehen, wenn möglich
Auf Würde, Nähe und Bedürfnisse achten: Ein feuchter Mund ist oft mehr wert als eine Infusion
Angst
Gespräche auf Augenhöhe, auch bei zeitlich begrenztem Kontakt
Kein Druck zur Aufklärung oder Beruhigung – manchmal reicht es, einfach da zu sein
Bei starker Angst: Gabe von Anxiolytika nach ärztlicher Verordnung erwägen
Beratung über weiterführende Hilfe (z.B. Hospizdienste oder seelsorgerische Kontakte), wenn noch Zeit ist
Unruhe
Gespräche auf Augenhöhe, auch bei zeitlich begrenztem Kontakt
Kein Druck zur Aufklärung oder Beruhigung – manchmal reicht es, einfach da zu sein
Bei starker Angst: Gabe von Anxiolytika nach ärztlicher Verordnung erwägen
Beratung über weiterführende Hilfe (z.B. Hospizdienste oder seelsorgerische Kontakte), wenn noch Zeit ist
Juckreiz
Ursachenklärung, wenn möglich: Liegt eine bekannte Leber- oder Nierenerkrankung vor? Gab es kürzlich ein neues Medikament?
Akute Linderung durch einfache Mittel: z.B. kalte Umschläge, sanftes Einreiben mit Lotion
Anxiolytische oder antihistaminerge Medikamente bei starker Belastung und vorhandener ärztlicher Anordnung
Wertschätzung des Symptoms als ernsthafte Belastung, auch wenn es „unsichtbar“ bleibt
Müdigkeit und Schwäche
Ruhe und Schutz bieten: z.B. Lärm oder helle Lichter im Fahrzeug vermeiden
Einfühlsame Kontaktaufnahme, ggf. über Geruch oder Berührung statt Sprache
Angehörige informieren, dass Müdigkeit und Rückzug typische Zeichen des Sterbeprozesses sind
Keine forcierte Kommunikation oder Reaktion erzwingen, sondern einfach präsent sein
Exulzerierende Wunden
Sensible Reaktion auf Geruch und Aussehen der Wunde, ohne sichtbares Erschrecken oder negative Kommentare
Verband nur bei starker Blutung oder Absprache wechseln – sonst Verband belassen und Patient:in nicht zusätzlich belasten
Keine Bewertung, sondern Würde und Ruhe in den Vordergrund stellen
Ggf. Fenster öffnen oder Desinfektionstücher verwenden, um Raumluft kurzfristig zu verbessern
Info
Der hier beschriebene Überblick ist recht umfassend und kann nur selten im rettungsdienstlichen Einsatz in Gänze berücksichtigt werden. Hier sollen vielmehr Impulse für die im Notfalleinsatz begrenzten Handlungsmöglichkeiten gegeben werden.
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Umgang mit Verstorbenen und den Bezugspersonen
Umgang mit Bezugspersonen
Der Tod eines Menschen ist für Bezugspersonen eine hoch emotionale und oft belastende Erfahrung. Die Reaktionen können sehr unterschiedlich ausfallen – von Tränen, Schreien, Zusammenbruch bis hin zu scheinbarer Gefasstheit. Diese Vielfalt sollte respektiert und nicht bewertet werden.
Genügend Zeit geben, um den Tod zu begreifen und Abschied zu nehmen – z. B. durch Sitzen am Bett, Berührungen oder persönliche Worte
Auf einfühlsame Gesprächsführung achten
Keine distanzierende Sprache wie „der Tote“ oder „die Verstorbene“
Bei Bedarf Notfallseelsorge oder psychologische Betreuung hinzuziehen
Verstorbene
Auch nach dem Tod bleibt der Respekt gegenüber dem geäußerten oder mutmaßlichen Willen zentral – besonders wenn keine schriftliche Verfügung vorliegt. Hinweise darauf ergeben sich aus:
Äußerungen der verstorbenen Person zu Lebzeiten
Lebensführung und persönliche Werte
Aussagen der Bezugspersonen
Vorbereitung des Verstorbenen zur Abschiednahme:
Würdige Lagerung auf dem Bett
Augen sanft schließen
Hände locker auf den Bauch legen (nicht gefaltet)
Tipp
Gestaltung des Umfeldes
Das Umfeld sollte eine würdevolle Verabschiedung unterstützen: Dazu zählt, eine beruhigende Atmosphäre zu schaffen, z.B. durch gedämpftes Licht, eine saubere und aufgeräumte Umgebung und das Zudecken des Körpers mit einer Decke.
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Prüfungswissen
Einteilung des Sterbeprozesses:
Der Verlauf des Sterbens ist individuell und zeitlich nicht vorhersagbar
Zwei Phasen laut Deutscher Gesellschaft für Palliativmedizin:
Terminalphase: Wochen bis Monate vor dem Tod
Finalphase: Tage bis Stunden vor dem Tod
Die Phasen sind fließend und dienen nur der Orientierung – keine Aussage über Todeszeitpunkt möglich
Fachpersonal sollte keine Prognosen über den Todeszeitpunkt gegenüber Angehörigen abgeben
Sterbephasen nach Kübler-Ross:
Modell aus den 1970er-Jahren mit 5 psychischen Phasen im Umgang mit dem Tod:
Nicht-wahrhaben-Wollen
Zorn
Verhandeln
Depression
Akzeptanz
Phasen verlaufen nicht linear, können gleichzeitig oder gar nicht auftreten
Beobachtung der Patient:innen hilft, die aktuelle Phase zu erkennen
Veränderungen in der finalen Sterbephase:
Sterbende wirken oft schläfrig/dämmerig, nehmen aber weiterhin Reize wahr
Respektvoller Umgang bleibt essenziell (z.B. Ansprechen, Hand halten)
Notfallseelsorge anbieten, wenn gewünscht oder nötig
Wertschätzende Spracheverwenden: z.B. „Ihre Mutter“, nicht „die Tote“
Umgang mit Verstorbenen:
Würde und Respekt wahren, auch nach dem Tod
Vorher geäußerten oder mutmaßlichen Willen beachten
Positionierung: Wenn möglich auf einem Bett, Hände locker übereinander auf dem Bauch
Augen sanft schließen
Keine gefalteten Hände, um spätere Probleme mit Leichenstarre zu vermeiden
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Quellen
Al-Abtah et al.: I care Pflege. Georg Thieme Verlag 2020, ISBN: 978-3-132-41828-8
Koch, S. et al.: retten – Notfallsanitäter. Georg Thieme Verlag 2023, ISBN: 978-3-13-242121-9
Zuletzt aktualisiert am 30.06.2025
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