Die Achselhöhle (Fossa axillaris) ist ein pyramidenförmiger Raum, durch den Gefäße und Nerven vom Oberkörper zum Arm verlaufen. An der hinteren Wand der Achselhöhle befinden sich zwei Lücken (Achsellücken), durch die Leitungsbahnen nach dorsal verlaufen.
Begrenzungen:
Ventral: Mm. pectorales major et minor
Dorsal: M. subscapularis, M. teres major, M. latissimus dorsi
Medial: M. serratus anterior
Lateral: Humerus, M. coracobrachialis, Caput breve m. bicipitis brachii
Querschnitt auf Höhe der Fossa axillaris
Merke
Die vordere Achselfalte wird vom M. pectoralis major gebildet und die hintere Achselfalte vom M. latissimus dorsi.
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Achsellücken und Trizepsschlitz
Die Achsellücken beim Menschen befinden sich zwischen dem Musculus teres major und dem Musculus teres minor und werden durch den langen Kopf (Caput longum) des Musculus triceps brachii in zwei Abschnitte unterteilt. Die laterale Lücke wird zusätzlich durch den Oberarmknochen (Humerus) begrenzt. Unterhalb des Musculus teres major liegt der Trizepsschlitz.
Begrenzung
Mediale Achsellücke (dreieckig)
Laterale Achsellücke (viereckig)
Trizepsschlitz
Kranial
M. teres minor
M. teres minor
M. teres major
Kaudal
M. teres major
M. teres major
Lateral
M. triceps brachii (Caput longum)
Humerus
Humerus
Medial
M. triceps brachii (Caput longum)
M. triceps brachii (Caput longum)
Durchtretene Strukturen
A. und V. circumflexa scapulae
A. und V. circumflexa humeri posterior
N. axillaris
A. profunda brachii
N. radialis
Ansicht der rechten Scapula von dorsal (Achsellücken, Schulterblattanastomose
Tipp
Merkhilfe:
Forme mit beiden Händen ein "Victory-Zeichen" und lege sie in einem Winkel von etwa 90° übereinander. So entstehen ganz einfach die drei Lücken mit ihren Begrenzungen, die die Achsenlücken nachbilden!
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Gefäß-Nerven-Bahnen am Arm
Sulcus bicipitalis medialis und lateralis:
An der medialen Seite des Oberarms befindet sich der Sulcus bicipitalis brachii medialis, der ventral vom Musculus biceps brachii und dorsal vom Musculus triceps brachii begrenzt wird. Der Sulcus bicipitalis brachii lateralisliegt zwischen M. biceps brachii (ventral) und M. brachialis (dorsal).
Gefäß-Nerven-Bahnen am Oberarm:
Arterien
Venen
Nerven
Leitstruktur/ Besonderheit
Sulcus bicipitalis medialis
A. brachialis
Vv. brachiales
V. basilica
N. ulnaris
N. medianus
N. cutaneus antebrachii medialis
M. biceps brachii (medialer Hinterrand)
Sulcus bicipitalis lateralis
A. collateralis radialis
V. collateralis radialis
V. cephalica
N. radialis
M. biceps brachii (lateraler Hinterrand)
Sulcus nervi radialis
A. profunda brachii
N. radialis
Dorsale Seite des Humerus, spiralförmiger Verlauf
Verletzungsgefahr bei Humerus-schaftfraktur
Sulcus nervi ulnaris
A. collateralis ulnaris superior
N. ulnaris
Dorsale Seite des Epicondylus medialis des Humerus
Verletzungsgefahr bei distaler Humerusfraktur
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Gefäß-Nerven-Bahnen am Unterarm
Arterien
Venen
Nerven
Leitstruktur/ Besonderheit
Radiale Unterarmstraße (Radialisstraße)
A. radialis
V. radialis
R. superficialis n. radialis
M. brachioradialis
Ulnare Unterarmstraße (Ulnarisstraße)
A. ulnaris
V. ulnaris
N. ulnaris
M. flexor carpi ulnaris
Mittlere Unterarmstraße (Medianusstraße)
N. medianus
Zwischen oberflächlichen und tiefen Unterarmflexoren
Ventrale interossäre Unterarmstraße
A. interossea anterior
V. interossea anterior
N. interosseus antebrachii anterior (aus N. medianus)
Ventral auf der Membrana interossea unter den tiefen Unterarmflexoren
Dorsale interossäre Unterarmstraße
A. interossea posterior
V. interossea posterior
R. profundus n. radialis
Zwischen oberflächlichen und tiefen Unterarm-extensoren
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Ellenbeuge (Fossa cubitalis)
Begrenzungen
Enthaltene Strukturen
Ellebeuge (Fossa cubitalis)
Proximal: M. biceps brachii
Medial (ulnar): M. pronator teres
Lateral (radial): M. brachioradialis
Boden: M. brachialis und M. supinator
Dach: Aponeurosis musculi bicipitis brachii
Arterien:
A. brachialis, die sich hier in A. ulnaris und A. radialis teilt
Venen:
Begleitvenen (Vv. Brachiales, V. ulnaris, V. radialis)
V. cephalica
V. basilica
V. mediana cubiti
Nerven:
N. medianus
N. radialis
N. cutaneus antebrachii medialis
N. cutaneus antebrachii lateralis (aus N. musculocutaneus)
Merke
In der Ellenbeuge von medial (ulnar) nach lateral (radial): N. medianus – A. brachialis – N. radialis.
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Querschnitte des rechten Ober- und Unterarms
Querschnitt des rechten Oberarms (Ansicht von kaudal)
Querschnitt des rechten Unterarms (Ansicht von kaudal)
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Karpaltunnel & Guyon-Loge
Karpaltunnel (Canalis carpi) und Guyon-Loge (Canalis ulnaris)
Der Karpaltunnel ist eine anatomische Struktur im Bereich der Handgelenke. Es handelt sich um einen tunnelartigen Raum, der von den Handwurzelknochen (Ossa carpi) und dem straffen Retinaculum flexorum begrenzt wird. Die Guyon-Loge ist ein osteofibröser Kanal, der ulnar (und ventral) des Karpalkanals gelegen ist. Durch diesen Kanal verlaufen die A. ulnaris, die V. ulnaris sowie der N. ulnaris und er führt vom Unterarm zur Hohlhand.
Da der M. flexor carpi ulnaris am Os pisiforme ansetzt, zieht er nicht durch den Karpalkanal!
Querschnitt durch das rechte Handgelenk (Ansicht von kaudal)
DoPhotoShop, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons. Diese Abbildung ist ein Derivat, der oben angegebenen Quelle. Es wurden die Markierungen und Beschriftungen ergänzt.
Info
Karpaltunnelsyndrom:
Das Karpaltunnelsyndrom ist eine Erkrankung, bei der der N. medianus im Bereich des Handgelenks komprimiert wird, dadurch kann es zu Sensibilitätsausfällen in den ersten 3½ Fingern kommen und die vom N. medianus versorgten Muskeln können atrophieren.
Guyon-Loge (Ansicht von palmar)
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Foveola radialis (= Tabatière)
Die Foveola radialis, auch Tabatière genannt, ist eine Vertiefung im Bereich des proximalen radialen Handrückens. Sie ist bei Extension und Abduktion des Daumens stärker ausgeprägt.
Begrenzungen
Enthaltene Strukturen
Foveola radialis (= Tabatière)
Radial: M. extensor pollicis brevis, M. abductor pollicis longus
Ulnar: M. extensor pollicis longus
A. radialis
Ansicht der Foveola radialis (Ansicht von dorsal und radial)
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Palmaraponeurose (Aponeurosis palmaris)
Die Palmaraponeurose ist eine fächerförmige Sehnenplatte, welche sich in der Hohlhand (Palma manus) vom Retinaculum flexorum bis zu den den Köpfen der 2.–5. Mittelhandknochen (Ossa metacarpalia) erstreckt.
Begrenzungen
Palmaraponeurose
Proximal: Retinaculum flexorum, Fasern des M. palmaris longus und brevis (strahlen in die Palmaraponeurose ein und spannen sie bei Kontraktion)
Distal: Capitis ossa metacarpalia I-V
Palmar: fest verwachsen mit der Hautinnenseite
Ansicht der Palmaraponeurose (Ansicht von palmar)
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Dorsalaponeurose
Die Dorsalaponeurose setzt am oberen Ende des Fingers auf der Handrückenseite (dorsal) an, verläuft über das mittlere Glied des Fingers und bildet auf Höhe des unteren Gliedes der Handflächenseite einen Ansatz für die Musculi interossei und Musculi lumbricales.
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Karpale Sehnenfächer der Flexoren
Im Bereich der Hand und Handwurzel sind die Sehnen der Flexoren teilweise von Sehnenscheiden (Vagina tendinis), umgeben. Die Sehnen des M. flexor carpi radialis und des M. flexor pollicis longus ziehen in ihrer eigenen Sehenscheide zu ihrer Ansatzstelle.
Sehnenfach
Muskel
1. Sehnenfach
M. flexor carpi radialis
2. Sehnenfach
M. flexor pollicis longus
3. Sehnenfach
M. flexor digitorum superficialis und profundus
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Sehnenfächer der Extensoren
Auf der dorsalen Seite des Handgelenks befinden sich 6 Strecksehnenfächer für die Extensoren des Unterarms. Diese sind vom Retinaculum extensorum überzogen.
Sehnenfach (von radial nach ulnar)
Muskel
1. Sehnenfach
M. extensor pollicis brevis und M. abductor pollicis longus
2. Sehnenfach
M. extensor carpi radialis longus und brevis
3. Sehnenfach
M. extensor pollicis longus
4. Sehnenfach
M. extensor digitorum und M. extensor indicis
5. Sehnenfach
M. extensor digiti minimi
6. Sehnenfach
M. extensor carpi ulnaris
Distaler Unterarmquerschnitt (Rechter Unterarm, Ansicht von kaudal)
Ansicht der dorsalen Sehnenscheiden
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Zuletzt aktualisiert am 22.09.2024
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